Handelsblatt - 08.11.2019

(Barré) #1
TURIN Als einige der
wenigen reinen Mes-
sen für zeitgenössi-
sche Kunst war die Ar-
tissima in Turin schon
immer ein Ort für Ex-
perimente. Hier wur-
de zuerst mit „Back to
the Future“ an verges-
sene Positionen der
1960er- bis 1980er-Jah-
re erinnert. Mittler-
weile sind Wettbewer-
ber auf diesen Zug auf-
gesprungen. Doch die
Italiener sind weiter.
In diesem Jahr instal-
lierte die Messe zwei
Satelliten in der Stadt:
„Artissima Telephone“
und „Abstract Sex“,
als Ausstellungen mit
Arbeiten von Künst-
lern, deren Galerien

an der Muttermesse
teilnahmen.
Auf der Artissima ka-
men Anfang Novem-
ber bei 208 Ausstel-
lern fast zwei Drittel
aus dem Ausland, da-
von 14 aus Deutsch-
land. Niedrige Stand-
kosten, 50 Kuratoren
in den Jurys für die ku-
ratierten Abteilungen
sowie sechs vergebene
Preise und ein ambi-
tioniertes Begleitpro-
gramm machen die
Artissima für Besu-
cher wie Galerien at-
traktiv. Eine Berliner
Galeristin formuliert
es so: „Die Teilnahme
hier ist eine PR-Maß-
nahme, die aber jeden
Cent wert ist.“ S. Kobel

Kunstmarkt
WOCHENENDE 7./8./9. NOVEMBER 2019, NR. 216^67


IN KÜRZE


Hinter die Kulissen


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HAMBURG Die Grün-
de, warum Unterneh-
men Kunst sammeln,
könnten unterschiedli-
cher nicht sein. Wie es
sich in Hamburg damit
verhält, darüber gibt
die jährliche „addart“
Auskunft. Dieses Mal
öffnen 17 Unterneh-
men vom 21. bis 24.
November ihre Häuser
einem Publikum, das
sonst keine Chance
hätte, in die mit Kunst
möblierten Räume zu
schauen. Und es wäre
nicht die Handelsstadt
Hamburg, wenn man
die präsentierte Nach-
wuchskunst nicht
auch kaufen könnte.
Auftakt ist am 18. No-
vember, wenn die Hol-


steiner Sparkassenstif-
tung in der Hambur-
ger Sparkasse den mit
3 000 Euro dotierten
„addart Award“ für
Nachwuchskunst über-
reicht.
Als Fels in der Bran-
dung wechselnder
Kunsttrends nimmt er-
neut die Anwaltskanz-
lei Buse Heberer
Fromm mit ihrer mu-
seumswürdigen
Sammlung von Arbei-
ten Dieter Roths teil.
Sieben Unternehmen
präsentieren, wenn
auch nur temporär,
noch nicht etablierte
junge Künstler, darun-
ter die Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft BDO,
die Werbeagentur

Schipper Company
und die K. D. Fedder-
sen Holding.
Einzige Hürde für In-
teressenten ist eine
Anmeldung über die
Website der addart.
Die Besucherströme
sollen optimal koordi-
niert werden. Denn in

vielen Unternehmen
führt der Chef persön-
lich durch die Samm-
lung, und den soll
schließlich jeder hö-
ren und sehen kön-
nen. Das könnte so
manches Mal span-
nender sein als die
Kunst. F. Kurzhals

Ray de la
Cruz: Street-
Art-Wand-
bild bei der
INP-Gruppe.

Fotograf: Jörn Zolondek


Großartiges


Gesamtpaket


Kunstmarkt
WOCHENENDE 7./8./9. NOVEMBER 2019, NR. 216^67


 





  





 





 



 
  
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