Süddeutsche Zeitung - 18.11.2019

(National Geographic (Little) Kids) #1
Gräfelfing– AmSamstagmorgen stell-
te ein 72-jähriger Gräfelfinger mehrere
geknickte oder abgebrochene Verkehrs-
zeichen- und Straßennamenschilder
fest. Der Täter zerstörte die Schilder
vermutlich in der Nacht von Freitag auf
Samstag in der Kerschensteinerstraße.
Der Schaden liegt über 1000 Euro. Die
Planegger Polizei bittet um Hinweise
unter Telefon 899250. tek

Neuried– Die Neurieder Grünen haben ih-
re Kandidaten für die Kommunal-
wahl 2020 aufgestellt. Als Spitzenkandida-
tin tritt Corinna Pflästerer, Sprecherin des
Neurieder Grünen-Ortsverbands, an. Sie
will ihren Fokus vor allem auf die Entwick-
lung der derzeit viel befahrenen Ortsmitte
hin zu einem belebten „Herz unseres Or-
tes“ legen. Ihr folgen in dieser Reihenfolge
mit dem dritten Bürgermeister Dieter Mai-
er und der Fraktionsvorsitzenden Birgit
Zipfel die beiden bisherigen Gemeinderä-
te. Maier will sich dem Ziel eines klimaneu-
tralen Neurieds ohne fossile Brennstoffe
verschreiben, während Zipfel vor allem
den Wert von Bürgerbeteiligungen hervor-


hebt. Auf den Plätzen vier bis zehn gehen
Dieter Opatril, Dorit Zimmermann, Leon
Zipfel, Isabella Würker, Tom Wacker, Uta
Hirschberg und Reinhard Lampe an den
Start. Der 18-jährige Leon Zipfel, Sohn von
Birgit Zipfel und des Bürgermeisters Ha-
rald Zipfel, will als Vertreter der grünen Ju-
gend besonders die Interessen der jungen
Neurieder im Blick haben. Insgesamt schi-
cken die Grünen 20 Kandidaten in den
Wahlkampf. Zu grünen Kernthemen zählt
Pflästerer neben Umwelt- und Klima-
schutz, Bürgerbeteiligung und bezahlba-
rem Wohnraum auch den Erhalt des Neu-
rieder Bannwaldes sowie den Ausbau der
öffentlichen Verkehrsmittel. kors

von jürgen wolfram

Solln– Wenn’s schon in der vorgeschalte-
ten Bürgerfragestunde Wortmeldungen
hagelt, dann ist was los im Bezirksaus-
schuss Thalkirchen-Obersendling-Fors-
tenried-Fürstenried-Solln. So wie un-
längst im Bürgersaal Fürstenried, wo An-
wohner aus der Umgebung der Förderschu-
le an der Allescherstraße aufkreuzten. Die
Gruppe machte ihrem Unmut über Pläne
zum massiven Ausbau der Bildungseinrich-
tung Luft. Eine Sprecherin nannte es ein
„Unding“, ihnen einen fünf- bis sechsstö-
ckigen Neubau vor die Nase zu setzen und
die Schülerzahl von 50 auf bis zu 500 hoch-
zuschrauben, ohne Rücksicht auf den er-
wartbaren Verkehr zu nehmen. Offenbar
habe auch niemand an die Probleme ge-
dacht, die sich bei Einsätzen der Rettungs-
dienste in der Sackgasse ergeben könnten.

Die Anwohner aus der Allescher- und
der Becker-Gundahl-Straße in Solln stö-
ren sich ebenso am Verlust von Teilen des
Baumbestands in ihrer Gegend sowie an
der Aussicht auf einen Sportplatz, den
auch externe Vereine nutzen dürften. Des-
sen Betrieb entwickle sich erfahrungsge-
mäß rasch zum Lärmproblem. Besser wäre
es, solche Einrichtungen an die Siemens-
Allee zu verlegen. Die Hauptsorge galt in-
des einem Schulbusverkehr, der die
Allescherstraße heillos verstopfen werde.
„Das Baureferat hat sich mit der Verkehrs-
situation überhaupt nicht auseinanderge-
setzt“, klagte ein Sollner und forderte korri-
gierende Unterstützung durch den Bezirks-
ausschuss (BA).
BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger
(CSU) sagte, auch ihm fehle ein überzeu-
gendes Konzept für die Schulerweiterung
im Landschaftsschutzgebiet. Andererseits

müsse man sehen, dass ein erheblicher Be-
darf an Förderplätzen bestehe und die
Stadt über wenige Schulstandorte verfüge.
Michael Kollatz (SPD), Sprecher des BA-Un-
terausschusses Bau und Planung, fand die
Unterlagen zur Bauvoranfrage gleichfalls
mangelhaft. Es fehlten klare Angaben zur
Schülerzahl ebenso wie ein plausibles Ver-
kehrsgutachten, eine Betriebsbeschrei-
bung und ein Konzept für den Rettungs-
fall. Der BA vertagte deshalb seine Ent-
scheidung. Er deutete aber schon einmal
an, eine Verkehrsabwicklung über eine vor-
gesehene Tiefgarage sowie eine möglichst
versiegelungsarme Bauvariante zu bevor-
zugen. Die gewünschten „schriftlichen“
Unterlagen werden bei der Verwaltung um-
gehend angefordert. Den Anwohnern gab
man mit auf den Weg, sie sollten mit ihren
geparkten Privatautos nicht selbst Ver-
kehrsprobleme heraufbeschwören.

Gräfelfing– AmDonnerstag war Aufruhr
im Gräfelfinger Rathaus angesagt. Bürger
riefen im Ordnungsamt an, schrieben
E-Mails an die Bürgermeisterin oder ka-
men gleich persönlich in die Verwaltung.
Der Grund: Die Gemeinde hatte dem be-
liebten Gemüsehändler, der donnerstags
mit seinem Marktstand auf dem Bahnhof-
platz vertreten ist, die Genehmigung entzo-
gen. Ab nächster Woche darf er seinen
Stand nicht mehr aufbauen. Die Kunden
konnten es kaum glauben, waren aufge-
bracht und setzten sich im Rathaus vehe-
ment für seinen Verbleib ein.
Seit mehr als zehn Jahren verkauft Land-
wirt Franz Manhart aus Oberwittelsbach
bei Aichach sein Gemüse auf dem Gräfel-
finger Bahnhofplatz. Inzwischen hat er vie-
le Stammkunden, die es schätzen, Gemüse
direkt vom Landwirt einzukaufen. Früher
hat Manhart seinen Laster während der
Verkaufszeit hinter dem Bürgerhaus in ei-
ner der Seitenstraßen abgestellt, berichtet
er. Doch wegen der vielen Kanal- und Stra-
ßensanierungsarbeiten in den vergange-
nen Monaten habe er dort keine Abstell-
möglichkeit mehr gefunden und seinen
Lkw kurzerhand auf dem Bahnhofplatz
hinter seinem Stand abgestellt.
Wiederholten Aufforderungen der Ge-
meinde, sein Fahrzeug woanders zu par-
ken, sei er nicht nachgekommen, gibt Man-
hart zu. „Es war für mich unmachbar.“
Jetzt hat die Gemeinde ihm die Genehmi-
gung entzogen, weiter seinen Stand zu be-
treiben, weil er sich trotz diverser Verwar-
nungen nicht an die Vorgaben gehalten ha-
be, sagt Ordnungsamtsleiterin Petra Hierl-


Schmitz. Zudem habe er gewusst, dass ihm
ein Entzug der Genehmigung drohe, wenn
er sich nicht an die Auflagen halte. Auf dem
Bahnhofplatz sei es einfach zu eng, auch
Schüler und andere Fußgänger überquer-
ten den Platz. Zudem seien noch andere
Dinge „nicht gut gelaufen in der Zusam-
menarbeit“. Manhart räumt ein, dass er sei-
nen Marktstand wenige Male im Jahr,
wenn ein Feiertag auf den Donnerstag fiel,
schon am Mittwoch aufgebaut habe – oh-
ne offizielle Genehmigung der Gemeinde.
Er habe sich dabei nichts gedacht, in ande-
ren Gemeinden sei es üblich, dass der
Markt dann vorgezogen werde.

In den Augen der Gemeindeverwaltung
rührt die Aufregung der Bürger vor allem
daher, dass sie annehmen, die Gemeinde
wolle den Marktverkauf generell nicht
mehr. Das sei nicht so, sagte Hierl-
Schmitz. Die Gemeinde bemühe sich um
Ersatz. Am Dienstag hat Manhart ein Ge-
spräch mit Bürgermeisterin Uta Wüst (In-
teressengemeinschaft Gartenstadt Gräfel-
fing/IGG). Er hofft auf eine Lösung. Die
Bürgermeisterin hat unterdessen in Aus-
sicht gestellt, die Kündigung zurückzuneh-
men und dem Händler noch eine „Bewäh-
rungsfrist“ zu geben. Dafür müsse sie aber
von ihm das deutliche Signal erhalten,
dass er bereit sei, sich künftig an die Re-
geln zu halten. annette jäger

Aubing– Nach einem Unfall, bei einer
Operation oder aufgrund einer Erkran-
kung sind Menschen häufig auf Blut-
transfusionen angewiesen. Das Deut-
sche Rote Kreuz beziffert den Bedarf
auf rund 15 000 Transfusionen täglich.
Deshalb veranstaltet das Bayerische
Rote Kreuz in Aubing eine zweitägige
Blutspende-Aktion. Am Montag und
Dienstag, 18. und 19. November, von
jeweils 15 bis 20 Uhr können Freiwillige
im Rotkreuzhaus an der Altostraße 16
Blut spenden. Spender müssen gesund
sowie zwischen 18 und 72 Jahre alt sein.
Erstspender sollten das 64. Jebensjahr
noch nicht überschritten haben. Mehr
Informationen gibt es im Internet unter
http://www.blutspendedienst.com.brju

Gräfelfing– Unter dem Motto „Gesprä-
che, Film und Popcorn“ lädt die Gemein-
de Gräfelfing am Montag, 18. Novem-
ber, um 17 Uhr zur Jungbürgerversamm-
lung ins Filmeck am Bahnhofplatz 1 ein.
Es gibt die Chance, sich über laufende
Projekte in der Gemeinde zu informie-
ren, Fragen an Bürgermeisterin Uta
Wüst (Interessengemeinschaft Garten-
stadt Gräfelfing/IGG) zu stellen und
Ideen einzubringen. Im Anschluss lädt
die Gemeinde zum Kinofilm „Das per-
fekte Geheimnis“ ein. jae

Schilder abgeknickt


Herzensthema Ortsmitte


Neurieds Grüne stellen ihre Kommunalwahl-Kandidaten auf


Mangelhafte Unterlagen


Geplanter Ausbau der Förderschule an der Allescherstraße stößt bei
den Nachbarn auf Proteste. Der Bezirksausschuss vermisst Konzepte

Landwirt hofft auf Gnade


Gekündigter Gemüsehändler erhält vielleicht noch eine Chance


Blutspenden im Rotkreuzhaus


Gespräch und Geheimnis


Ausbaupläne im Landschaftsschutzgebiet: Aus dem Viertel kommt Gegenwind zur geplanten Erweiterung der Förderschu-
le an der Allescherstraße. FOTO: FLORIAN PELJAK

Bürgermeisterin Wüst wartet
auf ein deutliches Signal
des Marktbeschickers

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