Süddeutsche Zeitung - 18.11.2019

(National Geographic (Little) Kids) #1
von cathrin kahlweit

D


er Prinz schwitzt nicht. Oder bes-
ser: Er schwitzte früher mal eine
Zeit lang nicht. Er war, sozusagen,
„schwitzunfähig“ wegen eines medizini-
schen Problems, hat aber „einiges unter-
nommen“, um wieder schwitzen zu kön-
nen. Das ist sehr viel intime Information
über ein Mitglied der königlichen Familie.
Zu viel? Fans der Royals und umso mehr
die strengen Sittenwächter im Palast hät-
ten sich wohl niemals träumen lassen, dass
ein britischer Prinz so ausführlich über sei-
ne Perspirationsfähigkeit sprechen würde


  • und dazu öffentlich, vor einem Millionen-
    publikum. Wo es doch die königliche Fami-
    lie aktuell lieber der dritten Staffel von
    „The Crown“ überlässt, zu zeigen, dass es
    Leben gibt hinter den Mauern des Bucking-
    ham Palace. Richtiges Leben, mit Liebe,
    Streit, Hass. Und Sex.
    Prinz Andrew, Duke of York, der jüngere
    Sohn der Queen, leide, wie es heißt, seit Mo-
    naten sehr daran, dass sein Ruf erneut so
    gelitten habe. Schon in seiner Jugend war
    er der Nation als „Randy Andy“, also als
    „sexgeiler Andy“ bekannt gewesen. Und
    tatsächlich wiegen die aktuellen Vorwürfe


schwer. Da ist die Freundschaft von Prinz
Andrew zum Multimillionär und 2006 ver-
urteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein,
der sich in New York im August 2019 in der
Haft das Leben nahm. Zuletzt war er ange-
klagt gewesen, einen Sexhandelsring mit
Minderjährigen unterhalten zu haben.
Und da sind die Aussagen von Opfern Ep-
steins, die dem Prinzen vorwerfen, er habe
sich von Epstein ebenfalls minderjährige
Frauen zuführen lassen; eines der Opfer be-
richtet unter Eid und mit expliziten Details
über Ort, Zeit und Verschwitztheitsgrad
des Prinzen, wie oft und in welchem Zu-
stand sie mit ihm habe Sex haben müssen.
Um vorwegzunehmen, wie sich Prinz An-
drew im wohl meistgesehenen Fernsehin-
terview der jüngeren britischen Geschich-
te am Samstagabend in der BBC schlug: Er
litt, er stotterte, er wand sich. Seine Argu-
mentationslinie: Er wollte zu Epstein nur
höflich sein und seine sozialen Kontakte
nutzen. Und was den Sex angeht: E r war es
nicht. Oder besser: Er kann sich an keine
der Frauen, der Situationen erinnern,
beim besten Willen nicht. Details, die ihm
widersinnig erscheinen, belegten doch,
sagt er, dass die Vorwürfe erfunden seien
müssten. Der Duke of York weiß aber noch
ganz genau, dass er an einem Tag im Früh-
ling 2001, an dem er laut Ermittlungsakten
Sex mit einer Minderjährigen im Haus ei-
ner Epstein-Freundin gehabt haben soll,
abends mit seiner Tochter bei einer Pizza-

Bude in Woking gewesen sei. Er erinnere
sich, weil er selten in solche Etablisse-
ments gehe. Als Prinz. Auch sei die Authen-
tizität eines Fotos, das ihn mit der fragli-
chen Frau zeigt, nicht belegt. Als Mitglied
der königlichen Familie vermeide er Kör-
perkontakt, und das Bild zeigt ihn mit der
Hand an der Hüfte der damals 17-Jährigen.
Außerdem trage er die Kleider, die er auf
dem Foto anhabe, gewöhnlich nur auf Rei-
sen. Jedem Krimi-Kenner war spätestens
hier klar: Eine überzeugende Verteidi-
gungsstrategie war das nicht.
Aber darum ging es vielleicht zu diesem
Zeitpunkt schon gar nicht mehr. Es ging
Andrew, berichtet dieTimesmit Verweis
auf Gesprächspartner im Palast, darum,
die Initiative zu ergreifen und das Schwei-
gen zu brechen, zu dem ihn das Protokoll
verdammt hatte. Wer Prinz Andrew gera-
ten hat, dem sechsmonatigen Werben von
Emily Maitlis und ihrer Sendung „News-
night“ nachzugeben und der BBC für ein

Interview über seine Freundschaft zu Jeff-
rey Epstein eine Stunde lang zur Verfügung
zu stehen, muss also ein tiefes Vertrauen in
die Kommunikationsfähigkeiten des
59-Jährigen gehabt haben. Ein PR-Berater
des Prinzen habe, heißt es, dringend abge-
raten und danach gekündigt. Auch Prinz
Charles habe die Zusage an die BBC für ei-
nen schweren Fehler gehalten. Die Queen
habe dem Ansinnen jedoch zugestimmt.
Die Reaktionen am Sonntag zeigen,
dass die Skeptiker recht behielten: DerGu-
ardiantitelte: „Das riskante Spiel wurde
von der Öffentlichkeit schlecht aufgenom-
men.“ Das Interview sei, von der Wirkung
her, so gewesen, als krache „ein Flugzeug
in einen Öltanker, was wiederum einen
Tsunami auslöste“, schrieb Charlie Proc-
tor, Blogger auf der Webseite Monarchy
UK, und die Gründerin der Frauengerech-
tigkeitspartei, Catherine Mayer, urteilte,
sie habe Prinz Andrew ja schon immer für
ziemlich dumm gehalten. „Aber dass er

sogar zu dumm ist, um so zu tun, als täten
ihm die Opfer von Epstein leid, das hätte
ich nicht geglaubt.“
Offensichtlich, heißt es in Zeitungen
und sozialen Medien am Tag danach, habe
man im Palast eine falsche Einschätzung
davon gehabt, wie es ankommt, wenn ein
Mitglied der Windsors die Tatsache, dass

es trotz Epsteins erster Verurteilung vier
Tage lang bei ihm wohnte, derart unbehol-
fen begründet: Der lange Aufenthalt sei nö-
tig gewesen, um Epstein zu sagen, die
Freundschaft müsse beendet werden. Ja,
räumt der Prinz ein, der viertägige Besuch
sei falsch gewesen. Aber er habe gegen-
über Epstein „anständig“ sein wollen. Oh-
nehin sei es in dessen Villa zugegangen wie

„auf einem Bahnhof“, viel Kommen und Ge-
hen, und, nein, auffällig viele junge Frauen
habe er dort keine gesehen. Die umfassen-
den Ermittlungen vor Epsteins Selbst-
mord belegen, dass der Investmentbanker
nicht nur reihenweise junge Frauen zum
Sex gezwungen, sondern sie auch auf sei-
nen Anwesen an Freunde und Bekannte
„ausgeliehen“ hat. Prinz Andrew sagt, er
habe das nie mitbekommen und diese
Dienste auch nie in Anspruch genommen.
Emily Maitlis, eine der renommiertes-
ten Talkshow-Moderatorinnen des Lan-
des, führte das Interview wie eine erfahre-
ne Kriminalpolizistin: ruhig, intensiv,
nachfragend, nie polemisch, immer kri-
tisch. Eine journalistische Sternstunde. Ihr
Gegenüber war dem nicht gewachsen. Ein-
zig Andrews Ex-Frau nahm ihn hinterher
in Schutz: Die Duchess of York, ehemals Sa-
rah Ferguson, sagte, Andrew sei „ein wah-
rer und sanfter Gentleman, der nur das Bes-
te in Menschen sieht“.  Seite 4

Wenn eine Geschichte immer nur einen An-
fang undein Ende hätte, wenn es immer
nur eine Version und eine Lesart gäbe,
dann ließe sich diese Geschichte schnell er-
zählen. Man muss nur dem Gerichtsurteil
folgen. Der Amerikaner Rodney Reed hat
demnach am 23. April 1996, in den frühen
Morgenstunden, in der texanischen Klein-
stadt Bastrop die Amerikanerin Stacey Sti-
tes überfallen, vergewaltigt und erdros-
selt. Überführt hat ihn ein DNA-Treffer: An
der Leiche fanden sich Spuren seines Sa-
mens. Zusammen mit Vergewaltigungsvor-
würfen, die es in der Vergangenheit gegen
Reed gegeben hatte, war die Beweislage
für die Jury damit eindeutig. Sie verurteil-
te Rodney Reed 1998 zum Tod.
Am kommenden Mittwoch sollte Reed
Gift in die Venen gespritzt werden, am


  1. November also, knapp einen Monat
    vor seinem 52. Geburtstag. Am späten Frei-
    tagabend der vergangenen Woche aller-
    dings ereignete sich etwas Außergewöhnli-
    ches: Ein Berufungsgericht stoppte die be-
    reits angesetzte Hinrichtung im beinahe
    letzten Moment und setzte das Todesurteil
    auf unbestimmte Zeit aus. Das Gericht, das
    Reed 1998 verurteilt hatte, wurde aufgefor-
    dert, sich erneut mit dem Fall auseinander-
    zusetzen. Mit neuen Beweisen und alten
    Zweifeln.
    Der Fall Reed ist eine sehr amerikani-
    sche Geschichte. Es geht darin nicht nur
    um die Frage, ob Reed schuldig ist oder
    nicht. Es geht auch um die Fragwürdigkeit
    der Todesstrafe, die Bedenken, die selbst
    manch strammer Unterstützer hegt, wenn
    es nur den Hauch eines Zweifels gibt an der
    Schuld eines Verurteilten. Und es geht um
    die Frage, ob Reed einen fairen Prozess be-
    kommen hat. Es geht um Hautfarbe und
    Vorurteile. Denn die Ermordete war weiß,
    Reed ist Afroamerikaner. Und verurteilt
    hat ihn eine Jury, die ausschließlich aus
    Weißen bestand.
    Dass der Fall nun erneut vor Gericht
    kommt, hat damit zu tun, dass es eine zwei-
    te Version der Geschichte gibt, die Version
    von Rodney Reed. Bis heute beteuert er sei-
    ne Unschuld. Er habe mit der 19-jährigen
    Stites eine geheim gehaltene Affäre ge-
    habt, sagt er, und mit ihr geschlafen, auch
    am Tag vor ihrem Tod. Tatsächlich konnte
    die Anklage damals keinerlei konkrete Be-
    weise vorweisen, nichts, das Reed direkt
    mit dem Gewaltverbrechen in Verbindung
    brachte: keine Spuren am Körper der To-
    ten, keine Spuren am Tatort, keine Spuren
    im Auto, mit dem die Frau angeblich auf
    dem Weg zur Arbeit war. Bis heute bestrei-


tet Reed auch die anderen Vergewalti-
gungsvorwürfe gegen ihn. Nur einer dieser
Vorwürfe war damals vor einem Gericht ge-
landet, Reed wurde freigesprochen.
Reeds Anwälte haben wiederholt darauf
hingewiesen, dass die Ankläger einem an-
deren Verdacht nie näher nachgegangen
sind: dass Stacey Stites auch von ihrem Ver-
lobten getötet worden sein könnte, Jimmy
Fennell. Der nämlich, so Reeds Seite, könn-
te von der Affäre seiner Verlobten erfahren
haben und hätte damit ein sehr persönli-
ches, emotionales Motiv gehabt. Fennell
ist Polizist, die Polizei stellte damals die Er-
mittlungen gegen ihn schnell ein. Dabei
war der Mann durch einen Lügendetektor-
test gefallen, zweimal an derselben Stelle:
bei der Frage, ob er Stites erdrosselt habe
oder nicht.

Heute ist Fennell nicht mehr bei der Poli-
zei. Eine Frau hatte ihn 2007 der Vergewal-
tigung bezichtigt, Fennell saß zehn Jahre
im Gefängnis. Vor Gericht hatte er sich
nach einem Deal mit der Verteidigung der
weniger schwerwiegenden Delikte Kidnap-
ping und sexuelles Fehlverhalten schuldig

bekannt. Weitere Vorwürfe wurden da-
mals laut: Mehrere Frauen warfen Fennell
Vergewaltigung vor, aber zu einer weiteren
Verurteilung kam es nicht. Seit 2018 ist
Fennell wieder frei. Er sagt: Mit dem Mord
an Stacey Stites habe er nichts zu tun.
Reeds Anwälte bemängeln weitere Unge-
reimtheiten im Verfahren gegen ihren
Mandanten. Bei der Feststellung der Tat-
zeit sei geschlampt worden, Zeugen seien
missachtet worden. Und sie können kaum
fassen, dass der Gürtel, mit dem Stites er-
würgt wurde, die Mordwaffe also, nie auf
DNA-Spuren untersucht worden ist. Der Ju-
ry aber genügten die im Raum stehenden
Vergewaltigungsvorwürfe gegen Reed.
Man könne, da sind sich Reeds Anwälte si-
cher, die Rolle, die der Rassismus im US-
Justizsystem spiele, nicht ignorieren.
Dass Reeds Fall viel Aufmerksamkeit zu-
teil wurde, hat auch mit den rassistischen
Untertönen dieser Geschichte zu tun. Aber
nicht nur. Es geht auch um das Grundver-
trauen der Menschen in die Arbeit der Be-
hörden. Etliche Prominente wie Sängerin
Beyoncé, Reality-Star Kim Kardashian
und Talkmasterin Oprah Winfrey haben
sich mit Reed solidarisiert. Drei Millionen
Menschen unterzeichneten eine Online-Pe-
tition. Politiker beider US-Parteien spra-
chen sich für eine Begnadigung oder zu-
mindest einen Aufschub aus, darunter

auch der republikanische Senator Ted
Cruz. Anfang November hatten 26 Abge-
ordnete aus Texas einen Brief an Greg Ab-
bott, den republikanischen Gouverneur
des Bundesstaats, geschickt. Sie warnten,
dass eine Hinrichtung Reeds „ohne Sicher-
heit über seine Schuld“ das öffentliche Ver-
trauen „nicht nur in die Todesstrafe, son-
dern auch in die texanische Justiz insge-
samt“ aushöhlen könne. Texas vollstreckt
die meisten Todesurteile in den USA, in die-
sem Jahr wurden dort allein acht von lan-
desweit 20 Menschen hingerichtet.

Reeds Gnadengesuche und Gerichtsan-
träge waren immer wieder abgeschmet-
tert worden – bis Freitag. Laut Reeds An-
walt gibt es neue Zeugen, die berichten,
dass Jimmy Fennell gegenüber seiner Ver-
lobten aggressiv gewesen sei. Es gibt einen
Zeugen, der berichtet, dass ihm Fennell
vor Stites’ Tod von einem Verdacht erzählt
habe: dass seine Verlobte eine Affäre mit ei-
nem Schwarzen habe. Es gibt einen Zeu-
gen, der bei Stites’ Beerdigung war und der
sich zu erinnern glaubt, was Fennell vor
dem Sarg zu ihrem Leichnam sagte: „Du

hast bekommen, was du verdient hast.“
Und es gibt den Zeugen Arthur Snow, Ex-
Mitglied der Neonazi-Gang Aryan Brother-
hood und Mithäftling von Jimmy Fennell.
Snow hat an Eides statt erklärt, dass Fen-
nell ihm den Mord gestanden habe. „Ich
musste meine Nigger-liebende Verlobte tö-
ten“, seien seine Worte gewesen. Wer sagt
die Wahrheit? Und wer will sich vielleicht
nur wichtigmachen?
Reeds Anwalt Bryce Benjet sagte dem
Time-Magazin: „Das sind alles Leute, die
keinen Grund haben zu lügen.“
Fennells Anwalt Robert Phillips sagte zu
NBC News: „Der nächste Zeuge wird Mut-
ter Teresa sein.“
Man kann schon erahnen, dass Fennells
Anwalt die Glaubwürdigkeit des Mithäft-
lings infrage stellen wird. Denn Arthur
Snow saß zu der Zeit, als er Fennell traf, we-
gen Urkundenfälschung im Gefängnis.
Vielleicht ist das am Ende nur eine unbe-
deutende Randnotiz, aber sie verdeutlicht
die Komplexität dieses Falls: Denn eindeu-
tig war nie etwas in dieser Geschichte.
Nicht in die eine und nicht in die andere
Richtung.
Eine erste Reaktion von Rodney Reed ist
bisher nicht bekannt. In einem NBC-Inter-
view sagte er vor ein paar Tagen, er sei vor-
sichtig optimistisch, dass „etwas Gutes“ ge-
schehen werde. moritz geier

Das Fernsehinterview dürfte zu
den meistgesehenen der jüngeren
britischen Geschichte zählen

Der Prinz kommt ins Schwitzen


Missbrauchsvorwürfe und die Nähe zu Jeffrey Epstein haben Prinz Andrew, den jüngeren Sohn der Queen, in Bedrängnis gebracht.
Nun verteidigt er sich: Eine Stunde lang leidet, stottert und windet er sich im Fernsehen. Und die Briten fragen sich, wie das passieren konnte

Neue Zeugenaussagen sollen
Rodney Reeds Unschuld
beweisen

Man könne den Rassismus im
US-Justizsystem nicht ignorieren,
sagen Reeds Anwälte

Lars Eidinger, 43,Schauspieler, hat
Flugscham. Er wolle nachhaltiger leben,
sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
„Ich versuche, weniger Inlandsflüge zu
machen und öfter den Zug zu nehmen.“


Björn Borg, 63, schwedischer Ex-Ten-
nisspieler, hat eher keine Flugscham.
Der elffache Grand-Slam-Sieger und
seine Frau Patricia haben ein Haus auf
Kap Verde vor der afrikanischen West-
küste gekauft, berichtete die schwedi-
sche ZeitungAftonbladetam Sonntag.
„Hier kannst du du selbst sein und das
Klima ist auch etwas besser als in
Schweden“, sagte Patricia Borg der Zei-
tung. Sie planten, zumindest die Zeit
während der kalten Wintermonate auf
Kap Verde zu verbringen.


Anna-Maria Zimmermann, 30, Schla-
gersängerin, verteilt Erwachsenenrat-
schläge an Kinder. Die heutigen Schüler
sollten „die Schul-
zeit mehr genießen“,
sagte Zimmermann
am Rande der Jubilä-
ums-Gala der Soli-
darfonds-Stiftung
NRW am Samstag.
„Die meisten bemer-
ken erst als Erwach-
sene, wie schön und
unbeschwert die
Schulzeit doch ist.“
FOTO: DPA


Ulrich Tukur, 62, Schauspieler, findet
Berlin besser als Venedig. Er freue sich
nach seinem Wegzug aus Venedig über
seine neue Wohnung in Berlin, sagte er
derBerliner Zeitung. Seine Wohnung
beschreibt er so: „Ohne Fahrstuhl, aber
mit fließend Wasser. Und einer Biblio-
thek, die fast so groß ist wie die von
Herzog August in Wolfenbüttel.“ Über
Venedig hatte Tukur Anfang 2018 dem
Tagesspiegelgesagt: „Sie landen am
Flughafen, beladen mit Koffern, müs-
sen in den Bus, ins Vaporetto, das Vapo-
retto ist randvoll mit Touristen, Sie
warten aufs nächste, auch voll, oder es
kommt erst gar nicht.“


Dana Schweiger, 51, Til Schweigers Ex,
hat kein Problem damit, immer nur die
„Ex“ von Til Schweiger zu sein. In ei-
nem Interview mitSpiegel Onlinesagte
die 51-Jährige, die gerade ihre Autobio-
grafie geschrieben hat: „Ohne Til wäre
ich nicht hier und der Mensch, der ich
bin.“ Auf ihrem Han-
dy ist ihr Ex sogar
als „Brad Pitt“ einge-
speichert. Der
Grund: Eine Zeitung
habe Schweiger mal
„den deutschen
Brad Pitt“ genannt.
Schweiger und die
gebürtige US-Ameri-
kanerin heirateten



  1. 2005 trennten
    sie sich.FOTO: DPA


Rom– Sturm, Schnee und Dauerregen:
Unwetter sind über große Teile Italiens
hinweggezogen. In Südtirol herrschte
Schneechaos. Die Brennerautobahn war
am Sonntag zwischen Brixen und Ster-
zing wegen heftiger Schneefälle ge-
sperrt, teilte die Verkehrsleitzentrale
mit. Im Ort Martell sei eine Lawine
abgegangen, einige Häuser seien be-
schädigt worden, berichtete der Fern-
sehsender Rai Südtirol. Venedig ist zum
dritten Mal innerhalb einer Woche über-
flutet worden. Am Sonntag sei das Was-
ser auf 150 Zentimenter über den nor-
malen Meeresspiegel gestiegen, erklär-
te Bürgermeister Luigi Brugnaro. Damit
waren rund 70 Prozent der Unesco-Welt-
erbestadt unter Wasser. Über Rom und
die Toskana fegte ein Sturm, riss Bäu-
me um und deckte Dächer ab. dpa


Frankfurt– Am Frankfurter Flughafen
sind zwei Maschinen nach der Landung
auf dem Rollfeld zusammengestoßen.
Nach derzeitigem Stand gebe es keine
Verletzten, sagte am Sonntag ein Spre-
cher der Bundesstelle für Flugunfallun-
tersuchung (BFU) aus Braunschweig,
die die Ermittlungen übernommen hat.
Aktuell sei von einem „schweren Scha-
den“ auszugehen. Durch die Auswer-
tung der jeweiligen Blackbox soll nun
die Unfallursache geklärt werden. Die
beiden Maschinen – eine Boeing der
Korean Air und ein Airbus der Air Nami-
bia – waren am Samstagabend kurz
nach der Landung auf dem Rollfeld
kollidiert. dpa


Ohrdruf– Drei Kinder haben aus ei-
nem Teich in Thüringen mehrere Muni-
tions- und Geschoßteile aus dem Zwei-
ten Weltkrieg geangelt. Die Kinder hät-
ten am Samstag einen starken Magne-
ten in den Teich in Ohrdruf bei Gotha
gehalten und seien über ihren Fund
erschrocken, berichtete die Polizei am
Sonntag. Beamte sperrten den Fundort
weiträumig ab, der Munitionsbergungs-
dienst wurde hinzugezogen. Menschen
seien nicht verletzt worden. Fundmuni-
tion sollte unbedingt an Ort und Stelle
gelassen und die Polizei sofort alar-
miert werden, mahnten die Beamten.
Sie warnten vor derartigen Freizeitbe-
schäftigungen. dpa


Wie eine erfahrene Kriminalpolizistin beim Kreuzverhör befragte die BBC-Journalistin Emily Maitlis einen sichtlich verzweifelnden Prinz Andrew. FOTO: SCREENSHOT YOUTUBE/BBC

Der viertägige Besuch bei dem
verurteilten Epstein? Er habe doch
nur „anständig“ sein wollen

(^8) PANORAMA Montag, 18. November 2019, Nr. 266 DEFGH
LEUTE
Unwetter in ganz Italien
Kollisionauf dem Rollfeld
Kinder finden Kriegsmunition
KURZ GEMELDET
Als diese Menschen (links im Bild) am vergangenen Mittwoch in Bastrop, Texas, gegen die Hinrichtung von Rodney Reed (rechts auf einem Bild aus dem Jahr 2017) demons-
trierten,dawusste der, dass er nur noch eine Woche zu leben hat. Am Freitag aber stoppte ein Gericht seine Hinrichtung. FOTOS: WAGNER, BRAZZIELL / AUSTIN AMERICAN-STATESMAN VIA AP
Eine amerikanische Geschichte
Im letzten Moment stoppt ein Gericht die Hinrichtung des wegen Mordes verurteilten Rodney Reed. Sein Fall erzählt viel über die Bruchstellen einer Gesellschaft

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