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Fotos: Daniel Dückminor; semmel Concerts/Christoph Köstlin; Meiko Herrmann
Deutsch perfekt 13 / 2019
der Sieg, -e , Gewinnen
der F“lter, - , hier: System, durch
das nur spezielles Licht kommen
kann, anderes nicht; gemeint ist
hier: persönliche Perspektive
hinterfragen , hier: ≈ nach dem
Grund und der Richtigkeit fragen
weit k¶mmen
, hier: viel erreichen
hoch hinausgehen
, ≈ große Pläne haben und versu-
chen, sie zu erreichen
heißt ¡s
, hier: singt er
Mit seinem Song „Nur
noch kurz die Welt ret-
ten“ und seinem Sieg
bei der TV-Musikshow
Bundesvision Song
Contest wurde Tim Bendzko 2011 in Deutschland
bekannt. Und das, obwohl der Popstar fast profes-
sioneller Fußballspieler geworden wäre. Aber dann
entschied sich der 1985 geborene Berliner gegen
eine Karriere im Sport – und für die Musik. Filter
heißt Bendzkos viertes Album. Mit klaren Texten
singt er über persönliche Gefühle. Dem Musiker ist
es immer auch wichtig, Dinge zu hinterfragen und
nicht stehenzubleiben. „Auch wenn wir schon weit
gekommen sind / Wir gehen immer weiter hoch hi-
naus“, heißt es zum Beispiel in seinem Lied „Hoch“.
Immer
weiter
Debüt nach 15 Jahren
Das Kaiser Quartett hat schon mit vielen bekannten
und populären Musikern wie Jarvis Cocker, Chilly
Gonzales, Gregory Porter oder Anna Ternheim zu-
sammengearbeitet. Die Musiker aus Hamburg, die
viel Freude am Experimentieren haben, machen
schon seit 15 Jahren zusammen Musik. Was dem
Streichquartett bis jetzt aber gefehlt hat, war: ein
Debütalbum. Nun ist Kaiser Quartett endlich da. Titel
wie „Großraumdisko“ oder „Stresstest“ zeigen, dass
sich die vier nicht als klassisches Quartett verstehen.
So ist ihre Musik auch nicht nur für Klassikexperten
interessant. Die Musiker haben Spaß daran, musika-
lische Grenzen zu ignorieren und sich zum Beispiel
auch mit Funk, jiddischen Folksongs, Pop oder Hip-
Hop zu beschäftigen.
der Kaiser, -
, oberster Monarch; hier: sehr
guter Musiker
das Streichquartett, -e
, hier: ≈ Musikergruppe mit vier
Streichinstrumenten; z. B. Cello ...
der Titel, -
, hier: Lied
s“ch verstehen „ls
, hier: sich sehen als
die Moderatorin, -nen
, hier: Frau, die in einer Sen-
dung Gäste interviewt
das 20-jährige Bühnenjubiläum,
-jubiläen , Feier, dass man vor
genau 20 Jahren zum ersten Mal
auf einer Bühne war
der Rausch, ¿e
, Zustand, wenn man betrunken
ist; auch: ≈ extreme Freude
der S¡nder, -
, hier: Station, die Fernseh-
oder Radiosendungen macht
der Pal„st, ¿e , ≈ Schloss
der Gr“mme-Preis, -e
, Gegenstand für sehr gute
Fernsehsendungen
der Ponyhof, ¿e
, Bauernhof mit Ponys; auch:
Ort ohne Sorgen und Probleme
die Leichtigkeit , L Ernst
Liebe zur Sprache
Fiva steht jetzt seit 20 Jahren auf der Bühne – und feiert
das mit einem neuen Album.
Nina „Fiva“ Sonnenberg ist vieles: Sie ist Moderatorin, Autorin und hat ein
eigenes Musiklabel. Unter dem Namen Fiva macht sie außerdem deutsch-
sprachigen Hip-Hop, und das seit den 90er-Jahren. Ihr 20-jähriges Büh-
nenjubiläum feiert sie nun mit ihrem siebten Album Nina, mit dem sie im
Herbst auf Tour ist. Mit ihrer selbstsicheren Art ist es der Rapperin gelun-
gen, in der deutschen Hip-Hop-Branche akzeptiert zu werden. Dabei hat es
Fiva immer geholfen, Humor zu haben und ihren eigenen Weg zu gehen.
Zuletzt war sie mit ihrem Album Keine Angst vor Legenden und der Jazzrausch
Bigband auf Tour. Das Projekt wurde zwar vorher von manchen kritisiert,
aber Fiva glaubte daran. Mit ihrer Musik möchte sie auch andere inspirie-
ren, bei ihren eigenen Zielen zu bleiben. Aber nicht nur auf der Bühne, auch
im Radio und im Fernsehen ist Fiva immer wieder zu sehen und zu hören.
Auf dem Sender 3Sat moderierte sie die TV-Sendung „Kulturpalast“, die
2013 für den Grimme-Preis nominiert war. In der Serie „... für Anfänger“ auf
zdfkultur.de erklärt sie auf lustige Art Netzphänomene. Seit 2007 ist sie jeden
Montag mit der Sendung „Fivas Ponyhof“ auf dem österreichischen Radio-
sender FM4 zu hören. Egal, was sie tut: Man merkt, dass Fiva Sprache liebt.
Es ist typisch für sie, persönliche Geschichten mit intelligenten Texten zu
Musik zu machen. Und dabei fehlt bei ihr nie die Leichtigkeit.
Die
Münchenerin
Nina „Fiva“
Sonnenberg
hat viele
Talente.
Musik MITTEL
Eine Übung zu diesen Texten finden Sie auf Seite 45.