Garten Flora Mai 2017

(sharon) #1

NutzgartenLeserforum


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fotos: Christian Gehler, Klaus-dieter r


öding, istockphoto.com, Shutterstock (2)


■ Das ist die Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum),
deren Zwiebelchen in Süditalien unter dem Namen Lampascioni
bekannt sind. Die essbaren Wildzwiebeln werden nach einer län-
geren Kochzeit zum Beispiel in Öl eingelegt oder frittiert. Weitere
Rezepte finden Sie im Internet unter den Stichworten „Rezept“
bzw. „ricette“ und „Lampascioni“. Die Pflanzen gibt es zum Bei-
spiel über die Staudengärtnerei Gaißmayer (www.gaissmayer.de).
Die Traubenhyazinthen können auch gesät werden, doch dauert
es drei bis vier Jahre, bis die Zwiebelchen erntereif sind. Über
http://www.italienische-samen.de erhalten Sie Saatgut. aChim Werner

Sind Tomaten im Pf lanzsack sicher vor der
Braunfäule? urSula b. frei, per e-mail

■ In erster Linie schützt der Anbau in einem Pflanzsack die Tomaten vor Welkeerregern, die
vom Boden aus infizieren. In dem Pflanzsack stehen die Pflanzen allerdings etwas höher, sodass
weniger Spritzwasser vom mit Braunfäulesporen belasteten Boden auf die unteren Blätter gelan-
gen kann. Das allein reicht jedoch nicht aus, um der Kraut- und Braunfäule vorzubeugen. Die
Tomaten sollten überdacht angebaut werden, z. B. im Kleingewächshaus oder – wie bei Ihnen –
in einem Tomatenhaus. Denn bleiben die Tomatenblätter trocken, haben die allgegenwärtigen
Braunfäulesporen keine Chance zu keimen. Schneiden Sie zudem die unteren bodennahen
Blätter ab, sobald sich der erste Blütenstand entwickelt hat. aChim Werner

■ Mit etwas Glück wurden nur die
Blätter eiskalt vom Spätfrost erwischt,
und die Knospen sind noch intakt.
Dann werden die Pflanzen bald wie-
der austreiben. Ist die Hauptknospe
erfroren, die Seitenknospen aber
nicht, kann es passieren, dass alle
Seitenknospen austreiben und Sie
dann mehrtriebige Kürbisse haben,
die auch dementsprechend mehr
Früchte tragen. Noch bis Ende Mai
können Nachtfröste auftreten. Decken
Sie daher auch andere kälteempfind-
liche Gemüsearten wie Zucchini,
Gurke, Tomate, Paprika, Auberginen
und Andenbeeren bei Spätfrost -
gefahr nachts mit Zeitungspapier
oder Vlies ab. dr. natalie faSSmann

Sind meine
Kürbispf lanzen
erfroren?
matthiaS Kuhn, berlin

■ Am besten wirken Giftköder mit den Wirkstoffen Spinosad
und Fipronil, die in kleinen Behältern ins Gewächshaus in die
Nähe der Nester bzw. der Ameisenstraßen gestellt werden. Die
Arbeiterinnen nehmen den Köder begierig auf und transpor-
tieren ihn in ihr Nest unter den Wegplatten. Dort wird er an
andere Arbeiterinnen und an die Königin verteilt. Die tödliche
Wirkung setzt zeitverzögert ein, sodass ausreichend Wirkstoff
ins Nest getragen werden kann. Das gesamte Nest stirbt aus.
Sie sehen den Erfolg daran, dass weniger bis gar keine Amei-
sen mehr unterwegs sind. Bei starkem Befall sollten Sie die
Köderdosen nach ein paar Wochen erneuern. dr. ralf KlinGer

Wie werde ich die Ameisen im Gewächs-
haus los? ChriStine reber, eGGenfelden

Wie heißt diese Wildzwiebel
aus Italien? anneroSe Gorlt, KriebitzSCh

Der im Herbst gesteckte Knoblauch
schwächelt. Gerhard meSSerSChmidt, leipziG

■ Das liegt an der Mehlkrankheit (Sclerotium cepivo-
rum). Der Pilz befällt verschiedene Zwiebelgewächse
und tritt vor allem auf sehr feuchten, sauren Böden
auf. Die Blätter vergilben und die Wurzeln faulen,
sodass sich die Pflanzen leicht aus dem Boden ziehen
lassen. Typisch ist ein weißer, watteartiger Belag, in
dem 0,5 mm kleine, schwarze, kugelige Körnchen liegen,
die sogenannten Sklerotien oder Dauersporen. Mit ihnen
kann der Pilz bis zu zehn Jahre im Boden überdauern! Entfernen
Sie die kranken Knoblauchpflanzen mit der umgebenden Erde
und geben Sie alles in den Müll. Wechseln Sie mit dem Knob-
lauch auf ein anderes Beet, denn auf der verseuchten Fläche
werden im kommenden Jahrzehnt weder Knoblauch noch Zwie-
beln, Porree oder Schnittlauch gedeihen. dr. KlauS marGraf
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