amas0117

(やまだぃちぅ) #1
SCHWEDENBITTER
SELBST GEMACHT
6 g Medizinal Rhabarberwurzel
5 g Angelikawurzel
4 g Kurkumawurzel
2 g Enzianwurzel
1 g Möhrenharz
2 g Galgantwurzel
5 g Pomeranzenschale
6 g Kalmuswurzel
2 g Muskatblüte
2 g Blutwurz
1 Liter 45%iger Alkohol (z. B. Korn oder Wodka)

ZUbereitung: Die Kräuter in % I Alkohol anset­
zen und zehn Tage ziehen lassen, dabei täglich
sChütteln. Die Kräuter abfiltern und auffangen,
die Flüssigkeit in einem dunklen Behälter kaltstel­
len. Die abgeseiten Kräuter mit einem weiteren
% I Alkohol ansetzen und wieder täglich schüt­
teln. Nach weiteren zehn Tagen abgießen und
die Flüssigkeit auffangen. Nun vermischen Sie die
bei den Tinkturen miteinander. Die Flüssigkeit in
eine dunkle Flasche füllen und kühl stellen. Halt­
barkeit: ca.1 Jahr.
Quelle: Gabriele Lukschik

Schweden bitter kann
man auch selber
zubereiten. Die Zutaten
gibt's in der Apotheke

INGWER - AUCH
ZUM ABNEHMEN
Ingwer schmeckt scharf und enthält reich­
lich Bitterstoffe. ES ist das Lieblingsgewürz
des Münchener Sternekochs Alfons Schuh­
beck. Die Bitterstoffe im Ingwer fördern
nicht nur die verdauung. Sie helfen auch
bei übelkeit, (Schwangerschafts-)Erbre­
chen sowie Reisekrankheit, Blähungen und
grippalen Infekten. Ingwer löst bei einer
Erkältung den Schleim und erleichtert das
Abhusten.

Anwendung: Ein Stückchen Ingwer
schälen, in Scheiben schneiden und mit
heißem Wasser überbrühen. 10 Minuten
durchziehen lassen und abseihen. Je nach
Geschmack lässt sich die Schärfe durch
mehr oder weniger Wasser regulieren.
übrigens: Auch bei der Rauchentwöhnung
kann Ingwer sehr hilfreich sein.

Man kann die Wurzel aber nicht nur es-

SCHWEDENBITTER
STÄRKT DIE
ABWEHRKRÄFTE
Schwedenbitter ist ein alkoholhaltiges
sen -beispielsweise als Zutat in suppen Naturheilmittel auf Bitterstoffbasis, das
oder scheibchenweise pur -, sie schmeckt man in der Apotheke bekommt, aber auch
auch als Getränk. "Warmes Ingwerwasser selbst herstellen kann (siehe Rezept). Zu-
wirkt stark entgiftend und regt den Stoff- rückzuführen ist die Rezeptur auf den
wechsel an. wer abnehmen möchte, sollte Arzt Klaus samst, einen Schwede, dessen
über den Tag verteilt einen Liter Ingwer- Nationalität der Mixtur ihren Namen gab.
wasser trinken", rät Heilpraktikerin Gabrie- Auch die bekannte Kräuterfrau Maria Tre-
le Lukschik. ben empfahl den Schwedenbitter ihren

98 lYa Sonderheft 11 2017


Patienten. Gerade im Herbst und Winter
stärkt er die körpereigenen Abwehrkräf­
te oder fördert - vor den Mahlzeiten als
Aperitif - die verdauung.
Anwendung: Dreimal täglich 20 Tropfen
haben sich zur kurmäßigen Anwendung
bewährt. Schweden bitter-Mischungen
zum Selberansetzen kann man in der Apo­
theke kaufen.

Gewichtsprobleme
durch fehlende
Bitterstoffe

In den 1980er-Jahren kam es zu einem zu­
nächst unerklärlichen Sterben von Wildtie­
ren. Rehe und Hasen hatten sich wortwört­
lich tot gefressen. Die Ursache dafür lag in
einer neuen Rapsart, aus der Bitterstoffe
herausgezüchtet worden waren und die
in weiten Teilen Deutschlands angebaut
wurde. Den Tieren fehlte plötzlich ihre
natürliche Fressbremse.
So stößt man in der Literatur auf
die These, dass die stetig anwachsen­
den Übergewichtsprobleme in unserer
Gesellschaft auch auf das Fehlen von
Bitterstoffen zurückzuführen ist. Der
moderne Lebensstil mit mangelnder Be­
wegung, falscher Ernährung und Stress
spielt dabei sicher ebenfalls eine Rolle.
Dennoch regt diese These zum Nachden­
ken an. Denn auch ein Stück Bitterscho­
kolade schmeckt lecker, aber dann ist das
verlangen meist auch gestillt.
Anders bei der vollmilchschokolade,
von der man manchmal oft nicht genug
bekommen kann. Würzen wir also unser
Leben mit Bitterem, denn es fördert die
Gesundheit!

Buchtipp:



  • Honnolore Fischer-Resko:
    .Die Bitterstoff-Revolution", 196 S., Südwest,
    ISBN: 978-3-517-06755-1, € 20,00


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