32 PANORAMA DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT MITTWOCH, 27. NOVEMBER 2019
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DEUTSCHLANDHEUTE
Donnerstag
Norden
Mitte
Süden
Norden
Mitte
Süden
Norden
Mitte
Süden
Freitag
Samstag
DDDDDDDDDublinDDDDDDDDDDuuuuuuuuuuuuuuuubbbbbbllililiiinininnn
BrüsselBBBBBBrrrrrrrüüüüüüüsssssssssssssssssseeeeeeelll
OOOOOOOOOOOOOOslosssssssllllooooo
WWarschauWWWWWWWWWWWWWWWaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrssssssssssssccccccchhhhhhhhhhhhhaaaaaaaaaauuuu
BordeauxBBBBBBoooooooooooorrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrddddddddddddeeeeeeeaaaaauuuuuuxxxxx
KKiewKKKKKiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeewwwwwwwwww
MMMMoskauMMMooooooossssssskkkkkkkkkkkkkkkkkaaaaaaaaauuuu
SSSSSSStockholmStttttttttttttttttoooooooooooooooccccccckkkkkkkkkkkhhhhhhhhhhhhhhhhhoooooooolllmmmm SSSSSSSSSt.PetersburgSSSStttttttttttt.....PPPPPPeeeeeeettttttttttttttttteeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrsssssssssssssssbbbbbbbuuuuurrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggg
RRRReykjavikRRRRRRRRRReeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyykkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkjjjjjjjjjjajjjjjajjajjjjaaaaaaaajavvvvvvvvvvvvviiiiiiiiiiiiiikkkkkkkkkk
KKKKKKopenhagenKKKKKKKKKKKooooooooooopppppppppppeeeeeeennnnnhhhhhhaaaaaaaaaaaaagggggggggeeeeeeeeeeennnnnnnnn
BBBBBBerlinBeeeeeeerrrrrrrllililiiinininnn
HelsinkiHHHHHHeeeeeeellllsssssssiiiiiiinnnnnkkkkkkiiiii
WienWWWWWWiiiiiiieeeeeeennnnn
ZZürichZZZZZZZZZZZZüüüüüüüüüürrrrrrrrrrrriiiiiiiiiiiiiicccccccccccccchhhhhhhhhh
NNNNNNNNizzaNNNNiiiiiiiiiiiizzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzaaaaaaaaaa
LLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLondonooooooooooooooooooooonnnnnnnnnnnnnnnnnnndddddddddddddddddoooooooonnnnnn
PParisPPPPPaaaaarrrrrriiisisisissi
RRRRRRRRRRRomooooooommmmmmmmm
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAthenttttttttttttttttttttthhhhhhhhhhhhhheeeeeeeeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnnnnn
ZZZZagrebZZZaaaaaaagggggrrrrrrrrrrrrrrrrrreeeeeeeeeeeebbbbb
BudapestBBBBBBBBBBuuuuuuudddddddaaaaapppppppppppeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssstttttttttt
LLLLLLissabonLiiiiiiissssssssssssssaaaaabbbbbboooooooooooonnnnnnnnnn
LLLLLLLLLLLasPalmasLLLLLLaaaaaaaaaaasssssPPPPPPPPPPPPPPPPPPaaaaaaaaaaaaaaalllmmmmmmmmmaaaaaaaasssss
BBarcelonaBBBBBBBaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrcccccccccccccccccccccccccccccceeeeeeellllllooooooonnnnnnnaaaaa
MMMMMMadridMaaaaaaadddddddddrrrrrrriiiiiiiiiiiiidddddddddd
MMMMMMMalagaaaaaaaaaalallaaaaaaaaaaaggggggggggggggaaaaaaaaaa
AAAAAAlgierAllglgglggggiiiiiiieeeeeeerrrrr
- 9 bis- 5 - 4 bis 0 1 bis 56 bis 1011 bis 1516 bis 2021 bis 2526 bis 3031 bis 35 üb
Hoch/Tief WWWaarmfront KKKaaltfront Okklusion WWWaarmluffftt KKKaaltluffftt
5 11
0 8
-1 6
5 12
1 8
0 7
6 12
2 9
-2 6
IstanbulIIIIIIssssssssssssssssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttttaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnbbbbbbbuuuuuuuuull
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(^5555555555555555555555555) KKKKiieeeellll 4444444444444444444444444
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9
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(^1310)
11
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9
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(^107)
9
7
-1
11
12
12
10
(^131210)
5 0
8
9
17 11
-2
1
(^1914)
18
22
22
20
15
15
19
17
22
21
17
19
17
7
7
9
9
16
(^2123)
15
(^108)
7
6
10
7
10
(^1076)
14
9
13
10
(^1210)
H T
PPPPPalmaPPPPPPPPaaaaaaaaaalmmmmmmaaaaa
TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTunisuuuuuuuuuuunnnnnniiiiisisisss
Riga
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einen Anspruch auf rechtliches
Gehör.“
Die Formulierung ist eine Art
Kompromiss aus drei Vorschlä-
gen, die eine Bund-Länder-Ar-
beitsgruppe in den vergange-
nen Monaten erarbeitet hatte.
„Ich glaube, wir haben einen
sehr ausgewogenen Vorschlag
unterbreitet“, sagte Lambrecht.
Eine explizite Klarstellung, dass
Elternrechte dadurch nicht be-
rührt werden, brauche es nicht.
„Es geht nicht darum, den El-
tern etwas wegzunehmen, son-
dern die Rechte des Kindes in
den Mittelpunkt zu stellen.“ Sie
freue sich jetzt auf „spannende
Beratungen“.
A
lssich die große Ko-
alition vor knapp
zwei Jahren darauf
einigte, die Kinder-
rechte ins Grundgesetz aufzu-
nehmen, war das für viele Be-
obachter eine Überraschung.
Noch in der vorigen Legislatur-
periode hatte es in der Union
massiven Widerstand gegen
das Ansinnen gegeben. Famili-
enpolitiker befürchteten einen
Eingriff in das Elternrecht, Ju-
risten wiesen in schöner Regel-
mäßigkeit darauf hin, dass
auch Kinder Menschen und in-
sofern auch ohne spezielle Er-
wähnung Grundrechteträger
seien. Insofern markierte die
VVVereinbarung im Koalitions-ereinbarung im Koalitions-
vertrag durchaus eine kleine
Sensation.
VON SABINE MENKENS
Entsprechend froh präsen-
tierte Bundesjustizministerin
Christine Lambrecht (SPD) am
Dienstag ihren Gesetzentwurf.
Seit Inkrafttreten der UN-Kin-
derrechtskonvention vor 30
Jahren werde über die Veran-
kerung von Kinderrechten im
Grundgesetz diskutiert. Heute
könne sie endlich einen Vor-
schlag vorlegen. „Kinder sind
keine kleinen Erwachsenen.
Sie haben unseren besonderen
Schutz und unsere besondere
Berücksichtigung verdient.“
Konkret plant Lambrecht ei-
ne Änderung von Artikel 6 des
Grundgesetzes, in dem das Ver-
hältnis zwischen Eltern, Kin-
dern und Staat geregelt ist.
Dort soll folgender neuer Ab-
satz 1a eingefügt werden: „Je-
des Kind hat das Recht auf Ach-
tung, Schutz und Förderung
seiner Grundrechte einschließ-
lich seines Rechts auf Entwick-
lung zu einer eigenverantwort-
lichen Persönlichkeit in der so-
zialen Gemeinschaft. Das Wohl
des Kindes ist bei allem staatli-
chen Handeln, das es unmittel-
bar in seinen Rechten betrifft,
angemessen zu berücksichti-
gen. Jedes Kind hat bei staatli-
chen Entscheidungen, die seine
Rechte unmittelbar betreffen,
Die wird sie bekommen.
Denn während die SPD erwar-
tungsgemäß jubelt – Fraktions-
vize Katja Mast sprach gar von
einer „Zeitenwende für Kinder,
Jugendliche und Familien“ –
stößt der Entwurf bei anderen
auf Widerspruch. Elisabeth
Winkelmeier-Becker, rechtspo-
litische Sprecherin der CDU/
CSU-Bundestagsfraktion, ver-
weist vor allem auf Artikel 6 Ab-
satz 2 des Grundgesetzes, der
das Recht zur Erziehung der
Kinder zuallererst den Eltern
zuweist. „Der Staat hat die Rolle
des Wächters, der immer dann –
und nur dann – einschreitet,
wenn die Eltern ihrer Verant-
wortung nicht gerecht werden“,
betonte die CDU-Politikerin.
„Wenn wir, wie im Koaliti-
onsvertrag vereinbart, Kinder-
grundrechte im Grundgesetz
nun ausdrücklich und für jeder-
mann verständlich nachzeich-
nen wollen, dann soll das zu ei-
nem Gewinn für die Kinder und
ihre Anliegen werden, aber kei-
ne Einmischung des Staates in
Familien provozieren, wo sie
nicht durch das Wächteramt
geboten ist“, warnte die Rechts-
politikerin. Im Übrigen stün-
den die Grundrechte den Kin-
dern schon heute genauso zu
wie Erwachsenen. „Das umfasst
die Würde und das Lebensrecht
von Anfang an ebenso wie das
Recht auf freie Entfaltung der
Persönlichkeit in all seinen
Ausprägungen.“
Der Familienbund der Katho-
liken nannte den Entwurf
„wohlfeil, überflüssig und pro-
blematisch“. „Entgegen allen
anderslautenden Beteuerun-
gen: Der Gesetzentwurf hat das
Potenzial, in das Erziehungs-
recht der Eltern einzugreifen
und damit das austarierte Drei-
ecksverhältnis von Eltern, Kind
und Staat grundlegend zu ge-
fährden“, warnte Familien-
bund-Präsident Ulrich Hoff-
mann. „Einerseits sollen be-
reits bestehende Kinderrechte
in der Verfassung sichtbar wer-
den, andererseits soll sich an
der Erstverantwortung der El-
tern für ihre Kinder und dem
Verhältnis von Staat und Fami-
lie nichts ändern.“ Dieser An-
spruch werde sich kaum mit der
Rechtspraxis in Deckung brin-
gen lassen, fürchtet Hoffmann.
„Jedes neu in die Verfassung
aufgenommene Wort eröffnet
für das Bundesverfassungsge-
richt Interpretationsspielräu-
me, deren künftige Auslegung
heute niemand absehen kann.“
Auch der Interessenverband
Unterhalt und Familienrecht
hat Bedenken. „Kinderrechte
im Grundgesetz dürfen nicht
die Legitimation für mehr Be-
vormundung der Familien
durch den Staat, für mehr frag-
würdige und intransparente
Inobhutnahmen der Kinder lie-
fern. Familie ist das Private, die
Privatsphäre, die der Staat un-
bedingt zu achten hat“, forder-
te Sprecher Josef Linsler.
Den Befürwortern der Kin-
dergrundrechte hingegen geht
Lambrechts Entwurf nicht weit
genug. Die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Grü-
nen-Fraktion, Katja Dörner,
nannte den Vorschlag „sehr
enttäuschend“. „Er bringt kei-
nen Mehrwert für die Kinder.
Echte Beteiligungsrechte soll es
nicht geben. Dass das Kindes-
wohl nur angemessen berück-
sichtigt werden soll, ist sogar
ein deutlicher Rückschritt hin-
ter die Regelungen der UN-Kin-
derrechtskonvention, zu denen
Deutschland sich verpflichtet
hat“, kritisierte Dörner.
Das Aktionsbündnis Kinder-
rechte begrüßte den Entwurf
zwar grundsätzlich, bemängelte
aber, dass die nun vorgebrachte
Formulierung „den Kindes-
wohlvorrang und das Recht von
Kindern und Jugendlichen auf
Beteiligung noch nicht deutlich
genug zum Ausdruck bringt“.
Man gehe jetzt davon aus, „dass
sich der Gesetzentwurf im par-
lamentarischen Verfahren wei-
terentwickeln wird, um insbe-
sondere den Kindeswohlvor-
rang und das Beteiligungsrecht
von Kindern grundgesetzlich
ausreichend im Sinne der UN-
Kinderrechtskonvention abzu-
sichern“, hieß es seitens der
Verbände.
Lambrecht betonte bei der
Vorstellung ihres Entwurfes,
für Veränderungen offen zu
sein. „Ich mache allen Fraktio-
nen das Angebot, die Diskussi-
on zu führen und gegebenen-
falls auch andere Formulierun-
gen zu finden. Ich bin sehr zu-
versichtlich, dass wir die Wi-
derstände überwinden kön-
nen.“ Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) und Innenminis-
ter Horst Seehofer (CSU) hät-
ten die Vereinbarung des Koali-
tionsvertrages klar bekräftigt,
sagte Lambrecht. „Jetzt geht es
darum, diese Vereinbarung
auch umzusetzen.“
GETTY IMAGES/ WESTEND61
Kinderschutz
oder
Einmischung?
Justizministerin Christine Lambrecht
(SPD) will Kinderrechte im Grundgesetz
verankern. Manchen reicht das nicht
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