National Geographic Germany - 11.2019

(Barry) #1

ZUKUNFT GESTALTEN 31


Als ein radikalisierter
Muslim 2012 in Tou-
louse Amok lief, war
sein erstes Opfer ein
Muslim: Der Fallschirm-
jäger Imad Ibn Ziaten,
der zur Zielscheibe
wurde, weil er beim
Militär war. Seine
Mutter Latifa Ibn Ziaten
startete eine Kampa-
gne für „La jeunesse et
la paix“, „die Jugend
und den Frieden“, und be-
nannte sie nach ihrem
Sohn. Die marokkani-
sche Einwanderin (links
im Zimmer ihres Enkels)
besucht Schulen und
Gefängnisse und wirbt
für gegenseitiges
Verständnis. „Sieh die
Menschen an und
lächle“, sagt sie. „Dann
kommen sie zu dir.“

FRANKREICH

FRIEDENS-


BOTSCHAFTERIN


KENIA

FÄHRTEN-


LESERIN


Vorherige Doppelseite:
Die dreifache Mutter
Mpayon Loboitong’o
(23) hütet die Ziegen
ihrer Familie allein, seit
ihr Mann nach Nairobi
ging, um Arbeit zu
finden. Später erfuhr
sie, dass er dort ums
Leben gekommen war.
Sie hat noch einen
zweiten Vollzeitjob: die
gefährliche Aufzeich-
nung von Tierbewe-
gungen für die Organi-
sation „Save the
Elephants“, also von
Elefanten, Löwen und
Kaffernbüffeln. „Ich
mache das, damit
meine Kinder nicht
hungrig ins Bett gehen
müssen“, sagt sie.
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