Focus - 09.11.19

(singke) #1
WISSEN

Fotos: Sherri and Brock Fenton (1); Illustration: Matthias Seifarth/FOCUS-Magazin

84 FOCUS 46/2019

Wie gut
schützen
Unternehmen
ihre sensiblen
Daten? Das
fragte die Si-
cherheitsfirma
FireEye 800
IT-Experten
weltweit. Auch
in Deutschland
zeigt das Ergeb-
nis: Firmen
sind schlecht
ausgerüstet.

56
Prozent
der Befragten
befürchten:
Cyber-Bedro-
hungen nehmen
auch im nächs-
ten Jahr zu.

60
Prozent
der Unter-
nehmen
hierzulande
sind gegen Ha-
cker-Attacken
dennoch nicht
versichert.

21
Prozent
der deutschen
Firmen bieten
zudem kein
Training für Cy-
ber-Sicherheit
an. Damit liegen
sie weit unter
dem globalen
Durchschnitt
von elf Prozent.

Zu wenig
Schutz vor
Cyber-
Angriffen

Auf Zuruf
Die smarte Box
macht eine
Fernbedienung
überflüssig

Alexa kann TV


Mit diesem schicken Würfel prä -
sentiert Amazon eine Mischung aus
Streaming-Box und Sprachassistent.
Er wird an den Fernseher ange-
schlossen und bietet für einen Preis
von 120 Euro Zugriff auf Tausende
Filme und Serien von Internet-Platt-
formen wie Netflix, YouTube, Prime
Video und demnächst auch Apple TV
und Apple TV+.
Es liegt zwar eine Fernbedienung
bei, nötig ist sie aber selten: Ein-
gebaute Lautsprecher und Mikro-
fone ermöglichen es, die Fernseh-
oder Streaming-Programme per
Sprache zu steuern. Außer bei der
Inbetriebnahme, denn dabei müs-
sen Sie das Kennwort für Ihr WLAN
eingeben. Danach läuft alles wie von
selbst.
Die Box hört auch bei laufendem
Fernsehprogramm ziemlich zuver-
lässig auf den Alexa-Befehl, worauf
der Sprachassistent Ihre Wünsche
entgegennimmt.
Sie können den Fernseher an- und
ausschalten, die Lautstärke verän-

Matthias Matting
ist FOCUS-Autor und
Technik-Experte

Mattings


Warentest


Fire TV Cube

J


unge Menschen verändern häufig ihre sexuellen Vorlieben.
Das zeigt eine neue Studie dreier amerikanischer Universitä-
ten. Die Forscher befragten von 2014 bis 2016 rund 700 Studen-
ten, zu welchem Geschlecht sie sich sexuell hingezogen fühlen.
19 Prozent der Befragten änderten mindestens einmal ihre Orien-
tierung, etwa von hetero- hin zu bi- oder homosexuell. Einige der
Studenten orientierten sich auch mehrfach um. „Die Pubertät ist
eine Zeit der Identitätsfindung, und sexuelle Orientierung ist ein
Aspekt davon“, schreiben die Autoren der Studie.
Sogenannte Konversationstherapien, die Homosexuelle bekehren
sollen, will das Gesundheitsministerium gesetzlich verbieten. 16-
bis 18-Jährige aber sollen weiterhin „therapiert“ werden dürfen.
Eine freie Entfaltung ihrer Vorlieben bliebe ihnen so verwehrt. aj

Keine feste sexuelle Orientierung


Sexualforschung

dern oder einen HDMI-Eingang wäh-
len. Dass Alexa gerade lauscht, er-
kennen Sie an dem blauen Leucht-
streifen vorn.
Der Assistent übernimmt auch
die Steuerung der Filme (mit max.
4K-Auflösung), kann vor- und
zurückspulen. Das funktioniert noch
nicht bei jedem Anbieter gleich gut.
Netflix oder die ARD-Mediathek
arbeiten angeblich daran. In solchen
Fällen muss der Nutzer dann doch
zur Fernbedienung greifen.

D


ie Leibspeise von Vam-
pirfledermäusen ist das
Blut anderer Säugetiere,
etwa von Rindern oder Pferden.
So erklärt sich ihr Furcht ein-
flößendes Image. Dabei sind
die Blutsauger äußerst soziale
Wesen, wie ein deutsch-ame-
rikanisches Forscherteam
herausfand.
Fast zwei Jahre lang sperr-
ten die Biologen 23 weibliche
Fledermäuse ein und setzten
einzelne Tiere immer wieder
auf Diät. Wenn eine Fleder-
maus nachts an Blutmangel litt,
brachten andere ihre Abend-
mahlzeit als „Essensspende“

und fütterten ihre hungrige
Artgenossin.
Die Forscher überprüften,
ob das so entstandene soziale
Netz in freier Wildbahn Bestand
hatte. Sie befestigten winzige
Sensoren auf dem Rücken der
Versuchstiere und setzten sie
auf einem Baum mit etwa 200
anderen Vampiren aus. Die
Signale der Messgeräte zeig-
ten: Auch in der neuen Umge-
bung hielt die Clique der Test-
tiere weiterhin engen Kontakt.
„Freundschaftsähnliche Bezie-
hungen“ hätten sich entwickelt,
so die Forscher, ähnlich wie bei
Menschen oder Affen. aj

Soziale Vampire


Verhaltensbiologie

Sensor
Er ist etwa 2 cm groß
und leichter als eine
1-Cent-Münze. Forscher
können damit kleine
Lebewesen orten

Nachtaktiver Blutsauger
Vampirfledermäuse bleiben
vertrauten Artgenossen treu

Quelle: FireEye 800


Unser Beitrag


zum Klimaschutz.


Fleisch und Wurst aus Pflanzen


Gemeinsam die Ernährung der Zukunft gestalten. Neben Fleisch auch immer mehr aus Pflanzen.
Lecker und nachhaltig. Das ist unsere Vision bei der Rügenwalder Mühle. Deshalb setzen wir bei immer
mehr Produkten auf Erbsen, Weizen oder Soja als Proteinquelle. Das schmeckt genauso lecker
und ist gut für den Planeten, auf dem wir alle leben.

Gut fürs Klima


Der globale Nutztierbestand ist für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als der gesamte
weltweite Verkehrssektor.�) �) Mit Fleisch aus Pflanzen lassen sich enorme Mengen davon einsparen.�)

Gut für die natürlichen Ressourcen


Das rasante Wachstum der Weltbevölkerung hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Fleisch bis 2050
im Vergleich zu heute um etwa ein Drittel steigen wird und damit auch die Zahl der benötigten Tiere.
Ackerflächen – für den Anbau von Futtermitteln – und Wasser sind aber jetzt schon knapp und
könnten erheblich nachhaltiger für pflanzliche Lebensmittel genutzt werden.

Lassen Sie uns darüber reden!


Diskutieren Sie mit uns über die Ernährung der Zukunft –
auf Facebook, Twitter oder per Mail an [email protected]

1) Steinfeld, H., P. Gerber, T. D. Wassenaar, et al. (2006): Livestock’s long shadow: environmental issues and options. Food and Agriculture Organization
of the United Nations 2) Gerber, P., H. Steinfeld, B. Henderson, et al. (2013): Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions
and mitigation opportunities. FAO 3) Westhoek et al (2014): „Food choices, health and environment: Eff ects of cutting Europe’s meat and dairy intake“

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