Garten Flora Mai 2017

(sharon) #1

TopfgartenLeserforum


5 | 17 Gartenflora 73

■ Vermutlich halten Sie Ihre Wüstenrose (Adenium obesum) zu
feucht. Der Dauerblüher, der von März bis Oktober Blüten schie-
ben kann, speichert in seinem dicken Stamm Wasser und muss
daher nicht so häufig gegossen werden. Prüfen Sie immer erst mit
dem Finger, ob die Erde schon leicht angetrocknet ist, bevor Sie
gießen. Dennoch kann die Pflanze im Sommer recht durstig sein,
erst recht, wenn sie vollsonnig auf der Terrasse stehen darf. In der
Ruhephase von Herbst bis Frühling reicht es aber, wenn Sie alle
paar Wochen wässern. Die in dieser Zeit blattlose Pflanze sollte
dann idealerweise kühl bei 12–15 °C stehen. MoniCa lietzaU

Meine Wüstenrose
verliert ihre Blätter.
MarGot riCKer, reMsHalden

We l che
Pflanzen
empfeh-
len Sie
für reise-
lustige
Balkon-
gärtner?
Manfred daVid,
per e-Mail

■ Kalt (also unter 10 °C) überwinterte Oleander können schon
Mitte April aus dem Winterquartier geräumt werden, wärmer
überwinterte Pflanzen erst Anfang Mai. Unmittelbar nach dem
Ausräumen sollte umgetopft werden, bei jungen Pflanzen
möglichst jedes Jahr. Denn Oleander gehört zu den Kübel-
pflanzen mit besonders starkem Wurzelwachstum. Wird nicht
rechtzeitig umgetopft, ersticken sich die Wurzeln selbst, die
Nährstoffe verteilen sich nicht richtig, es kann zu Sauerstoff-
mangel und Fäulnis kommen. Allerdings: Wird jedes Jahr der
Topf größer, können Sie Ihre Pflanze irgendwann nicht mehr
bewegen. Bei älteren Exemplaren empfiehlt es sich daher, Keile
aus dem Wurzelballen auszuschneiden und die Pflanze dann
in den alten Topf zurückzusetzen. In die entstanden Lücken
wird frische Erde gefüllt. Auch so wird das Wurzelwachstum
angeregt und der Oleander vital gehalten. Als Pflanzsubstrat
bietet sich normale kalkhaltige Gartenerde an, gemischt mit
etwas Kompost und Lehm. MoniCa lietzaU

Muss ich meinen Oleander umtopfen?
olGa Klos, wien
■ Stauden, die in der Natur an heißen, sonnigen Standorten
gedeihen, stecken Trockenphasen in der Regel gut weg. Vor allem,
wenn sie in mineralisches Substrat getopft werden, das nicht
wegsackt, Wasser gut speichert und über einen langen Zeitraum
Nährstoffe liefert. Mein Erfolgsrezept: Kompost, Sand und Lehm
zu gleichen Teilen mischen. Als Alternative zu Lehm kann Unter-
boden aus circa 20 cm Tiefe verwendet werden. Auf sonnigen
Balkonen gedeihen darin Grasnelke (im Bild), Zwerg-Alant
(Inula ensifolia), Sand-Thymian (Thymus serpyllum), Heide-
Nelke (Dianthus deltoides) und die unverwüstliche, dauer-
blühende Bergminze (Calamintha nepeta). dr. reinHard witt

fotos: Christian Gehler, s


tefan Körber/yaibuabann/stock.adobe.com, shutterstock


Diese gelben
Kügelchen
fand ich in der
Balkonerde.
MiCHael reddMann,^
berlin

■ Kein Grund zur Sorge. Es handelt
sich schlicht um Langzeitdünger-
perlen, die in jeder guten Blumenerde
verwendet werden. Düngerperlen
setzen über die gesamte Saison hin-
weg allmählich Nährstoffe frei, so
dass sowohl Unter- als auch Über-
düngung vermieden werden. Die
Perlen sind von einer festen Harz-
schicht umhüllt. Durch diese dringt
Wasser ein, das die Nährstoffe löst.
Diese Nährstofflösung wird dann in
Abhängigkeit von Temperatur und
Bodenfeuchte nach und nach freige-
setzt. Die Hülle selbst zersetzt sich
sehr langsam und wird erst nach
mehreren Monaten oder gar Jahren
von Mikroorganismen abgebaut.
Kerstin aCKerMann
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