Focus - 09.11.19

(singke) #1
250000 €

250000 €

finanzielle Möglich-
keiten und Kreditbetrag
gemeinsam mit dem
Finanzierungsexperten
klären

Wunschimmobilie Auswahl der Immobilie
definieren

Annahme des
Finanzierungsangebots

Beratung mit dem
Kreditexperten

1

(^910) FinanzierungZusage der Bank über 11 Notartermin 12 Fälligkeit des Kaufpreises 13 Beginn der Tilgung
2 3 5 Erstellung eines
Entwurfs des
Kaufvertrags
6 Erstellung eines
Finanzierungsangebots
7 Einreichung der
kompletten Unterlagen
für den Darlehensantrag
Kaufpreisverhandlung oder 8
Baukostenaufstellung
4
bare Fälle wie ein undichtes Dach noch Rücklagen
vorhanden sind.
Großzügig kalkulieren und Förderung nutzen
Vor allem Bauherren planen ihre Aufwendungen oft
zu optimistisch: „Zehn Prozent höhere Kosten kom-
men durchaus vor. Generell gilt: Baukosten lieber
großzügig kalkulieren und Puffer einplanen“, emp-
fiehlt Mara Batato. Dabei an alle Kostenarten, auch
an die Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer oder
an Erschließungskosten, denken. Und, ganz wich-
tig: mögliche handwerkliche Eigenleistungen nicht
überbewerten.
Da man immer Bauverzögerungen einkalkulieren
muss, ist es sinnvoll, einen Hypothekenanbieter zu
wählen, der über einen möglichst langen Zeitraum
keine Zinsen für die Bereitstellung des Darlehens
bei Verzögerung nimmt. Etwa ein halbes Jahr oder
ein Jahr sind sinnvoll. Falls Sie zu viel Darlehen auf-
genommen haben, auch das kommt vor, bieten viele
Banken die Möglichkeit kostenloser Sondertilgungen.
Ist eine Immobilie als Kapitalanlage gedacht,
kommt es vor allem darauf an, dass die erzielbaren
Mieten die Raten weitgehend tragen und ausreichend
Spielraum für eventuelle Mietausfälle eingeplant ist.
Beim Vergleich von Finanzierungsangeboten sollten
Interessierte grundsätzlich immer fragen, ob staatli-
che Fördermittel genutzt werden können. Fördergel-
der verringern die Kreditlast, und die Immobilie ist
schneller abbezahlt.
Zukünftige Risiken absichern
Und doch: Wer schon älter ist, sollte unbedingt Vor-
kehrungen für eine mögliche Pflegebedürftigkeit
oder gar den Todesfall treffen. Eine Risikolebensver-
sicherung beispielsweise kann die Familie absichern.
Hier sollte man sich mit Angehörigen und Erben von
Finanzierungs-, Rechts- und Steuerexperten beraten
lassen.
Und auch darüber hinaus gilt es, mit Weitsicht zu
planen: Um lange Freude an der Traumwohnung oder
dem -haus haben zu können, auch wenn man nicht
mehr so beweglich ist, sollte barrierefrei geplant wer-
den. Zudem sollten Geschäfte und Arztpraxen in der
Nähe gut zu erreichen sein. n
... die Ermittlung des eigentlichen Kreditbedarfs bis zur Zahlung des Kaufpreises und den Beginn der Tilgung






Foto: Shutterstock

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➝ WOHNEN


Ab in den Süden – im Ausland


finanzieren?


Auf der Flucht vor dem deut-
schen Winter verliebte sich
Claudia Becker* auf den ers-
ten Blick in die Insel Teneriffa.
Nach zweijähriger Suche
kaufte die Münchnerin in der
Nähe von Santa Cruz ein klei-
nes Stadthaus.
Über eine Million Deutsche
besitzen eine Auslandsimmo-
bilie. Unter Renditegesichts-
punkten lohnt sich so ein Kauf
in der Regel aber nicht. Steu-
ervorteile lassen sich nicht er-
zielen, auf Mieteinnahmen ist
kein Verlass, eine zukünftige
Wertsteigerung ist fraglich.
Auch die Finanzierung ist
nicht ganz einfach: Es empfiehlt
sich in der Regel nicht, im Aus-
*Name von der Redaktion geändert

land einen Kredit aufzunehmen.
Da ist zum einen oft die Sprach-
barriere. Zum anderen ist die
Zinssituation in kaum einem
anderen Land Europas so gut
wie in Deutschland. „Es ist
möglich, eine Auslandsim-
mobilie über eine inländische
Bank zu finanzieren – etwa
indem Sie das Darlehen mit
einer Immobilie in Deutsch-
land absichern“, erklärt Mara
Batato von der Interhyp. Claudia
Becker hatte Glück: Sie konnte
ihr Traumhaus mit einem Geld-
geschenk ihrer Mutter kaufen.
Die Herkunft des Geldes musste
sie gegenüber ihrer spanischen
Bank allerdings detailliert nach-
weisen.

FOCUS READY+ Special/2019
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