12 PANORAMA
LEICHT
Foto: Masunt
Dam“t ...
, hier: ≈ Weil so ...
die Schl•sselübergabe, -n
, Moment: Eine Person be-
kommt von einer anderen
Person einen Schlüssel.
produzieren
, herstellen
¢mgekehrt
, genau das Gegenteil
der Gr•nder, -
, hier: Person: Sie startet
eine Firma.
der Met„llbauer, -
, ≈ Person: Sie arbeitet mit
Metall.
eines Tages
, m ≈ an einem ganz
normalen Tag
der Geschæftspartner, -
, Person: Man hat mit ihr
eine Firma.
temporär
, hier: so, dass sie nur für
eine (kurze) Zeit aktiv sind
„brufen
, hier: lesen; sehen
simultan
, zur gleichen Zeit
das Schl¶ss, ¿er
, hier: Konstruktion zum
Schließen z. B. von einer Tür
s“ch auskennen m“t
, Kenntnisse haben in
das Stromnetz, -e
, System von der Infra-
struktur für Strom
hængen „n
, hier: in Verbindung
sein mit; durch ein Kabel
Kontakt haben mit
der Bes“tzer, -
, von: besitzen = haben
der Pflegedienst, -e
, mobiler Service: Seine
Mitarbeiter kümmern sich
um alte und kranke
Menschen im Haus dieser
Menschen.
(der M“tarbeiter, -
, ≈ Angestellter)
das Schl•sselfach, ¿er
, hier: ein Teil von meh-
reren Teilen in einem Safe:
Man kann einen Schlüssel
hineinlegen.
Markus Schacht (links)
und Stefan Untiedt
mit ihren innovativen
Spezialsafes.
Die meisten Start-ups
funktionieren so: Eine
oder mehrere Personen
haben eine Idee für ein
neues Produkt. Dann
sucht man eine Firma,
die es produzieren kann.
Bei der Hamburger Firma
Resatur war es umgekehrt.
Gründer Stephan Untiedt
hat nämlich gute Freunde
im ungarischen Ruse.
Er hat dort ein Jahr studiert. Die Freunde waren
Metallbauer. Und eines Tages hat sein Freund
und aktueller Geschäftspartner Markus Schacht
von den Problemen der Schlüsselübergabe für die
Ferienwohnung seiner Eltern erzählt. Die Idee war
geboren: ein spezieller Safe mit temporären Codes.
„Der Vermieter kann von jedem Ort den aktuel-
len Code für unseren Masunt-Safe abrufen, und ihn
dann per SMS, Telefon oder auch E-Mail an den Mie-
ter schicken“, erklärt Untiedt. „Der Safe selbst kann
auch an jedem Ort sein. Er braucht auch kein Inter-
net. Den Code kennt er trotzdem.“
Das System funktioniert so: Zuerst muss der Kunde
seinen Safe bei einem Internetportal registrieren.
Dann beginnt ein Algorithmus, im Safe zu rech-
nen. Simultan tut das auch ein Algorithmus auf
dem Webportal. So ist die Zahlenkombination bei
beiden immer gleich. „Das ist natürlich alles sehr
komplex. Deshalb hat uns auch ein Software-Inge-
nieur aus England geholfen, der sich mit elektroni-
schen Schlössern gut auskennt“, e r z ä h l t Un t i e d t. Am
Stromnetz muss der Spezialsafe auch nicht hängen:
Zwei kleine Batterien machen ihn autark.
Kunden gibt es seit dem Start 2014 immer mehr:
Es sind Hotelchefs oder Besitzer von Ferienhäusern.
Auch Privatpersonen oder Pflegedienste mögen die
kleinen Boxen aus Metall. „Wir haben auch an einen
Klub geliefert, in den nur sehr spezielle Gäste gehen
dürfen. Diese wollen gern anonym bleiben“, erzählt
der Hamburger und lacht. Mehr als 10 000 Safes hat
das Start-up schon verkauft. Jetzt will es noch größer
werden und nicht nur in den deutschsprachigen Län-
dern aktiv sein. Auch gibt es Ideen für ein neues Mo-
dell, bei dem der Safe verschiedene Schlüsselfächer
hat. Er soll mit einer App funktionieren. Es wird also
noch interessanter.
Die Idee Schlüsselsafes mit
Onlinecode, die immer und
an jedem Ort funktionieren.
Warum braucht die
Welt das? Damit die
Schlüsselübergabe zum
Beispiel für Ferienhäuser zu
jeder Zeit ohne viel Stress
stattfinden kann.
Der schönste Moment?
Die erste Bestellung in
unserem Onlineshop. Wir
hatten noch kein Marketing
gemacht – und plötzlich war
der erste Safe verkauft.
START-UP
Eine Lösung für die Schlüsselfrage
Deutsch perfekt 13 / 2019