Handelsblatt - 27.11.2019

(Barré) #1
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS-
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Dieter Fockenbrock, Hans-Peter
Siebenhaar Wien

D


ie Klimadebatte ver-
schafft den Österrei-
chischen Bundesbah-
nen (ÖBB) Rücken-
wind. Das staatliche
Unternehmen wird sein Nachtzug-
netz mit dem Namen „Nightjet“ euro-
paweit ausbauen. Angekündigt sind
zum Januar neue Linien von Wien
über Frankfurt nach Brüssel und
Amsterdam sowie von Zürich nach
Hamburg und Berlin. Weitere Verbin-
dungen durch Deutschland – bei-
spielsweise zwischen Berlin und
Brüssel – kann sich ÖBB-Chef Andre-
as Matthä vorstellen. Er sei mit dem
Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz im
Gespräch, „wie wir solche Koopera-
tionen ausbauen können“, sagte Mat-
thä dem Handelsblatt.
Die Deutsche Bahn hatte 2016 ihre
klassischen Nachtzüge mit Schlafwa-
gen und Liegewagen aufgegeben und
das mit Unwirtschaftlichkeit begrün-
det. Bei 90 Millionen Euro Umsatz
machten die Deutschen zuletzt 30
Millionen Euro Verlust.
Einen Teil der Linien und auch der
Fahrzeuge übernahm die ÖBB. Inzwi-
schen machen die Österreicher 16
Prozent ihres Fernverkehrsumsatzes
mit Nachtzügen in ganz Europa und
bieten 26 Verbindungen an. Aller-
dings, „reich wird man mit den
Nachtzügen nicht, aber für die Posi-

tionierung des Unternehmens ist das
sehr wichtig“, unterstreicht der ÖBB-
Chef den Anspruch, eine attraktive
und klimaschonende Reisealternative
zum Flugverkehr anzubieten.
Das liegt wohl auch an den hohen
Investitionen. Bei Siemens hat die
ÖBB 13 neue Nightjets bestellt. Das
Auftragsvolumen beträgt unbestätig-
ten Quellen zufolge rund 230 Millio-
nen Euro. Die Züge sollen ab 2022
zum Einsatz kommen.
Mit Applaus kann Matthä rechnen.
Der politische Druck auf die staatli-

chen Eisenbahnen in ganz Europa
wächst, Alternativen zum Luftver-
kehr zu schaffen. Erst vor wenigen
Tagen haben vier Europaabgeordne-
te der CDU, SPD, Grünen und Linken
in einem Brief an Bundeskanzlerin
Angela Merkel und DB-Chef Lutz die
Schaffung einer Nachtzugverbindung
zwischen Berlin und Brüssel gefor-
dert. Im Hinblick auf die deutsche
Ratspräsidentschaft im zweiten Halb-
jahr 2020 sprechen die Unterzeich-
ner von einem „starken Auftakt für
eine klimabewusste deutsche EU-
Ratspräsidentschaft“.
Die Österreicher sehen sich als
Wegbereiter europäischer Eisen-
bahnnetze. „Je besser wir miteinan-
der kooperieren, desto besser sind
wir“, sagt ÖBB-Chef Matthä. „Die
wirkliche Thematik beim Klima-
schutz liegt aber im Güterverkehr.“
Da haben die Österreicher den Deut-
schen einiges voraus. 30 Prozent der
Güter werden auf der Schiene trans-
portiert, in Deutschland dümpelt der
Anteil der Bahn im Güterverkehr bei
17 Prozent, in vielen anderen euro-
päischen Ländern sieht es – bis auf
die Schweiz – nicht besser aus.
Die ÖBB ist mit einem Transport-
volumen von 113 Millionen Tonnen
auf der Schiene inzwischen zweit-
größter Transporteur in Europa nach
der Deutschen Bahn. Allerdings wird
der Güterverkehr von Wien mit zu-
letzt 85 Millionen Euro subventio-
niert. Das Geld dient der Finanzie-

Staatsbahnen


Im Nachtzug gegen


den Klimawandel


Die Österreichische Bundesbahn ÖBB will den Klimabonus nutzen und ihr Netz


in Europa ausbauen. Konzernchef Andreas Matthä plant weitere Nachtzuglinien


und führt darüber auch Gespräche mit Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz.


Nightjet Wien-Düsseldorf:
Eine der meistgenutzten
Nachtlinien der ÖBB.

AFP/Getty Images

ÖBB versus Deutsche Bahn
Kennzahlen im Vergleich

Umsatz in Mrd. €
Subventionen in Mrd. €

Subventionsquote


DB ohne
Arriva u.
Schenker,
vergleich-
bar
mit ÖBB
Konzern-
struktur

Gesamtkonzern
5,6 44,0 21,
3,0 12,7 12,

54 % 28,9 %


Marge 17,9 % 4,8 %


Ebit (bereinigt) in Mrd. € 1,0 2,


Nettoschulden in Mrd. € 23,7 19,
Mitarbeiter 43 000 318 000

Gütertransport
in Mio. t
in Mio. Tonnenkilometern

113 255
46,4 88,

Fahrgäste im Fernverkehr 37 Mio. 148 Mio.


58,8 %


ÖBB Deutsche Bahn


HANDELSBLATT • Quellen: Unternehmen, eigene Berechnungen

Unternehmen & Märkte
MITTWOCH, 27. NOVEMBER 2019, NR. 229

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