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(やまだぃちぅ) #1
Und das ist noch nicht alles. Studio zeigten zudem eine deutlich höhere Ge·
en haben gezeigt, dass Kinder mit ho· waltbereitschaft.
hem Zuckerkonsum bei Intelligenztests Bei einem Experiment, das mit männ·
schlechter abschnitten. Dass Jugend· lichen Jugendlichen in einer amerikani·
liehe, die vier oder mehr Gläser Cola schen Haftanstalt durchgeführt wurde,
tägliCh tranken, häufiger hyperaktiv sank durch eine zuckerreduzierte Kost
waren. Schüler in Boston, die mehr als der Anteil von dauernd verhaltensauf-
fünf süße Softdrinks zu sich nahmen, fälligen Delinquenten um 80 Prozent.

Historisches


Wie der Zucker zu uns kam


Hunderttausende von Jahren waren
unsere Vorfahren auf Obst angewiesen,
wenn es sie nach Süßem gelüstete. Die
ältesten Funde von Zuckerrohr (Saccha·
rum officinaruml, einer Pflanze aus der
Familie der SÜßgräser, stammen aus
Melanesien und werden auf etwa 8000
vor Christus datiert. Von dort gelangte
es nach China, Indien und den Vorderen
Orient.
Um 600 nach Christus erfanden die
Perser ein Verfahren zur Herstellung
von Kristallzucker: Heißer Zuckerrohr­
saft wurde in umgedrehte, kegelfÖr­
mige Cefäße gefüllt, die an der Spitze
ein kleines Loch hatten. während der
Zucker kristallisierte, flossen die nicht
zuckerhaitigen Reststoffe durch die
Öffnung ab. Ein fester Kegel blieb übrig
der zuckerhut, der bis Anfang des 20.
Jahrhunderts immer noch die gängig­
ste Form war, in der Zucker gehandelt
wurde.
Die Araber brachten während ihrer
Eroberungszüge im Mittelalter das Zuk­
kerrohr unter anderem nach Spanien.
Und die Spanier wiederum verbreiteten
es bei ihren Eroberungen auf dem ame­
rikanischen Kontinent. Vor allem auf
den Westindischen Inseln entstanden
bald große Zuckerrohrplantagen. Aus
Afrika wurden unzählige Sklaven dort­
hin verSChleppt, die das Zuckerrohr
ernten und verarbeiten mussten. Viele
starben früh durch die unmenschliche
Behandlung. Dazu schrieb der französi­
sche Philosoph Claude Adrien Helvetius


Zuckerrohr (links) war der Hauptlieferant
für Zucker, bevor hierzulande die
Zuckerrübe entdeckt wurde

Mitte des 18. Jahrhunderts: "Keine
Kiste mit Zucker kommt in Europa an,
an der nicht Blut klebt."
Der Zuckerkonsum breitete sich in
der Oberschicht aus, aber er blieb
ein Luxusgut, denn das "weiße Cold"
kostete ein vermögen. Friedrich der
Croße ärgerte sich über die summen,
die für den Kauf von Zucker aus dem
Lande flossen. Er beauftragte den
Chemiker Andreas sigismund Marg­
graf damit, in der heimischen Flora
nach alternativen Zuckerquellen zu
suchen. 1747 fand der Forscher in
der Runkelrübe (Beta vulgarisl den
begehrten SüßstOff, der mit dem aus
Zuckerrohr identisch war: Saccharose,

C12H (^220) ". das DisaCCharid aus Clukose
und Fructose.
Der Cehalt war allerdings bescheiden
(3-4 %1, und so machte sich Marggrafs
Assistent und Nachfolger Franz Karl

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