Die Welt Kompalt - 11.11.2019

(nextflipdebug5) #1

Chancen und waren nicht so kon-
sequent“, sagte Bremens Chef-
coach Florian Kohfeldt und zähl-
te die vielen vergebenen Mög-
lichkeiten seiner Elf auf. „Einen
Qualitätsunterschied im Spiel
habe ich nicht gesehen. Nur in
diesen einzelnen Momenten.
Und das ist der Grund, weshalb
Gladbach Erster ist und wir 14.“
Er werde in der Länderspielpau-
se nun beantragen, die Standard-
situationen abzuschaffen. Kein
Witz: Es dauerte nur 20 Minuten,
ehe bei der Schwäche der Bremer
ein neues Symptom diagnosti-
ziert wurde. Nach einem Frei-
stoß war es Ramy Bensebaini, der
nahezu ungestört zur Mönchen-
gladbacher Führung einköpfte.
Und spätestens das achte Saison-
gegentor im Anschluss an einen
Eckball oder Freistoß führte
Werder den chronischen Charak-
ter des Problems vor Augen.
Die Bremer laborierten noch
an den Folgen des Rückstands, da
stand es bereits 0:2. Marcus Thu-
ram hatte einen lang geschlage-
nen Ball per Kopf auf Patrick
Herrmann abgelegt und den he-
rausgeeilten Jiri Pavlenka da-
durch clever ins Leere laufen las-
sen. Herrmann vollstreckte ins
leere Tor (22.).


Dann aber bewies Werder,
weshalb sie trotz des Fehls an
Personal und Ergebnissen auch
in dieser bislang so unglücklich
verlaufenen Saison häufig für ih-
re Spielanlage und ihren Offen-
sivgeist gelobt worden waren.
YYYuya Osako schloss einen blitz-uya Osako schloss einen blitz-
schnell vorgetragenen Angriff der
Bremer erfolgreich ab (27.), wur-
de beim Torjubel aber von
Schiedsrichter Tobias Stieler un-
terbrochen. Die Bremer Passsta-
fffette war von einer regelwidrigenette war von einer regelwidrigen
Zweikampfführung Milot Rashi-
cas gegen Denis Zakaria begüns-
tigt gewesen, wie der Unpar-
teiische nach mehrmaligem Stu-
dium der Bilder entschied.


Werder aber trotzte den Wi-
derständen. Auswärts beim
selbstbewusst auftretenden Ta-
bellenführer? Zwei-Tore-Rück-
stand? Alles kein Problem für die
Mannschaft von Florian Koh-
feldt. Rashica tanzte sich durch
ein Gladbacher Quartett, setzte
seinen Schuss aber knapp neben
das Tor (32.). Nur neun Minuten
später zielte er besser, scheiterte
aber am hervorragend reagieren-
den Yann Sommer. Borussias
Schlussmann rückte nun in den
Blickpunkt. Nur 60 Sekunden
später war es Maximilian Egge-
stein, der den Ball trotz freier
Auswahl aus sechs Metern nicht
ins Tor köpfte. Sommer parierte
reflexartig mit der rechten Hand.
„Den muss ich weiter ins Eck
platzieren. Da muss ich ein Tor
machen, ganz klar“, so Eggestein
später.
AAAuch nach dem Seitenwechseluch nach dem Seitenwechsel
spielten zunächst nur die Bremer.
Wieder war es Sommer, der einen
Fernschuss des agilen Rashica
entschärfte (48.). Weitere fünf
Minuten später erwarb sich der
Schweizer dann den Nimbus des
Unbezwingbaren. Davy Klaassen
scheiterte per Elfmeter, nachdem
Bensebaini Osako im Strafraum
auf den Fuß getreten war und
auch noch Theodor Gebre Selas-
sie am Arm gezogen hatte. Som-
mer parierte per Fußabwehr.
„„„Wir haben zwei Tore zu ein-Wir haben zwei Tore zu ein-
fffach weggegeben und dann einigeach weggegeben und dann einige
Chancen, zurückzukommen.
AAAber nach dem 3:0 war es dannber nach dem 3:0 war es dann
natürlich schwer noch zurückzu-
kommen.“ Der dritte Treffer fiel
nach einer knappen Stunde durch
Herrmann, der von Bremens
Marco Friedl freies Geleit erhielt.
„Als Offensivspieler ist es natür-
lich schön, wenn man ein biss-
chen Platz hat“, sagte der Tor-
schütze und grinste.
Für Bremen reichte es nach
der korrekten wie unnötigen
Gelb-Roten Karte gegen Bensa-
baini (87.) nur noch zum verdien-
ten Anschlusstor durch Leonardo
Bittencourt (90.+3). „Darüber ha-
be ich mich richtig gefreut. Es
zeigt, dass wir keine Verunsiche-
rung drinhaben“, sagte Kohfeldt,
hoffend, dass sich die Leistungen
zukünftig auch in Ergebnissen
widerspiegeln. lwö

Gipfel der Freude: Glad-
bach führt die Tabelle mit
vier Punkten Vorsprung an


DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT MONTAG,11.NOVEMBER2019 SPORT 29


1 2. Spieltag, Freitag, 22.11., 20.30 Uhr:Dortmund – Paderborn. – Samstag, 23.11., 15.30:Leverkusen


  • Freiburg, Frankfurt – Wolfsburg, Bremen – Schalke, Düsseldorf – München, Union – Mönchengladbach.

  • 1 8.30:Leipzig – Köln. – Sonntag, 24.11., 15.30:Augsburg – Hertha. – 1 8.00:Hoffenheim – Mainz.


Termine

ten, erhielten eine Fehlermel-
dung. „Leider kam es gestern
beim Bundesliga-Spiel FC Bayern
München gegen Borussia Dort-
mund beim Streamen über Sky
Go und Sky Ticket zu Störungen.
Diese wurden im Laufe der zwei-
ten Halbzeit wieder behoben. Die
Liveübertragung über Kabel und
Satellit lief durchgängig ohne


Probleme. Wir entschuldigen uns
bei allen betroffenen Kunden für
die entstandenen Unannehm-
lichkeiten“, ließ Sky am Sonntag
auf WELT-Nachfrage mitteilen.
Die Deutsche Fußball Liga
(DFL) verzichtete zunächst auf
eine offizielle Stellungnahme.
Man wolle die Fehleranalyse ab-
warten. Sehr wahrscheinlich ist
die Fehlerquelle gar nicht bei Sky
Deutschland zu finden. Bei der
digitalen Technik nutzt der Sen-
der Server, auf die auch der briti-
sche und italienische Ableger zu-
rückgreifen.
Nun könnten auf die Entschul-
digung zunächst Entschädigun-
gen folgen: „Wir prüfen dies zur-
zeit und werden die betroffenen
Kunden hierzu schnellstmöglich
informieren.“ LWÖ

Desaster


beim


Topspiel


Sky-Probleme sorgen


für großen Unmut


Elfm. = Elfmeter
ET = Eigentor

Die Zahlen in den Trikots
sind die Noten für die Spieler
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