Frauen und Männer in Beziehungen
Guru Jagat ist überzeugt: Die Intention und
Energie der Frau prägt Art und „Kaliber“ der
Beziehung. Vergewissern Sie sich bei Proble-
men daher immer: Welche Art von Energie
bringen Sie als Frau in die Partnerschaft ein?
Ist sie aufbauend und positiv? Oder hegen Sie
Groll? Die Kundalini-Meisterin ist sich sicher:
„Männer wünschen sich echte Begegnung mit
Frauen. Sie sind sogar wirklich darauf aus, sie
glücklich zu machen.“ Klingt ja fast zu schön,
um wahr zu sein.
Natürlich komme es auch in den besten Be-
ziehungen gelegentlich zu Meinungsverschie-
denheiten. Was tun? Vermeiden Sie Druck
und/oder Aggression und setzen Sie lieber auf
subtile, yogische Strategien. Eine davon: Wenn
Sie (als Frau) von Ihrem Partner etwas wollen,
formulieren Sie eine positive Mitteilung an die
Stelle an der Stirn zwischen den Augenbrauen.
An dieser Stelle („das dritte Auge“) nimmt Ihr
Partner am besten auf, was Sie ihm sagen, und
wird danach handeln. Guru Jagat: „Es funktio-
niert wirklich gut, wenn Sie von Ihrem Partner
irgendeine Arbeit erledigt haben möchten –
viel besser als alles Motzen.“ Sie sieht das nicht
als „Manipulation“, sondern als eine „Art posi-
tive Verstärkung“. Es soll sogar funktionieren,
wenn der Partner nicht körperlich anwesend
ist. Senden Sie ihm eine Botschaft ans „dritte
Auge“ und er wird sie aufnehmen, als hätte er
selbst den Einfall gehabt.
Männer ticken anders als Frauen – bei der
Partnersuche, in der Liebe und in einer Bezie-
hung. Was sich Frauen wünschen, so Guru Ja-
gat, sei ein Mann, „mit dem auch in stürmi-
schen Zeiten noch zu rechnen ist“, der bei
widrigen Witterungsbedingungen weder ein-
knickt noch von seinem Kurs abweicht. Die
Yoga-Expertin ermuntert Männer, ihre tiefe
Kraft zu zeigen. Was sie wirklich attraktiv ma-
che, sei ihre Entschlossenheit und Integrität.
Die Jagd nach schnellen Sexabenteuern ist
damit freilich nicht gemeint. Im Gegenteil:
Männer sollten sich nicht auf One-Night-
Stands einlassen, sondern nur mit Frauen
schlafen, wenn sie es wirklich ernst meinen.
Der Grund: Sex löse bei Frauen einen Bin-
dungsinstinkt aus (oft auch unbewusst). Gele-
genheitssex, sei er noch so leidenschaftlich,
wäre letztlich nicht befriedigend. Der große
Kundalini-Meister Yogi Bhajan († 2004), beidem Guru Jagat noch lernen durfte, meinte,
dass der Mann ebenfalls einen Preis für rein
körperlichen Sex bezahlt. Selbst beim auf-
regendsten Bettabenteuer sei keine wahre
Befriedigung zu erwarten, wenn der Mann
die Frau nur auf das Körperliche reduziert.
Echte Erfüllung würden auch Männer nur
dann finden, wenn sie neben der physischen
Form der Frau auch ihre mentale und spiri-
tuelle miteinbeziehen.Sind Frauen launisch?
Ihrer genetischen Ausstattung nach seien
Männer nicht monogam veranlagt, meint
Guru Jagat. Immer mehr Paare experimentie-
ren daher mit ehrlichen Beziehungsformen,
die monogam sein können, aber nicht müssen.
Wichtig sei, dass sich die Frau auf den Mann
verlassen kann. Eine Frau wird einen Mann
daher immer auf die Probe stellen: „Frauen
müssen sicherstellen, dass alles gut ist“, so die
US-Amerikanerin. Was viele Männer (und
wohl auch Frauen) nicht wissen: Bei Frauen
wechselt die Stimmungslage alle zweieinhalb
Tage. Was man traditionellerweise als „lau-
nisch“ bezeichnen würde, zeigt laut Guru
Jagat jedoch nur: Die Psyche der Frau ist auf
natür liche Art im Fluss.
Was „Mann“ keinesfalls tun sollte: auf die
negativen Gefühlszustände der Frau einge-
hen. Er soll innerlich neutral und standfest
bleiben – dann wird auch sie wieder ruhig und
lässt beide Partner „ins Beziehungsglück zu-
rückkehren.“ Weitere Ratschläge von Guru
Jagat an Männer: Männer sollen es sich nicht
zu behaglich einrichten in einer Beziehung- das könne der Anfang vom Ende sein. Sie
sollen der Intuition einer Frau trauen (die
weibliche ist sechzehnmal stärker ausgeprägt
als die männliche), sie unterstützen und nicht
mit Lob sparen. Selbst die nach außen orien-
tierten, unabhängig wirkenden „Power-
frauen“ brauchen die Wertschätzung des
Mannes und einen sicheren Hafen. Fühlt sich
eine Frau geschätzt und strahlt starke Selbst-
liebe aus, profitiert der Mann davon: Die Frau
wird ihn dann unterstützen, seine Vorhaben
mittragen, was ihm wiederum den Anstoß
gibt, sich tief auf die Beziehung mit ihr einzu-
lassen. Klingt großartig – zumindest in der
Theorie.
„I am
bountiful,
blissful and
beautiful
am I“
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