amas0117

(やまだぃちぅ) #1

Normal


Typ 2 Diabetes
Diabetisch

Pankreas Pankreas
.. • -- bildet Insulin


  • ••

    • __ bildet weniger
      Insulin





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Glukose ;; ; ••







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Insulin führt
den Zellen
Glukose zu

Mehr Glukose

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...
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Insulin führt
im Blut • • _ den Zellen

Bei einer Insulinresistenz
(obere Abb. rechts) schalten
die Körperzellen ihre
Insulinrezeptoren (grün) ab.
Die folge: Nach und nach
bleiben die Zuckermoleküle
im Blut. Die Bauch­
speicheldrüse produziert
daraufhin vermehrt Insulin,
bis sie sozusagen aufgibt.
Das Insulin muss der Patient
dann spritzen

toren bei. Genetische. Umweltbedingte.
Manche essen zu viel. Es hat aber nichts
mit Zucker zu tun." Hat es doch, und noch
etwas anderes kommt hinzu. Das Überan·
gebot von Glukose und Insulin, das mit
Gewalt versucht, den Zucker in die Zellen
zu stopfen, die daran gar keinen Bedarf
haben, fÜhrt dazu, dass die Zellen ihre In·
sulinrezeptoren nach und nach abschalten.
Dadurch entsteht eine sogenannte Insulin·

Diese zusammenhänge seien wissen·
schaftlich nicht bewiesen, tönt nach wie
vor die Zuckerindustrie. Immer mehr
Ärzte sind indessen anderer Meinung. PD
Dr. Frank Reister, Leiter der Abteilung Ge­
burtshilfe an der Universitätsklinik in Ulm
bekennt: "Ich glaube schon, dass es inzwi­
schen bewiesen ist, dass Zucker Zucker
macht. Je mehr Zucker man zu sich nimmt,
desto mehr Insulin hat man im Körper. Und
resistenz die Vorstufe von Diabetes Typ 2. je mehr Insulin da ist, desto mehr werden
Weil die Zellen nun kaum noch auf Insulin die Insulinrezeptoren heruntergeregelt.
reagieren und damit mit der zeit aber ein Und dann kann Insulin weniger gut wirken."
Mangel an Glukose entsteht, produziert die
Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin,
um den Mangel auszugleichen. Damit ist sie
aber irgendwann überfordert und schafft
ihr pensum nicht mehr. Der Blutzuckerspie­
gei bleibt dauerhaft zu hoch: Diabetes Typ
2 setzt ein.
Das freut die Pharmaindustrie, denn
sie weiß Abhilfe. Gentechnisch veränder­
te Bakterien erzeugen für sie honorar­
frei jede Menge Insulin_ Dies können sich
Diabetiker mit speziellen spritzen leicht
selbst verabreichen, ohne ihren Lebens­
stil wesentlich verändern zu müssen. Und
das Geschäft lohnt sich. pro Jahr kostet
(und erwirtschaftet) die Zuckerkrankheit
in Deutschland etwa 48, in den USA sogar

Eine Gefahr -
besonders
auch für Kinder

Dr. Reister ist beruflich mit einem Problem
konfrontiert, das immer häufiger auftritt:
dem sogenannten schwangerschaftsdia­
betes und seinen Folgen für das ungebo­
rene Kind_ Bei Müttern, die knapp an der
Grenze zur Zuckerkrankheit liegen, werden
durch die hormonellen veränderungen in
der schwangerschaft die Werte über das
Limit hinaus erhöht, und das wirkt sich auf
die Ungeborenen aus. "Die vermehrte Zu'
fuhr von Zucker über die Nabelschnur
134 Milliarden Euro. Und bis 2020 soll sich hat genau die gleichen FOlgen, wie
die zahl der Diabetiker bei uns verdoppelt wenn wir zu viel Zucker essen", erklärt
haben. Dr. Reister: "Wir werden fett."

28 Ala Sonderheft 112017


weniger
Glukose zu

Man bezeichnet die Kinder, denen die­
ses drOht, inzwischen als "sumO-Babys". Oft
können sie nur noch durch Kaiserschnitt
geboren werden, weil sie für den norma­
len Geburtskanal zu groß sind. Für die Ba­
bys bedeutet das aber auch, dass sie schon
im Mutterleib auf überhöhten Zuckerkon­
sum programmiert werden.
Und die von der Industrie bereitgestellte
Kindernahrung setzt die Konditionierung
dann fort_ Muttermilch enthält sieben
Prozent Kohlenhydrate in Form verschie­
dener zuckerarten, und sie hat nur eine
leicht süßliche Note. Industrielle Babykost
hingegen ist bei weitem überzuckert, das
ergab eine untersuchung der Zeitschrift
Öko-Test.
Alete Banane-Apfel I.. Für Genießer") ent­
hält schon 11,3 Prozent Zucker. und ein
Bio-Früchtepüree 12 Prozent. Milupa Milch-

Schwan�erschaftsdiabetes ist eine
besondere Form der Zuckerkrankheit
und muss immer behandelt werden
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