TITEL
Fotos:
ddp images, Scarlett Werth für FOCUS-Magazin, dpa
140140 FOCUSFOCUS 46/201946/2019
Berlin, sportlich Kanzlerin und Kader, Sommermärchen 2006, nach dem Halbfinale ist Schluss
- Juni 2013
Nach über 20 Jahren
Diskussion und
Planung wird der
Grundstein des
Neubaus des Berliner
Stadtschlosses gelegt - Juni 2013k
Obama ist
US-Präsident und
erobert in der Tradi-
tion John F. Kennedys
vollends die Herzen
der Hauptstadt - Februar 2013
Der Hamburger
Wirtschaftsprofessor
Bernd Lucke gründet
die Alternative
für Deutschland
in Berlin
Januar 2013
Die BER-Eröffnung
wird auf unbestimmte
Zeit verschoben.
Geschäftsführer
Rainer Schwarz muss
abtreten
- September 2012
Die Berlin
Art Week widmet
sich zeitge-
nössischer Kunst.
Unter anderem von
Douglas Gordon
Mai 2012
Einen Monat vor
der geplanten
Einweihung wird der
Termin abermals nach
hinten verschoben auf
den 17. März 2013
- Juni 2010
Die Eröffnung des
BER wird zum ersten
Mal verschoben.
Das neue Datum der
Fertigstellung lautet - Juni 2012
den Laden gesteckt. Wir wollten Fleisch,
Fisch, Gemüse und Salate, also eigentlich
so einen klassisch amerikanischen Grill-
Raum. Die Präsentation in riesigen Kühl-
schränken, das war eine echte Ansage.
Zur Eröffnung kamen 600 Leute, die mal
eben 1000 Flaschen Champagner leer
tranken. Das war eine der besten Partys,
die Boris und ich je gemacht haben –
dank Peter Doig!
Robert Gentz, 36,
gründete vor elf Jahren
an der Torstraße
in Mitte das Start-up
Zalando, heute
eine Weltmarke.
Der Börsengang
erfolgte 2014
Robert Gentz: Bevor wir 2008 Zalando
gründeten, waren wir unternehmerisch
schon einmal gescheitert. Unser Ver-
such, aus Mexiko heraus ein latein-
amerikanisches soziales Netzwerk nach
dem Vorbild von Facebook aufzubau-
en, ist innerhalb von wenigen Monaten
gefloppt. Wir waren dadurch so pleite,
dass wir uns nicht einmal mehr einen
Rückflug nach Europa leisten konnten.
Es war klar, dass wir unser nächstes
Projekt erst einmal klein starten müssen.
Wir entschieden uns, es mit Schuhen
online zu versuchen. Die erste Bestel-
lung, die am 29. September 2008 im
ersten Büro von Zalando an der Torstra-
ße in Mitte einging, war ein Paar Turn-
schuhe von Adidas – geordert hatte der
Vater unseres Büronachbarn. Ich kann
mich noch genau an die Erleichterung
erinnern, die sich breitmachte, als wir
hörten, dass der Schuh passt.
Jürgen Leibfried: 2009 gab es eine große
Prognose zur Bevölkerungsentwicklung
- Drei Pfade waren dort zu sehen,
und selbst der optimistische Pfad, das
sogenannte Best-Case-Szenario, wurde
von der Wirklichkeit deutlich übertrof-
fen. Das ist der Auslöser für den aktuel-
len Boom, das ist die Wiedergeburt der
Weltstadt Berlin.
Christoph Fisser: Für deutsche Schauspie-
ler war „Inglourious Basterds“ sicher
der wichtigste Film. Für Christoph Waltz
bedeutete er eine Weltkarriere, und für
viele andere wie August Diehl, Daniel
Brühl, Alexander Fehling, Martin Wutt-
ke, Rainer Bock, Sylvester Groth oder
Ken Duken war er das Sprungbrett für
internationale Produktionen. Und auch
bei den einzelnen Departments wie Set-
Design, Kostüme und Visuelle Effekte
konnten immer mehr Deutsche in Chef-
positionen vordringen und in der Welt-
spitze und bei den Oscars mitmischen,
wie etwa Gerd Nefzer für Spezialeffekte
oder Lisy Christl für Kostüme.
Stephan Landwehr: Die Filmförderung hat-
te halb Hollywood in die Stadt gelockt,
und irgendwo mussten die ja essen. Für
uns die beste Werbung. Noch heute
kommt mindestens einmal pro Woche
jemand rein und fragt, ob George
Clooney auch da sei. Den Vogel abge-
schossen hat aber Tom Hanks: Der wollte
nicht wie George und die anderen hin-
ten sitzen, sondern nahm vorne Platz,
direkt am Fenster. Die Paparazzi drehten
durch! Und Hanks saß einfach da, wink-
te, einfach der Coolste.
Robert Gentz: Zalando war so nur in Berlin
möglich. Heute arbeiten bei uns Men-
schen aus mehr als 130 Nationen, nir-
gendwo sonst in Deutschland findet man
diese Vielfalt, eine vergleichbar positi-
ve Durchlässigkeit und, am wichtigsten,
eine derart geballte Kreativkraft. Hier
wollen alle hin. Ich kann nicht einmal
mehr abschätzen, wie viele Start-ups
es momentan in der Stadt gibt, es wer-
den Tausende sein. Allerdings denke
ich, dass wir hier in Berlin eine ande-
re Start-up-Kultur aufgebaut haben als
beispielsweise die Start-ups im Silicon
Valley – auch hier sind die Übergänge
von Arbeit und Freizeit manchmal flie-
ßend, aber nicht so stark wie dort.
Karl Max Einhäupl, 72,
Neurologe und
Medizinmanager,
von 2008 bis
September 2019
Vorstands-
vorsitzender
der Charité
Karl Max Einhäupl: Im Jahr 2008 schrieb die
Charité ein Minus von 56 Millionen Euro.
Mein Vorgänger Detlev Ganten musste
gehen, und weil ich gerade Vorsitzender
des Wissenschaftsrats war, fiel der Blick
auf mich. Mein Finanzvorstand Matthias
Scheller und ich hielten es für machbar, im
Jahr 2012 eine schwarze Null zu erreichen,
der damalige Wissenschaftssenator Jürgen
Zöllner von der SPD wollte aber, dass das
ein Jahr früher geschehe. Wir bekamen
das hin. Das ging nicht ohne Perso-
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