National Geographic Germany - 11.2019

(Barry) #1

INSIDER


JG. 21, NR. 11


NATIONAL GEOGRAPHIC


WAS WIR IM FERNSEHEN ZEIGEN

WORAN WIR FORSCHEN

FOTOS: ABIGAIL ENGLEMAN (KORALLEN); REBECCA HALE/NGM STAFF (PORTRÄT)

Tropische Steinkorallen begin-
nen ihr Leben ohne ein Zuhause.
Die Larven der Tiere driften auf
der Meeresoberfläche, bis sie
ein geeignetes Habitat finden.
Wenn alles gut läuft, entwickeln
sich die Larven zu Polypen, und
im Laufe vieler Jahre entsteht
in einem komplexen Prozess ein
Korallenriff. Wo und wie gedei-
hen Korallen aber am besten?
Das erkundet die Meeresbiolo-
gin Abigail Engleman von der
Florida State University und
wird dabei von der National
Geographic Society unterstützt.
Ihre Forschung ist akut: Als

Folge der steigenden Meeres-
temperatur und der Versaue-
rung der Ozeane fürchten Bio-
logen, dass Korallen großflächig
absterben werden.
Engleman geht der Frage
nach, wie sich Riffs wieder her-
stellen lassen könnten. Dafür
legte sie Aragonitkacheln mit
Nachbildungen von Korallen
(o.) aus dem 3-D-Drucker und
Quader ohne Bewuchs auf den
Meeresboden und wartete. Ein
Jahr später zeigten alle Kacheln
Besiedlung durch Korallen. Wo
genau sie am besten gediehen,
soll weiter erforscht werden.

WIE KORALLEN ENTSTEHEN


„Korallen sind schlauer, als
wir annehmen“, sagt die
Meeresbiologin Abigail
Engleman. Ihr Ziel: alle Koral-
lenriffs in 3-D-Modellen dar-
zustellen, um Veränderungen
besser zu verstehen. Mehr
Infos über die Forschungs-
förderung der National
Geographic Society: national
geographic.org/grants

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