Lust Aufs Leben - Yoga - 09.2018 - 02.2019

(Rick Simeone) #1
„EINE BEZIEHUNG wird
dich umso eher befriedi-
gen, je mehr du von dem
gibst, was du selbst
bekommen möchtest.“
Guru Jagat,
Kundalini- Yoga-Lehrerin

Expertin Guru Jagat rät: Nicht verzweifeln!
„Nehmen Sie das als Anstoß, sich selbst ge­
genüber ganz ehrlich zu sein!“ Es ist ja auch
umgekehrt so: In rundum glücklichen Bezie­
hungen wirkt ebenso Ihre „Ausstrahlung“,
Ihre Energie – also das, was Sie projizieren.
Wenn Sie dafür offen sind, sind Sie genau für
jenen Partner attraktiv, in dessen Nähe Sie
sich wohlfühlen.
Gleich und Gleich gesellt sich zwar gerne –
aber „die Chemie stimmt umso besser und
nachhaltiger, je unterschiedlicher zwei Men­
schen sind“, behauptet Guru Jagat. Schließ­
lich seien alle Beziehungen ein „Tanz der
Polaritäten“. Sie rät Frauen, auf die Beine des
Mannes zu achten, wenn sie wissen möchten,
ob sich ihr Date als verlässlicher, beständiger
Partner erweisen wird. Es spielt keine Rolle,
ob sie dick, dünn, lang oder kurz sind. Viel­
mehr sollten Sie sich fragen: Wie steht dieser
Mensch? Schwebt er? Hat sein Stand etwas
Erstarrtes? Ist Energie zu spüren? An diesen
Details können Sie erkennen, wie dieser Mann
„im Leben steht“ – bei der Arbeit oder in Be­
ziehungen.

SPIRIT & SOUL

D


as Wort Yoga geht auf die Wurzel
„yug“ zurück, was so viel wie „ver­
binden“ bedeutet, aber auch „Verei­
nigung von Gegensätzen.“ Vielleicht
ist Yoga genau deshalb heute so
populär: weil Bekanntschaften auf
Facebook oder Tinder letztlich immer ober­
flächlich bleiben, wir aber einen tiefen, un­
gestillten Wunsch nach spürbarer Verbindung
mit anderen Menschen haben. „Beziehungen
sind eigentlich das Yoga schlechthin“, sagt
auch Guru Jagat, eine der jüngsten und be­
kanntesten Kundalini­Yoga­Lehrerinnen
weltweit. Aber was braucht eine Beziehung,
wenn sie gelingen soll?

Intuition ist gefragt
Guru Jagat rät Frauen, die noch auf der
Suche nach einem Partner sind, ihre angebo­
rene Sensibilität ins Spiel zu bringen: Wer auf
sein intuitives Wissen achtet, könne sich eine
Menge Zeit und viele Enttäuschungen erspa­
ren. Meist spüre man schon beim ersten Tref­
fen innerhalb von drei bis neun Sekunden, wie
der Austausch wohl weiter verlaufen wird. Ex­
perimentieren ist natürlich weiterhin erlaubt
und gewünscht: Selbst wenn man merkt, dass
der oder die neue Bekanntschaft vielleicht
nicht für eine längere Beziehung infrage
kommt, schließt das nicht aus, dass man sich
auf die Erfahrung einlässt. Aber je näher man
seiner Intuition ist, desto eher durchschaut
man Selbsttäuschungen – was die Wahr­
scheinlichkeit einer befriedigenden, ehrlichen
Beziehung erhöht.
Ihre Intuition können Sie am besten bei
einfachen, praktischen Dingen schulen: Was
ziehe ich morgens an? Worauf habe ich gerade
Appetit? Oder: Einen bestimmten Ort aufsu­
chen – ohne GPS. Sie können bei allen hier
genannten Beispielen davon ausgehen: Der
erste Gedanke ist der beste, weil er „wahr“ ist.

Tipps für (erste) Dates
Wenn Ihre Rendezvous immer wieder un­
befriedigend enden, sollten Sie sich überle­
gen: Was haben sie gemeinsam? Welche Pro­
jektionen können dahinterstecken? Wenn
Sie etwa immer wieder Menschen treffen,
die Sie nicht so behandeln, wie Sie es gerne
hätten, projizieren Sie wahrscheinlich alten,
unbewussten Ballast oder Erwartungen.

TIPP FÜR MÄNNER:

„Bei Frauen


geht es


auf und ab.


Lass sie.


Eine Frau


ohne diese


Schwankungen


ist lang-


weilig.“
Yogi Bhajan

FOTOS: EVE BREGMAN, BEIGESTELLT

(^42) | LUST AUFS LEBEN
nele18_spezial Wie Beziehungen gelingen.indd 42 12.10.18 11:09

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