Berliner Zeitung - 02.11.2019

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Tagesthema


2 * Berliner Zeitung·Nummer 255·2./3. November 2019 ·························································································································································································································································································


Tagesthema


2 * Berliner Zeitung·Nummer 255·2./3. November 2019 ·························································································································································································································································································


D


ieBerlinerSilkeundHol-
gerFriedrich sind seit
Freitag offiziell die
neuen Eigentümer des
BerlinerVerlags,densievonDumont
gekauft haben.Jetzt steht wieder
„BerlinerVerlag“ in großen Lettern
überdemEingangdesVerlagshauses
an der AltenJakobstraße.ImG e-
spräch mit derRedaktion reden sie
über ihrePläne,neue Personalien
unddenSpiritdes Neuanfangs.


Vorsechs Wochen haben wir ange-
kündigt,dassSie,dasEhepaarFried-
rich, denBerliner Verlag überneh-
men. Wiehat es sich fürSieheute
Morgen angefühlt, durch denEin-
gang mit dem Schriftzug „Berliner
Verlag“zulaufen?
SILKE FRIEDRICH:Ichfand es
toll.DieNachricht,dasswirdenNa-
men „Berliner Verlag“ installieren,
gingwieeinLauffeuerdurchdasGe-
bäude.VonallenEtagenkamenKol-
legenundhabenfotografiert.Wirha-
ben Selfies gemacht undGruppen-
bilder,und es kamenMitarbeiter
vorbeiundhobendenDaumen.Das
hat Spaß gemacht.Ichhatte Gänse-
haut. Wirhaben uns in den letzten
Wochen mit derFrage beschäftigt,
ob wir bereit sind für diesen ersten
Tag.Ja,wirsindbereit.


Heute wurden außerdem ein paar
große BuchstabeninsHausgetragen.
Zusammengesetzt ergeben sie die
Buchstaben „BerlinerZeitung“. Was
hatesdamitaufsich?
HOLGER FRIEDRICH: Es sind in
der Vergangenheit einigeSymbole
geschleiftworden.DasHausamAle-
xanderplatz,indemderBerlinerVer-
lagfrühersaß,hießHausder Presse.
EsgabdasHausder Elektrotechnik,
das Haus des Reisens,das Haus des
Lehrers ,das war städtebaulich ein
Ensemble.Aufdem Hausder Presse
gabesaufdemDacheinegroßeWer-
bung für dieBerliner Zeitung. Eine
unserer erstenFragen nach derUn-
terzeichnungdesKaufvertrageswar,
ob es diesen alten Schriftzug noch
gibt. Glücklicherweise war das so.
Ichhabe darum gebeten, dass die
Buchstaben insHaus gebrachtwer-
den.JetztwerdenwirmitdenBaube-
hörden verhandeln,wiewirsieüber
die Fassade des jetzigenGebäudes
hängenkönnen.


ZufälligfälltIhrAntrittindieTage,in
denen wir 30JahreMauerfall feiern.
Wasplanen Siemit der Berliner Zei-
tung,mitdemBerlinerKurier?
SILKE FRIEDRICH:Ichglaube ja
nicht anZufälle.Aus meinerSicht
machtdasalleseinenSinn.Ichhabe
das Gefühl, dassPuzzleteile zuein-
anderfinden.Heute Morgen bei der
Mitarbeiterversammlung habe ich
einegrundpositiveStimmungwahr-
genommen.Mitarbeiter haben den
Eingang fotografiert.Viele arbeiten
anden SonderausgabenderZeitun-
genzum8.und9.November.Esh at
einen Sinn, dass wir jetzt hier sind
und eine anderePerspektiveind ie-
senDiskurseinbringen.Ichhabedas
Gefühl, dass das alles zueinander-
passt.Dasmusstesosein.
HOLGERFRIEDRICH:Ichsehees
nüchtern.JetztistendlichdieZeitda,
in der man ein paarDinge korrigie-
renkann. DerMauerfall wirdgern
thematisiert, ich finde den 4.No-
vembervielspannender,alsdieerste
freie ,ordentlich genehmigteDe-
monstrationaufdemAlexanderplatz
stattfand, mit mehrerenHundert-
tausendMenschen.Dortwurdeeine
Diskussion über dieZukunft des
Landes geführt, in derenFolge sich
eine gesamtgesellschaftliche Ent-
wicklungdramatisch beschleunigte.
Insofernschließen sich jetzt hier
Kreise ,undmankannDiskussionen,
die damals beendet wurden, nun
wiederaufnehmen.


DieRedaktionwirddiesenDiskursin
zweibesonderenAusgabenam8.und



  1. November nachzeichnen.Siewer-
    densichdarinauchzuWortmelden.
    Wasistdie Botschaft?
    HOLGER FRIEDRICH:Dieerste
    Botschaft reagiertauf die Frage und
    diedahinterstehendeUnterstellung,
    inwessenAuftragwirhandeln.Nein,
    wir handeln nicht imAuftrag von
    russischenOligarchen oderrechts-
    konservativen Geheimniskrämern,
    sondernaus uns selbst heraus.Wir


wolleneinladen,dasPotenzialdieser
Stadt,diesesLandesunddiesesKon-
tinentszudiskutieren.Dafürwollen
wir einen erstenAufschlag machen
und erläutern, warum wir es getan
haben–waswirfürPotenzialesehen
und wie wir denken, dass diesePo-
tenzialegehobenwerdenkönnen.

Dasklingtgeheimnisvoll.Waswirdin
denbeidenAusgabenzulesensein?
HOLGER FRIEDRICH: Es wird
anlässlich desMauerfall-Jubiläums
eineMengeFeiernundwohlgesetzte
Wortegebenmiteinersehreinheitli-
chen Rezeption dessen, was damals
passierte.Vielleicht ist dieWirklich-
keit heterogener.Ein Ziel ist es ,die-
ser HeterogenitätRaum zu geben.
DaszweiteZielist,auseineranderen
PerspektiveeineBestandsaufnahme
zuermöglichen.

DesLandes?
HOLGER FRIEDRICH: Ja,der
StadtunddesLandes.DasdritteZiel
ist, zu fragen, was man anders und
schnellerangehenkönnte.Dennwir
sindlangsamindieserStadt,indie-
semLandundaufdiesemKontinent
in Anbetracht derDynamik anVer-
änderung um uns herum.Wirsind
alle klug genug, dieInformationen
liegen unsvor. Aber wir haben ein
Problem, in derZivilgesellschaft, in
derPolitik,inderVerwaltungundin
der Industrie ,daraus notwendige
Folgerungenzuziehen–auchinder
Medienindustrie.Wir wollen diesen
Kanonaufreißenunddazueinladen,
dieseFragenzudiskutieren.

SiesindseitsechsWochendabei,sich
in einenVerlag, also in eineBranche
einzuarbeiten, dieSievorher nicht
kannten.Berlinwir dalsderhärteste
MarktDeutschlandsundEuropasge-
sehen. Haben Sieeine verlegerische
Mission?
HOLGER FRIEDRICH:Mitdem
Begriff Mission kann ich nichts an-
fangen. Dieser Marktist strukturell
unterversorgt. Mansollte aber nicht
den Marktbeschimpfen, sondern
sichfragen,warumdas,wasdie Berli-
nerPresselandschaftanbietet,keinen
Widerhall findet. Wirhaben eine
Marktabdeckung,jenachdemworauf
man schaut,vonweniger als 7,5 be-
ziehungsweise5Proze nt.WasdieTa-
geszeitungenbetrifft.Mansollteaber
denBerlinernnichtIgnoranz vorwer-
fen,sondernwirsolltenschauen,was
die Berliner Zeitungen anbieten und
warum das nicht ankommt.Dashat
etwasmitInhaltenundmitderLiefe-
rung zu tun.Wirsollten dieInhalte
hinterfragen und deren Relevanz.
GleichzeitigsolltenwirdieLieferung
hinterfragen,alsodorthinliefern,wo
die Leser sind.Beziehungsweise de-
renMedien ansprechen.Waseine
sehr viel stärkereDigitalisierung be-
deutet.
SILKEFRIEDRICH:UnserAnsatz
ist, vomLeser her zu denken.Me-
dien unterschätzen, wie sehr Leser
nach Informationen suchen, um
sich eine eigeneMeinung bilden zu
können.Wirmüssen nicht dieMei-
nungvorg eben,sondernInformatio-
nenzur Verfügungstellen.Dasistun-
sereMission. Unabhängigkeit und
Faktenorientierung, um den Leser
einzuladen,sichselbereineMeinung

klareNachrichtenlage übersetzt hat.
EswurdeaufBasiseiner Nullfehlerto-
leranzgearbeitet.IndiesemMoment
habeichverstanden,warumdieDigi-
talisierungsbemühungen in all den
Medienhäusern,obSpiegel,FAZoder
woanders,scheiternmussten, weil
dieseGüteanProz essqualitätaus
Jahrenmit44Jahren Erfahrungnicht
kompatibelist.Nochnicht.Wirhaben
eine sehr spannende Aufgabe vor
uns.

AlsJournalistenmüssenwirfehlerfrei
arbeiten.
HOLGERFRIEDRICH:FragenSie
einen Softwareingenieur.Der wird
Ihnen erklären, dass er lieber erst
einmalinexakterunddafürschneller
arbeitet, daFehler in derSoftware
unkompliziertkorrigier twerden
können.So sindwirinderLage,die
Komplexität derWelt schneller in
Softwaresystemen abzubilden als in
ordentlich durchgeplant ausgerich-
tetenSystemen.

WennwirdasaufJournalismusüber-
setzen,dürfenwirtrotzdemkeineFeh-
ler zulassen.Wirmüssen uns jedoch
erlauben,Dinge in vielerlei Richtun-
gen zu denken, und sie nochmals
überprüfen.Dasist die ArtLabor,die
uns vorschwebt.Etwas, was wir uns
mitStreitgesprächenauchfürdieAus-
gaben des 8. und 9.November vorge-
nommenhaben–umd enBlicknach
vornezurichten.Waskönnenwirtun,
umwiederMauerneinzureißen?
SILKE FRIEDRICH:Ja,die Rück-
besinnung ist wichtig, aber wir soll-
ten nachvornedenken. Wirhatten
eine einmalige Chance:Da war ein
Land,eswurdegetrennt,undesfand
wieder zusammen.Aber was haben
wir gelernt?Sind wir uns derFehler
bewusst, und wie können wir uns
aufstellen,umdiegleichenFehlerin
der Zukunft zuvermeiden? Dasdis-
kutierenwirinunserenStreitgesprä-
chen, wir gehen derFrage nach, wo
wir stehen in unsererGesellschaft
und was das für die nächsten 30
Jahrebedeutenkönnte.

DerBerliner Kurierwir ddieAusgabe
am9. NovemberunterdieStichworte
Dankbarkeit und Respekt stellen.
EmpfindenSieimH inblickaufMau-
erfallund30JahreEinheitDankbar-
keit undRespekt vorden Menschen,
diedasermöglichthaben?
SILKEFRIEDRICH:InjedemFall.
Ichempfinde uns alsGewinner der
Wende.IchbindankbarfürdieMög-
lichkeiten, die dieWende uns eröff-
net hat.Ichhabe Respekt vorden
Menschen, die dies ermöglicht ha-
ben,auchvordenMenschen,dieauf
die Straße gegangen sind und sich
engagierthaben. Es ist eine span-
nendeDiskussion,inwieweitwiralle
dankbar sind für das,was wir jetzt
haben,dieschönenStädte,dieInfra-
struktur ,dieLebensqualität,denho-
hen Gesundheitsstandard. Gleich-
zeitig diskutieren wir,inwieweit der
Osten respektvoll behandelt wurde
für das ,was geleistet wurde.Diese
Frage zu moderieren, fällt allen
schwer ,dennoch sollte es viel mehr
inderÖffentlichkeitstattfinden.
HOLGER FRIEDRICH:Auch weil
heute dieselbenFehler wie damals
begangen werden und ein großes

Potenzial vergeben wird.In dieser
IgnoranzundwestdeutschenSelbst-
vergewisserung, Sieger der Ge-
schichte zu sein, wirdauch heute
den neuenHerausforderungen be-
gegnet. Dasist der spannendeTeil
der Diskussion:Washat der Osten
damals ermöglicht, was haben wir
nichtgenutztundwarumnicht,und
warum nutzen wir es heute nicht.
DieWeltumunsherumistsehrviel
schneller geworden, sehr viel kom-
plexer.Politik, Technologie,Gesell-
schaft,Umwelt,Medizin,dasistalles
in Bewe gung. Wasverändertsich,
wie ist unserStandpunkt, was sind
unsereMöglichkeiten, zuwelchem
Preis,undwasmüssenwirdafürtun,
um diese Möglichkeiten zu nutzen?
DerFakt,dasswirdenPalastder Re-
publik abgeräumt haben, um uns
eine Schlossattrappe hinzustellen,
ist noch das geringste Problem.
Denn die Veränderungen, die jetzt
aufunszukommen,wirddasjetzige
Westdeutschlandinseineraktuellen
Konstitutionnicht überleben.Und
dasindwiraneinemPunkt,wowe-
der eine ordentlicheAnalysenoch
eine Ableitung oder eine Neuaus-
richtungstattfindet.

Reden wir über die Umsetzung.Wir
habenunsauchGedankengemacht,
wiewirdieInhaltebesserliefernkön-
nen. Istesschwer,eine neue digitale
Plattform für die Berliner Zeitung in
wenigenWochenaufzustellen?
HOLGER FRIEDRICH:Nein, das
gehtauchinwenigenTagen.Schwer
ist es,die dahinterliegendenSys-
teme zu integrieren. Aber auch das
istnichtschwer,wennmandieAuf-
gabeangstfreiundmitProfisangeht.
Manmuss bereit sein, organisatori-
scheOrthodoxienaufzubrechen.Wir
werdenunsereinteressantenInhalte
zum 8. November auf einer neuen
digitalenInfrastrukturausspielen.

Normalerweise dauernsolche Um-
stellungsprozesse Monate bis Jahre.
Muss sich die Redaktionauf diese
neueGeschwindigkeiteinstellen?
SILKEFRIEDRICH:In jedemFall.
Veränderungen benötigenein gewis-
ses Druckmoment.DieZeit ist aber
reif.IndiesemHausherrschteingro-
ßerVeränderungswille.Wir zwei wol-
len nicht verlieren, und ich habe das
Gefühl,dasshiereineMengeKollegen
sind, die auch nicht verlieren möch-
ten.Insofernrennenwirdurchoffene
Türen.Wirhabenunsgefunden.
HOLGERFRIEDRICH:Es ist ver-
blüffend,wievieleMenschenvonau-
ßerhalb Hilfe anbieten.Google zum
Beispiel.SiesindnichtKonkurrenten,
sondernTechnologielieferantundso-
mitunserePartner .Esg ibteine Inter-
essenkongruenz,gleichesgiltfüran-
dereUnternehmen wie beispiels-
weiseNepos.Dennesgehtumgesell-
schaftlichen Fortschritt auf Basis
modernerTechnologie.

NebenneuerTechnikhabenSieauch
Menschen hereingeholt, die helfen
sollen. Michael Maier,der in den
90er-Jahren Chefredakteur derBerli-
ner Zeitung war,wirdGeschäftsfüh-
rerdesBerlinerVerlags.ErzählenSie,
wieesdazugekommenist.
SILKE FRIEDRICH: Michael
Maier hat mireineE-Mailgeschickt.
WirhabenunszumAbendessenver-
abredet.Schonbevorwirbestellthat-
ten, waren wir in einer anregenden
Diskussion.WirtickenbeivielenThe-
mensehrähnlich.Eswarunswichtig,
jemandenalsGeschäftsführerzupo-
sitionieren,derjournalistischeErfah-
rungmitbringt.WirwolleneinSignal
inVerlagundRedaktionsenden,dass
Inhalte und journalistische Qualität
wichtigersindalsKlicks.HerrMaier
steht für höchsten journalistischen
Anspruch,undzudemistereinPio-
nierim Digitalen.

Daneben gibt es noch eine weitere
PersonalieimBereichModeund Stil.
Werkommtda?
SILKE FRIEDRICH: Da kommt
MargitJ. Mayer. Mayermity, siesagt,
dasstehtfürStyle.Dasisteinwichtiges
Thema für dieBerliner Gesellschaft.
DieRepräsentanz dieses Themas für
Berliner und darüber hinaus obliegt
absofor tFrauMayer .Daherfreuenwir
unsaufdieZusammenarbeit.

DasGesprächführtenJochenArntz,
ElmarJehnund JuliaHaak.

D


erBerlinerVerlagerhälteineneueFührung.NachderÜbernahme
durch Silkeund HolgerFriedrichper1.November2019wirdDr.Mi-
chael Maier neuerHerausgeber derBerliner Zeitung undVorsitzender
derGeschäftsführungdesBerlinerVerlags.MargitJ. Mayerübernimmt
die Leitung für dieBereiche Style und Zeitschriften, für die unter ihrer
LeitungneueAkzenteimBerlinerVerlaggesetztwerdensollen.

Jochen Arntz undElmar Jehn bleiben Chefredakteureder Berliner
ZeitungunddesBerlinerKurier.
Michael Maier war von1996 bis 1999 Chefredakteur derBerliner
ZeitungundhattediefrühereSED-Bezirkszeitungineinemvielbeach-
tetenProjektzueinermodernenHauptstadt-Zeitungumgebaut.Maier
war danach unter anderem Chefredakteur desSternund der Netzei-
tung sowieGründer der heute mehrheitlichvomschwedischenBon-
nier-Verlag geführtenDeutschenWirtschaftsnachrichten.Zuletzt war
Maier Publisher bei demvonihm mitbegründetenWienerTechnolo-
gie-StartupNewsTech.
MargitJ. MayerwarunteranderemChefredakteurinbeidendeut-
schen Ausgaben vonHarper’s Bazaar,AD( ArchitecturalDigest) und
LeiterindesBerlin-BürosdesKunstbuchverlagsTaschen.
Silkeund HolgerFriedrichzudenNeuverpflichtungen:„Wirwollen
mitdenbeidenTop-JournalistendiehervorragendeRedaktionstärken
und zeigen, dass es unsvorallem um journalistischeQualität geht –
undzwarfüralleTiteldes BerlinerVerlags.Dr.Maierwir dunsmitseiner
Expertisehelfen,dietraditionsreichenMarkenimdigitalenUmfelder-
folgreich zu positionieren.Margit Mayerwirddazu beitragen, dass
Themen wieStil, Mode und Kunst nicht nur in derMetropole Berlin,
sondernauchindenMediendesBerlinerVerlagseineneue,kraftvolle
undintelligenteStimmeerhalten.“

In eigener Sache


Noch verpackt, aber wieder da: dasWappen der Berliner Zeitung. BLZ/MIKE FROEHLING

Dererste


Schritt


Tagesthema


2 * Berliner Zeitung·Nummer 255·2./3. November 2019 ·························································································································································································································································································


Der BerlinerVerlag
in neuen Händen:
Elmar Jehn,
Michael Maier,
Silkeund
HolgerFriedrich,
MargitJ. Mayer,
JochenArntz (v.l.).
BLZ/PAULUSPONIZAK

HolgerundSilkeFriedrichüberdenNeustartdes


BerlinerVerlagsunddasMauerfall-Jubiläum


zu bilden undThemen zu hinterfra-
gen.Ichwürdemichfreuen,wennwir
ineinemJahrsagenkönnen,dazuha-
benwirbeigetragen.AmEndegeh tes
immer um dieKunden und dieBe-
friedigungihrerBedürfnisse.
HOLGERFRIEDRICH:Indenver-
gangenensechsWochengabesüber-
raschende Aspekte,und diese sind
größer,alsicherwartethabe.Einerist,
dassinnerhalbeinesVerlagesundei-
ner Redaktion Arbeitsprozesse so

ausmoderiertund ausgeschliffen
sind, dass man spürt, dass da 440
JahreErfahrung sind.Dagegen ste-
cken in derDigitalisierung 44Jahre
Erfahrung.DieProze ssesindbeiwei-
temnichtsoexakt,dasisteinKultur-
clash. Als dieNachrichten über den
Anschlag inHalle hereinkamen, war
ich zufällig imNewsroom und habe
beobachtet,wieeineGruppevonRe-
dakteuren binnenweniger Minuten
eineunklareInformationslageineine
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