Süddeutsche Zeitung - 02.11.2019

(Barré) #1

Das Glas Wasser
einfach maleinen
Tag stehen lassen,
so die Empfehlung
der japanischen
Designerin Shizu-
ka Tatsuno, dann
würde es noch
weicher schme-
cken. Vorausge-
setzt natürlich, es
steht in einem
traditionellen Bi-
zen-Becher, einer Tonschale, die ohne
Lack gebrannt wird und damit das Was-
ser reinigt. Um die Vorteile dieser alten
Tradition aus dem 14. Jahrhundert auch
jenseits von Japan bekannt zu machen,
schuf Tatsuno daher die KaraffeHiiro,
ein röhrenartiges, elegantes Gefäß mit
einer Tasse, die perfekt oben aufsitzt.
Eine moderne Interpretation alter Hand-
werkskunst, die 500 ml fasst und in
Grau und hellem Rotbraun erhältlich ist
(ab ca. 162 Euro über shop.spoon-tama-
go.com und shizukatatsuno.com).


Spieglein, Spieglein, wer ist die belieb-
teste Modemarke weltweit? Das hat sich
die Mode-Suchmaschine Lyst gefragt
und das Kaufverhalten von 104 Millio-
nen Käufern untersucht. Demnach ist
Off-Whitedie gefragteste Modemarke
der Welt, gefolgt von Balenciaga und
Gucci. Eine lange Tradition macht sich
dabei bezahlbar: 45 Prozent der begehr-
testen Marken sind über 50 Jahre alt,
20 Prozent gibt es sogar seit über
100 Jahren. Die drei beliebtesten Damen-
artikel des dritten Quartals wiederum
sind deutlich kurzlebiger: gepolsterte
Mules von Bottega Veneta, die Chiquito-
Minitasche von Jacquemus und Conti-
nental-80-Sneaker von Adidas. Bei den
Männern stehen hingegen die Bramant-
Puffer-Jacke von Moncler, ein Ledergür-
tel mit Doppel-G-Schnalle von Gucci
sowie ein Paar Jordan-1-Sneaker von
Nike Air auf den ersten drei Plätzen.


Es soll ja Menschen
geben, die schon jetzt,
angesichts der ersten
grauen und kalten
Tage eine akute Unlust
verspüren und sehn-
süchtig die Wochen bis
zum Frühling zählen.
Das ist dann wohl auch
die perfekte Geschenk-
Zielgruppe für die neue
Seife der schwedischen
LuxusmarkeByredo.
Denn diese Tulipmania-Handwash ver-
spricht nämlich genau das – einen zar-
ten Hauch von frischen Tulpen an den
Händen. Mehr Option auf Frühling geht
ja wohl nicht, und wem die Dosis als
Seife noch zu wenig ist – Tulipmania
gibts natürlich auch als Parfum.


Darauf haben Frauen gewartet. Also
vielleicht nicht unbedingt auf die Wech-
seljahre, aber vielleicht auf Mode und
Kosmetik, die das Durchleben der
Menopause ein bisschen angenehmer
machen. Weil viele Frauen um die 50
vor allem überHitzewallungenklagen,
verkauft die amerikanische Marke „Pau-
se“ ein Spray namens „Hot Flash Co-
oling Mist“ fürs Gesicht. Die Nachfrage
ist aber offensichtlich auch bei Kleidung
und Stoffen riesig. Das britische Label
„Become“ hat jedenfalls spezielle Bett-
und wärmeregulierende Nachtwäsche
entwickelt – mit Geld-zurück-Garantie.
„Cucumber Clothing“ verwendet ein
vulkanisches Mineral im Gewebe, um
den Körper ideal zu temperieren, die
Jogginghosen und Pyjamas von „Fifty
One Apparel“ sind aus einem Stoff, der
ursprünglich für die Nasa entwickelt
wurde und die plötzlich auftretende
Wärme besser ableiten und speichern
soll. Der Slogan: „Cool clothes for hot
women“. Das klingt in jedem Fall sehr
viel besser als Kleidung fürs Klimakteri-
um.


Schöner spielen:
Burberryhat auf
seiner Webseite
zum ersten Mal
ein Online-Game
installiert. Bei
„B-Bounce“ hüpft
eine Kreuzung
aus Hase und
Rentier auf klei-
nen Gerüstteilen
aufwärts durch
die Wolken. Das
Ziel, klar, ist der
Mond. Aber die Ausrüstung dafür ist
noch hübscher als bei der Nasa: Die
Spielfigur trägt ein aktuelles Daunenja-
ckenmodell der britischen Marke, des-
sen Design vor Spielbeginn ausgesucht
werden kann. Beschleunigt wird das
„race to the moon“, wenn man goldene
Burberry-Logos und kleine Drohnen auf
dem Weg einsammelt. Zur Belohnung
bekommt der Spieler lustige GIFs und
digitale Daunenjacken zur Verwendung
in Social Media. Der Schritt zeigt, dass
Modelabels versuchen, ihre Produkte
stärker digital zu positionieren. Ultimati-
ves Ziel ist dabei nicht der Mond,
sondern dass User die Markenprodukte
auch online möglichst stark nutzen und
posten und womöglich sogar irgend-
wann für virtuelle Outfits bezahlen.
Aktuell winkt bei Burberry aber noch
ein „echter“ Hauptgewinn: Die besten
Spieler haben die Chance auf eine richti-
ge Daunenjacke.


julia rothhaas, max scharnigg,
silke wichert


von laura weißmüller

A

ls der amerikanische Künst-
ler Cy Twombly 1957 nach
Rom zog, war das ein Affront.
Die ewige Stadt war damals
für die Kunstwelt höchstens
noch ein Ort, um dort die Ferien zu ver-
bringen. Mark Rothko oder Alexander
Calder taten das mit ihren Familien.
Doch wer Inspiration suchte, wer wissen
wollte, wie die Gegenwart abzubilden
war, und was die Szene gerade umtrieb,
der musste nach New York. Die Vertreter
des Abstrakten Expressionismus, allen
voran Jackson Pollock, hatten mit vollem
Körpereinsatz die Metropole zur Kunst-
hauptstadt gemacht, die wichtigsten Ga-
lerien und Museen befanden sich dort,
die Neue Welt hatte der Alten endgültig
den Rang abgelaufen.

Twombly trat die Reise rückwärts an,
sprichwörtlich. Denn nicht nur brach er
seine Zelte in New York ab, wo er sich ein
Atelier mit dem Künstlerfreund Robert
Rauschenberg teilte und mit seinen abs-
trakten Gemälden bislang eher mäßigen
Erfolg hatte, sondern er hielt sich auch
nicht mehr an die Losung des Kritiker-
papstes Clement Greenberg, wonach
sämtlicher Inhalt dem reinen physischen
Entstehungsprozess zu weichen habe,
sprich Sockel und Rahmen gefälligst orgi-
astischen Malakten à la Pollocks Drip-
pings vorbehalten waren. Von Inhalt oder
ähnlichem historischen Ballast wurde
dringend abgeraten.
Der amerikanische Künstler tat in
Rom genau das Gegenteil. Twombly öff-
nete die Tore zu seiner Bildwelt derart
weit, dass die komplette mediterrane Kul-
turgeschichte reinspazieren konnte, von
der Antike und dem alten Rom, über my-

thologische Themen bis hin zu Malerfürs-
ten wie Raffael und Poussin. Mithilfe eines
geheimnisvollen Zeichen- und Zahlensys-
tems breiteten sie sich sukzessive in sei-
nem Werk aus.
Die mediterrane Kultur begann nicht
nur die Arbeiten von Cy Twombly zu bevöl-
kern, seine Art, sie expressiv und flüchtig
zugleich auf die Leinwände zu bannen,
macht sie gleichsam wieder lebendig.
Auch in seine Wohnungen und Ateliers zog
sie ein, das macht nun der wunderbare
Bildband „Cy Twombly. Homes & Studios“
(mit Texten von Nicola Del Roscio und Flo-
rian Illies; Schirmer Mosel Verlag, Mün-
chen 2019. 264 Seiten) sichtbar. Er stellt
die unterschiedlichen Arbeitsorte des Ma-
lers und Bildhauers in großformatigen,
zum Teil berauschend schönen Fotogra-
fien vor – gerade, wenn sie der Meister
selbst mit seiner Polaroidkamera schoss.
Wie Künstler arbeiten, ist ja immer
auch sprechend in Bezug auf ihr Werk. Ist
das Atelier in einer ehemaligen Fabrikhal-
le beheimatet oder in einer alten Scheune?
Was steht auf dem Tisch, welche Bücher lie-
gen griffbereit, und wie sieht es mit dem
Grad der Unordnung aus? Der Blick in ein
Atelier ist wie das Making-of von etwas,
das später mal in die Kunstgeschichte ein-
ziehen wird (zumindest bei erfolgreichen
Künstlern). Bei Twombly scheinen die Foto-
grafien vor allem der italienischen Ateliers
geradezu ein Dechiffriersystem für ein
Werk zu liefern, das sich fortwährend der
Lesbarkeit entzieht. Oder wie Florian Illies
im Vorwort schreibt: „Dieses Buch erzieht
zum langsamen Sehen. Und es ist genau
deshalb der ideale Schnellkurs zum Ver-
ständnis der großen Kunst Cy Twomblys.“
Auch wenn das vielleicht eine etwas arg
simple Vorstellung des Werks von Cy
Twombly, diesem raffinierten Fährtenle-
ger in der Kunst, ist, erlebt man beim Be-
trachten der Fotografien doch Erstaunli-
ches. Denn es wird klar, wie der Mann im
weißen Anzug, der mit seinem Outfit ohne
Probleme zur Cocktailparty wechseln
könnte, seine Werke aufbaut: Da steht die

Büste eines römischen Kaisers mitten in
der Zimmerflucht, der Blick geht weit
durch die Flure des alten Palazzos, vorbei
an brüchigen Wänden, neobarocken Stüh-
len, die wie Theaterkomparsen ins Bild
drängen und eigenen Gemälden, die rück-
lings an der Wand lehnen. Dazu dann noch
gerne irgendwo ein wie achtlos abgestell-
tes Werk eines Zeitgenossen, Andy Warhol
etwa oder Gerhard Richter, und einen anti-
ken Torso. All die Schichten, die Cy Twom-

blys Werk ausmachen, dieses Collagieren
von unterschiedlichen Zeitebenen, von an-
tiken und mythologischen Themen mit ver-
meintlich banalen Alltagsgesten – in den
Fotografien seiner Schaffensorte lassen
sie sich mit dem Auge räumlich erwan-
dern. Oder wie Nicola del Roscio, der lang-
jährige Assistent von Twombly, schreibt:
„Cy verwandelte alles in Versuchsanord-
nungen für mögliche Kunstausstellun-
gen.“ Was aber auch bedeutet: Nichts ist

hier dem Zufall überlassen, egal wie medi-
terran gelassen das Sonnenlicht durch die
weißen Vorhänge scheinen mag.
Was dieser Bildband aber auch zeigt:
Wie glamourös die Kunstwelt damals in
Rom logierte. Mag schon sein, dass in der
Wirtschaftswunderzeit es gar keine aufge-
lassenen Fabriken gegeben hätte, doch das
bedeutet nicht, dass die Künstler aus purer
Not heraus die alten Palazzi gleich am Cam-
po de’ Fiori oder oberhalb vom Kolosseum
als Atelier beziehen hätten müssen. Die
Kunstwelt war damals fest in der Hand des
Adels. Und Cy Twombly, mit dem Nimbus

eines New Yorker Künstlers, bekannt mit
den Helden des Abstrakten Expressionis-
mus, war augenblicklich mittendrin. Auch
dank der Geschwister Franchetti, die
Twombly kurz nach seiner Ankunft ken-
nenlernte. Die junge Kunststudentin Tatia-
na Franchetti verliebte sich in den Men-
schen Twombly und heiratete ihn zwei Jah-
re später, ihr Bruder Giorgio verliebte sich
in dessen Bilder, womit dem gut aussehen-
den Amerikaner der bestmöglichste Ein-
stieg in die römische Kunstwelt gelang.
Denn die Franchettis entstammten einer
der bedeutendsten Kunstmäzen-Familie
Italiens. Tatianas und Giorgios Großvater
hatte der Stadt Venedig Ende des 19. Jahr-
hunderts das Ca’d’Oro vermacht, einen Pa-
lazzo direkt am Canal Grande mit einer
hochkarätigen Kunstsammlung. Sein En-
kel Giorgio setzte diese Tradition fort, leg-
te den Fokus aber auf zeitgenössische
Kunst. Giorgios Begeisterung für Twom-
blys großformatige Leinwände, die damals
kaum mehr als ein paar schnell hingewor-
fene Bleistiftkritzeleien aufwiesen, mach-
ten ihn zu seinem ersten Sammler. Big Dad-
dy soll Cy Twombly seinen Schwager auch
genannt haben. Italienisch übrigens lernte
Cy Twombly nie.

Dandy


in Rom


Ein Bildband zeigt, wie glamourös


der amerikanische Künstler Cy Twombly


in Italien residierte. Und wie die


alte Welt sein Werk radikal veränderte


Ist das jetzt Style oder doch nur ein ver-
stauchter Knöchel? Wenn Billie Eilish
zuletzt auf der Bühne stand, trug sie eine
stiefelartige Plastikschale mit roter Appli-
kation am Fuß. Eine orthopädische Schie-
ne, stellte sich heraus. Aber auf Insta-
gram und Twitter, den Lieblingskanälen
ihrer Fans, kam immer mal wieder die
Frage auf, ob das nicht doch ein modi-
sches Accessoire sei? Und damit ist schon
viel gesagt über den wirklich einzigarti-
gen Stil dieser Sängerin.

Eilish ist eben nicht nur der Popstar
der Stunde, bricht Streamingrekorde
und outet sich in quasi jedem Interview
auch noch als öffentlich kluge Person.
Nein, sie ist in dem gut einen Jahr, das sie
nun im weltweiten Scheinwerferlicht
steht, auch zur Stilikone der Generation Z
avanciert. Sie war auf dem Cover der
wichtigsten Modemagazine, darunter
dieElleund dieVogue. Sie präsentiert
eine Taschenkollektion beim Luxuslabel
MCM. Sie verkauft selbst designte Shirts

über die Zara-Schwestermarke Bershka,
und natürlich betreibt sie auch eine eigene
Marke: Blohsh. Für deren Instagram-Kata-
log posiert sie ebenfalls mit Beinschiene.
Dass eine weltweit gefeierte Sängerin in
Modezeitschriften landet, ist an sich nicht
erstaunlich. Alle Popstars haben Stylisten,
sie verpassen auch noch dem modisch un-
begabtesten einen eigenen Look. Aber der
Stil von Eilish ist genauso selbstgemacht
wie ihre Songs (die sie mit ihrem Bruder in
dessen Kinderzimmer aufnimmt). Sie kom-
biniert weite Shorts mit Schlabberpullis in
Neonfarben, gern passend zur jeweiligen
Haarfarbe. Sie trägt Basketballtrikots mit
Death-Metal-Schriftzügen, leuchtend grü-
ne Strumpfmasken, zwei Dutzend Ringe
gleichzeitig, Axl-Rose-Bandanas, Angler-
hüte von Louis Vuitton und Kapuzenpullis
mit nackten Anime-Figuren auf der Brust.
Oft alles zusammen. Das erste Problem ist
also schon: Wie nennt man das jetzt? Neon-
Gothic-Indie-Horror-Schlumpf?
Selbst eine der wichtigsten Instanzen
der Mode, dieVogue-Chefin Anna Wintour,
tut sich da schwer. Nachdem Eilish im
September zum Redaktionsbesuch in New
York von Kopf bis Fuß in Grellorange ge-
kleidet kam, sollte Wintour sich kurz vor
der Kamera äußern. Was ihr an Eilishs Stil

gefalle? Nun, dass sie damit „genau eine
Person verkörpert. Und das ist sie selbst.“
Was man eben so sagt als Modepäpstin,
wenn ein 17-jähriger Weltstar sich absolut
keiner Moderegel unterwirft.
DasV Magazinemachte im Sommer ei-
nen griffigeren Vorschlag. Der Stil der Sän-
gerin sei in erster Liniepost-male-gaze,
was bedeutet: Er richtet sich nicht mehr
nach dem männlichen Blick. Tatsächlich
hatte man kurz zuvor in deprimierender
Klarheit sehen können, welche Art Auf-
merksamkeit Eilish durch ihren XXL-Zwie-
bellook bis dahin erspart geblieben war.
Da war ein Foto der Sängerin mit halb
aufgezipptem Hoodie aufgetaucht, das
prompt von Twitter-Männern mit schwitzi-
gen Kommentaren bemeint wurde.
Die Reaktion? Ein amtlicher Protest-
sturm der Fans gegen die „Objektifizie-
rung“ ihrer Heldin. Was wiederum zweier-
lei zeigte: Wie sehr sich die Zeiten doch
geändert haben, seit vor ziemlich genau
20 Jahren eine ebenfalls 17-jährige Britney
Spears im Cheerleader-Look durch ihren
ersten Videoclip hüpfen musste. Und wie
stabil eingestellt das Taktgefühl heutiger
Teenager ist. Kannte 1999 überhaupt
schon jemand das Wort „Objektifizie-
rung“?

Als modische Vorbilder nennt Eilish
einen obskuren Influencer namens Bloody
Osiris sowie die Rapper Kanye West und
A$AP Rocky. Ihr einziges weibliches Idol
ist eines, das mit Textilfreiheit wenig Pro-
bleme hat: Rihanna. Die hatte Mode mal
ihren persönlichen „Verteidigungsmecha-
nismus“ genannt. So sehe sie das auch,
sagt Eilish. Sie trage so viele Schichten, da-
mit niemand wisse, „was darunter liegt“.

Das heißt allerdings noch lange nicht,
dass man die von Eilish zelebrierte Anti-Sil-
houette als Kampfansage gegen die weiter-
hin meist bauchfreie Inszenierung weib-
licher amerikanischer Popstars verstehen
darf. Ja, sie selbst stehe auf Klamotten, die
„800 mal zu groß“ seien. Aber nein, das
grenze niemanden aus, der sich im engen
Top wohlfühle. Jeder so, wie er mag. Als
Oppositionsführerin gegen all jene, die
dem männlichen Blick weiterhin gefallen
wollen, steht Billie Eilish also nicht zur
Verfügung. Mal wieder so ein verdammt
kluger Kommentar. jan stremmel

XXL-Zwiebellook, diesmal mit grünen
Haaren: Billie Eilish. FOTO: AFP

Neon-Gothic-Indie-Horror-Schlumpf


Billie Eilishist nicht nur der Popstar des Jahres, sondern auch längst eine Stilikone. Aber was genau ist das für ein Stil?


Brüchige Wände, neobarocke
Stühle, danebenachtlos noch
ein Werk von Andy Warhol

Ihre modischen Vorbilder:
Drei Männer. Und eine Sängerin,
die gerne sehr viel Haut zeigt

Die Mischung ist dermaßen
wild, dass selbst Anna Wintour
kaum etwas dazu einfällt

Sein eigener Schwager wurde
sein erster Sammler, so gelang
der Einstieg in die Kunstwelt

Die Bilder von Cy Twomblys Wohnung in der
Viadi Monserrato in Rom entstanden 1965. Das Detail
aus einem unfertigen Gemälde (o. l.) nahm Twombly selbst
in der Küstenstadt Gaeta auf, wo er ebenfalls wohnte.
FOTOS: CY TWOMBLY, HORST P. HORST (2)/COURTESY SCHIRMER/MOSEL 2019

FOTOS: HIIRO BIZEN-YAKI, BYREDO, BURBERRY

58 STIL Samstag/Sonntag,2./3. November 2019, Nr. 253 DEFGH


KURZ
GESICHTET
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