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(やまだぃちぅ) #1

ten, zum anderen zeigen verschiedene
untersuchungen, dass sie den APpetit för­
dern, und dadurch die Kalorienzufuhr, die
man mit ihrer Hilfe vermeiden wollte, im
Gegenteil noch erhöht wird Nicht umsonst
gibt man in der Schweinemast den Ferkeln
Süßstoffe, damit sie schneller zunehmen.
Über die wirkungen des kalorienarmen
Süßwunders Stevia ist noch zu wenig be­
kannt, als dass man schon ein Urteil fällen
könnte. Das weiße Pulver, das inzwischen
zugelassen wurde, ist ein "präparat", das
mit der ursprünglichen Pflanze, die als
Nahrungsmittel nach wie vor verboten ist,
allerdings nicht mehr viel zu tun hat. Denn
es ist ein daraus künstlich hergestelltes SÜ­
ßungsmittel. Und ob man den Geschmack
mag, ist Geschmackssache.
Es erscheint sin nvoller, beim natürlichen
Zucker zu bleiben, ihn maßvoll zu genie­
ßen und am besten in seiner natürlichen
Form, als Obst oder Pflanze. Auf die mit
Fructosesirup gesüßten Softdrinks sollte
man am besten ganz verzichten. Auch
sollte man Obst lieber essen, statt
trinken
säfte, insbesondere aus Kon·
zentrat, enthalten oft sehr viel Zucker.
Der beste Durstlöscher, den es gibt, ist
immer noch Wasser. Auf die Fertigkost
der Nahrungsmittelindustrie sollte man
nur im Notfall zurückgreifen, stattdessen
lieber so oft wie möglich selber kochen,
mit frischen, regionalen Lebensmitteln.
Mit einer vOllwertigen Gemüseküche,
mit vielen vitalstoffen, vitaminen, Mine­
ralien und sekundären Pflanzenstoffen,
ergänzt durch Obst und - in Maßen, wegen
der hohen Energiedichte - vOllkorngetrei­
de, Nüsse und Hülsenfrüchte, ist man auf
der sicheren Seite. Damit kann man sich
alle notwendigen Nährstoffe verschaffen.
wenn man auf tierische Nahrung nicht
verzichten will, sollte man ein VerhältniS
anstreben, wie es der renommierte Gastro­
enterologe Dr. Hiromi shinya empfiehlt:
85 Prozent pflanzlich, 15 Prozent tierisch.
Leere, raffinierte Kohlenhydrate, wie
AUSZUgsmehl oder Fabrikzucker sollte man
am besten ganz vermeiden. Sie enthalten
keine vitalstoffe, aber viel Energie, die
wir nicht verbrauchen. Ein Blick auf den
glykämischen Index kann hier eine Orien­
tierungshilfe bieten.


Das Süßkraut 5tevia ist
eine Alternative zum Zucker.
Am besten velWendet man
aber die Blätter von selbst­
gezogenen pflanzen

ZUCKER


mahnungen oft ohne Wirkung. Von Natur
aus sind Kinder keine Zuckerjunkies, das
hat die Erfahrung gezeigt. Die Erziehung,
vor allem das elterliche Beispiel, ist ent­
scheidend.
Bleibt am Ende noch anzumerken, dass
man den Zuckerverzicht nicht bis zur As­
kese treiben muss. Essen sollte uns nicht
nur nähren, sondern auch Genuss bereiten.
Und das kann auch gesunde Nahrung in
hohem Maße. Wenn die Basis stimmt, dann
ist auch immer wieder mal das erlaubt, was
man so "süße Sünden" nennt.

Kinder sollten von Anfang an gesunde Lebensmittel kennen­
lernen. 50 werden sie auch nicht auf Zucker programmiert

Und schließlich hilf tauch etwas, das zwar
nicht essbar, aber überaus nützlich ist: Be­
wegung. Soviel und so oft wie möglich.
Denn sie verbessert unseren Stoffwechsel
und unser Wohlbefinden in einem Maße,
das einige Wissenschaftler veranlasst hat,
ihr sogar mehr Bedeutung zuzumessen als
den Nahrungsmitteln, was unsere Gesund­
heit angeht.
Was Bewegung, maßvollen Zuckerkon­
sum und gesunde Ernährung angeht,
schauen sich Kinder viel von den Erwach­
senen ab. Und wenn die Eltern nicht selbst
ein gutes Verhalten vorleben, verhallen Er-

Buchtipps



  • Hans-Ulrich Grimm: ,Garantiert gesundheitsgefährdend",
    Droemer, ISBN 97B-3-426-7B555-3, € 9,99.-• Hans-Ulrich
    Grimm: "Vom Verzehr wird abgeraten". Droemer.
    ISBN 97B-3-426-27556-6. € lB,-• Michoel Moss:
    ,Dos Solz-Zucker-Fett-Komplon". Ludwig. ISBN 978-3-453-
    28058-B. € 19.99 • Clifford Opoku-Afari: ,Dos Kohlenhy­
    dratkartell". ISBN 978-3-942772-39-6. € 12.95 • Dr. med.
    M.O. Bruker: "Unsere Nahrung -unser Schicksal". ISBN 978-
    3-89189-003-6, € 17,50 • lohanno Handschmann:
    "Natürlich süB'''. Südwest. ISBN 97B-3-517-08973-7, € 14.99

  • Reinhard Eichelbeck: "Gesundheit. die man essen kann".
    BIO Ritter. ISBN 97B-3-920-7B853-1. € 29.BO • Dr. lohn
    Yudkin/Dr. Robert Lustig: "Pur. weiB. tödlich. Worum der
    Zucker uns umbringt und wie wir dos verhindern können".
    Systemed Verlag. ISBN 97B-3-942772-41-9. € 14.99
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Sonderheft 112017 lYa 35

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