Die Welt - 13.11.2019

(Martin Jones) #1

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18 SPORT DIE WELT MITTWOCH,13.NOVEMBER


T


orjäger Raheem Sterling von
Manchester City gehört nicht
zum Aufgebot der englischen
Fußball-Nationalmannschaft im 1000.
Länderspiel des Teams am Donnerstag
(20.45 Uhr) im Londoner Wembley Sta-
dion gegen Montenegro.
„Wir haben die Entscheidung getrof-
fen, Raheem für das Spiel gegen Monte-
negro am Donnerstag nicht in Betracht
zu ziehen. Ich bin der Meinung, dass die
von uns ergriffenen Maßnahmen das
Richtige für die Mannschaft sind“, sagte
Cheftrainer Gareth Southgate. Laut
einer Mitteilung des Englischen Ver-
bandes wurde Sterling, „aufgrund einer
Störung in einem privaten Teambe-
reich“ fallen gelassen. Medienberichten
zufolge hatte es im Teamhotel einen
Konflikt von Manchesters Stürmer mit
Liverpools Joe Gomez gegeben.
Ausgangspunkt war die 1:3-Niederla-
ge von Manchester City in Liverpool.
Schon während des Spiels waren die
beiden aneinder geraten, offenbar setz-
te sich der Konflikt bei der National-
mannschaft fort. Sterling gab zu, dass
ihn die Emotionen überwältigt hätten.
Es sei ein „Fünf-bis-zehn-Sekunden-
Ding“ gewesen, teilte er über seinen
Instagram-Account mit. Inzwischen soll
er sich entschuldigt haben. „Wir beide
haben uns ausgesprochen, haben eini-
ges geklärt und blicken nach vorne“, po-
stete Sterling. Southgate gab zu Proto-
koll, er habe die Entscheidung zum
Wohle des Kaders getroffen. England
benötigt nur noch einen Punkt, um sich
für die Endrunde der Europameister-
schaft 2020 zu qualifizieren. „Eine der
großen Herausforderungen und Stärken
von uns ist es, dass wir die Klubrivalitä-
ten von der Nationalmannschaft tren-
nen können“, sagte Southgate.
Sterling ist Englands derzeit bester
Angreifer. In der bisherigen EM-Qualifi-
kation erzielte er bereits acht Treffer
und bereitete zudem noch acht weitere
Tore vor. Sportlich ist der Verlust den-
noch zu verkraften: England tritt nach
dem Montenegro-Spiel noch gegen den
Kosovo (17. November) an. Bei diesem
Spiel könnte Sterling wieder dabei sein,
er blieb trotz der Strafe bei der Mann-
schaft und trainiert. dpa/SUF

Englands


bester Stürmer


suspendiert


Raheem Sterling darf


Donnerstag nicht spielen


SIEGERIN DES TAGES


Kugelstoßerin Birgit
Kober hat bei der
Para-WM in Dubai
die vierte Goldme-
daille für den Deut-
schen Behinderten-
sportverband (DBS)
gewonnen. Die 48-
Jährige siegte mit
der WM-Rekord-
weite von 11,19 Me-
tern. Es war bereits
ihr 14. Titel bei in-
ternationalen Wett-
kämpfen.

REUTERS

/ CHRISTOPHER PIKE

GRAFIK DES TAGES


Die ältesten Weltrekorde der Frauen
in der Leichtathletik

Quelle: eigene Recherchen


Jarmila Kratochvilova


(CSSR)


��. Juli ����
��� Meter

Marita Koch


(DDR)


Natalja Lissowskaja


(UDSSR)


Stefka Kostadinowa


(Bulgarien)


Galina Tschistjakowa


(UDSSR)


�. Okt. ����
��� Meter

�. Juni ����
Kugelstoßen

��. Aug. ����
Hochsprung

��. Juni ����


Weitsprung


�.


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�.


�.


Malaika Mihambo
hat ein großes Ziel.
Die Weitspringerin
will den seit 31 Jah-
ren bestehenden
Weltrekord von Gali-
na Tschistjakowa
brechen. „Die 7,
Meter schrecken
mich nicht mehr ab",
sagte Mihambo.
Andere Bestmarken
in der Frauen-Leicht-
athletik dürften wohl
noch sehr lange
Bestand haben.

EUROPEAN CHAMPIONSHIPS


München erhält den


Zuschlag für 2022


Die zweite Auflage der European
Championships findet im Sommer
2022 in München statt. Vom 11. bis
21.August werden mehr als 4000 Ath-
letinnen und Athleten erwartet. In den
Sportarten Leichtathletik, Radsport,
Golf, Turnen, Rudern und Triathlon
kämpfen sie um mehr als 150 EM-Me-
daillen. Eine weitere Disziplin soll das
Programm noch ergänzen. Es ist die
größte Sportveranstaltung seit Olym-
pia 1972, die in München stattfindet.
Die Wettkämpfe werden größtenteils
im Olympiapark ausgetragen. 2018
waren Berlin und Glasgow Gastgeber
der ersten Auflage.

FUSSBALL


Keller soll Trainer in


Nürnberg werden


Jens Keller soll den Zweitligisten 1. FC
Nürnberg aus der Krise führen. Der
49-Jährige wird nach übereinstimmen-
den Medieninformationen Nachfolger
des in der vergangenen Woche ent-
lassenen Damir Canadi. Keller hatte
zuletzt den FC Ingolstadt und Union
Berlin trainiert.

FOOTBALL


Siegesserie der


4 9ers gerissen


Der deutsche Profi Mark Nzeocha hat
in der NFL zu Beginn der zweiten
Vorrundenhälfte die erste Saisonnie-
derlage kassiert. Nach Erfolgen in allen
acht vorherigen Begegnungen verloren
die Kalifornier gegen die Seattle Sea-
hawks vor eigenem Publikum 24:
nach Verlängerung. Damit ist kein
Team in der laufenden NFL-Saison
mehr ungeschlagen.

KOMPAKT


F


ußball-Nationalspieler Antonio
Rüdiger gratulierte begeistert
und überreichte ein Trikot des
FC Chelsea, Boris Becker entfuhr ein
„Wow“ und „Was für ein Match!“. Ale-
xander Zverev hat mit seinem Sieg ge-
gen den Weltranglisten-Ersten Rafael
Nadal bei den ATP Finals den zuletzt
eher dezenten Hoffnungen auf eine
Wiederholung seines Vorjahres-Trium-
phes einen ungeahnten Schub verpasst.
Vor dem zweiten Gruppenspiel gegen
den Griechen Stefanos Tsitsipas am
Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) steht der 22
Jahre alte Hamburger jedenfalls plötz-
lich wieder im Rampenlicht – auch bei
der internationalen Presse. „Ich habe
hoffentlich noch ein paar Matches vor
mir“, sagte Deutschlands bester Tennis-
profi nach dem 6:2, 6:4 gegen den 19-
maligen Grand-Slam-Champion Nadal.
Im besten Fall noch derer vier: zwei
weitere Vorrundenspiele gegen Tsitsi-
pas und den Russen Daniil Medwedew,
das Halbfinale am Samstag und das
Endspiel am Sonntag.
Ob dieser schnelle blaue Betonboden
in der Londoner O2-Arena ein „magi-
scher Court“ für ihn sei, wurde Zverev
gefragt. Im vergangenen Jahr sein erster
großer Titel, jetzt dieser Sieg gegen die
Nummer eins in der Welt? „Es ist defi-
nitiv ein Ort und ein Platz, den ich lie-
be“, sagte der 22 Jahre alte Hamburger.
„Er holt das Beste aus mir raus.“
In der Tat bot Zverev gegen Nadal ei-
ne der bemerkenswertesten Vorstellun-
gen seiner wechselhaften Saison, die er

selbst als „hart“ bezeichnet hatte. Die
Turbulenzen außerhalb des Platzes mit
der Trennung von Trainer Ivan Lendl
oder dem Rechtsstreit mit seinem Ex-
Manager machten dem jungen Profi
derart zu schaffen, dass eine Auswir-
kung auf seine Darbietungen auf der
Tour nicht zu leugnen war.
Doch spätestens mit dem Wechsel
zum Management, das auch Roger Fe-
derer betreut, scheint Zverev gefestig-
ter und ausgeglichener. Den 84-minüti-
gen Auftritt gegen Nadal bezeichnete er
als „kleines Highlight des Jahres“. Zwar
wirkte Nadal gut eine Woche nach sei-
nem Nicht-Antritt zum Halbfinale beim
Masters in Paris wegen einer Bauch-

muskelverletzung nicht gänzlich auf der
Höhe seines Könnens, doch er wollte
seinen körperlichen Zustand nicht als
Entschuldigung anführen. „Ich hatte
keine Schmerzen. Es war einfach so,
dass Sascha gut gespielt hat und ich
schlecht gespielt habe“, sagte Nadal.
Ob es für „Sascha“, wie Zverev von al-
len genannt wird, tatsächlich wieder
zum Finale oder gar zum Titel reicht, ist
natürlich nach einem Spiel noch lange
nicht seriös zu prognostizieren. „Ich
weiß auch, dass es nur das erste Match
war“, sagte der Weltranglisten-Siebte
am späten Montagabend. Doch schon
zu diesem Zeitpunkt merkte er, dass das
Interesse an seiner Person wieder ge-
stiegen war.
Als er nach der Pressekonferenz noch
Fernseh- und Radio-Interviews gab,
schaute Zverev etwas ungläubig auf die
lange Kamerareihe hinter der Trenn-
wand: Ein griechischer Sender wollte
wissen, was er alles über Tsitsipas weiß,
mit einem chinesischen Reporter sollte
er zwei Ballwechsel aus dem Nadal-
Match auf dem Laptop anschauen und
analysieren. Sky Italia bat um eine kom-
plette Jahresanalyse, für den Tennis
Channel stellte Ex-Profi Prakash Amri-
traj die Fragen.
„Ich habe endlich wieder mehr Ruhe
in meinem Leben“, hatte Zverev zuvor
noch mit Bezug auf die Neu-Ordnung
seines Umfelds gesagt. Spielt er in Lon-
don weiter so wie gegen Nadal, ist es
mit der Ruhe erst einmal vorbei. Zverev
dürfte nichts dagegen haben. dpa

Endlich ein kleines Highlight


Tennisprofi Alexander Zverev überrascht bei den ATP Finals gegen Rafael Nadal


Alexander Zverev lässt Rafael Nadal in
London keine Chance

DPA

/JOHN WALTON

M


ichael Schumacher
lehnte am Zaun, die
Enttäuschung stand
ihm ins jungenhafte
Gesicht geschrieben.
Der Blick des Deutschen, der wie aus
dem Nichts zum Formel-1-Helden sei-
ner Heimat aufgestiegen war, verlor
sich irgendwo in der stickigen Luft von
Adelaide/Australien. Rund zwei Minu-
ten lang hing er der Vorstellung hinter-
her, nur wegen eines Fahrfehlers in
Runde 36 den ersten WM-Titel verpasst
zu haben. Dann raunte ihm ein Stre-
ckenposten etwas ins Ohr, seitdem
steht der 13. November 1994 im Rang des


  1. Juli, dem Tag von Boris Beckers Wim-
    bledon-Triumph und dem WM-Titel der
    Fußballer 1974.


VON SIMON PAUSCH

„Hill out“, lautete die Botschaft, die
der Ordner Schumacher überbrachte.
Als er dessen ungläubigen Blick sah,
wiederholte er: „Hill out!“. Damon Hill,
der große Rivale des Kerpeners hatte
bei einer Kollision mit Schumacher ei-
nen Defekt an der Lenkstange seines
Boliden davongetragen und war mit
letzter Kraft zur Box gefahren. Dort ver-
suchten die Mechaniker alles, um den
Williams wieder renntauglich zu be-

kommen. Wäre es ihnen gelungen, hätte
Hill, der mit nur einem Zähler Rück-
stand nach Down Under gereist war,
wohl triumphiert. Es gelang ihnen
nicht. Hill musste aufgeben, und Schu-
macher war zum ersten Mal Weltmeis-
ter.
„Diese WM gewonnen zu haben, war
ein Traum“, sagte er später. Die Bilder
von seinem Rückweg in die Box, durch
ein Spalier von schulterklopfenden
Fans, haben sich eingebrannt ins deut-
sche Sportgedächtnis. Wie er sich un-
gläubig durch das Haar strich. Wie er
von dort zu sechs weiteren WM-Titeln
aufbrach und Dutzende, bis heute gülti-
ge Formel-1-Rekorde aufstellte. „Es war
schrecklich, da draußen warten zu müs-

sen. Aber es war unbeschreiblich, als es
dann endlich feststand“, erzählte Schu-
macher einmal. Der inzwischen verstor-
bene Niki Lauda konstatierte: „Das war
ein echtes Brutalorennen. Aber für mich
hatte der Damon mehr Schuld als der
Michael, der kann nicht nach hinten gu-
cken. Der Damon ist reingezogen und
bumms, weg war er.“ Spätestens in die-
sem Moment brach eine sportliche Feh-
de zwischen den beiden besten Piloten
dieser Epoche aus, der die kommenden
Jahre prägen sollte.
Hill seinerseits sagte mit Blick auf die
Saison 1994: „Michael war so etwas wie
der Schleifstein zum Schärfen eines
Messers. Er hat mein Spiel verbessert,
weil ich es musste. Sonst hätte er mich
zerstört.“ Zwei Jahre später sollte der
Brite triumphieren – ein Erfolg, der
auch der erbitterten Rivalität der bei-
den zu verdanken war. Es klingt fast
ehrfürchtig, wenn Hill über Schuma-
cher sagt: „Er hat einen Maßstab an Do-
minanz gesetzt, auch wenn es manch-
mal kontrovers zuging.“
Allein in der in vielerlei Hinsicht ge-
schichtsträchtigen Saison 1994 wurde
Schumacher zweimal disqualifiziert,
zweimal durfte er nicht starten. Es tat
seiner Überlegenheit ebenso keinen Ab-
bruch wie das wohl schwärzeste Renn-
wochenende dieser Formel-1-Epoche.

Am 30. April und am 1. Mai verunglück-
ten Roland Ratzenberger und Ayrton
Senna jeweils tödlich. Vor allem der
Verlust seines Idols Senna prägte Schu-
macher lange, noch Jahre später kamen
ihm beim Gedanken daran die Tränen.
Seinen Titel 1994 widmete er folgerich-
tig dem Brasilianer.
Die Einschaltquote, die der TV-Sen-
der RTL damals zu nachtschlafener Zeit
erzielte, klingt auch 25 Jahre später
noch fabelhaft. „1,62 Millionen Zu-
schauern schalteten ab 4:30 Uhr deut-
scher Zeit in die Live-Übertragung ein“,
erinnert sich Sportchef Manfred Loppe:
„Der Marktanteil lag damals bei 76,
Prozent!“ Nicht nur deshalb strahlt der
Privatsender am Mittwochabend ab
20.15 Uhr eine große Würdigung Schu-
machers aus, über dessen aktuellen Ge-
sundheitszustand nach dem schweren
Skiunfall vor fast sechs Jahren in der
Öffentlichkeit nichts bekannt ist.
Auch in Heppenheim ließ sich der da-
mals gerade sieben Jahre alte Sebastian
Vettel den WM-Triumph seines großen
Idols nicht entgehen. „Ich kann mich
noch erinnern, als die zwei kollidierten
und Michael ausfiel. Wie er gezittert
hat, vor dem Ungewissen stand. Als
dann klar war, dass Damon Hill einen
Defekt hatte, waren mein Vater und ich
ganz aus dem Häuschen“, erzählt Vet-

tel, der sich aktuell daran versucht,
Schumachers gewaltige Fußstapfen bei
Ferrari auszufüllen. Doch vor wenigen
Tagen schnappte ihm Lewis Hamilton
mal wieder die Formel-1-Krone weg.
Zumindest bei der Scuderia wird
„Grande Michele“ also auf längere Sicht
das absolute Nonplusultra bleiben.
Fünfmal triumphierte er für die italieni-
sche Traditionsmarke, die er zuvor mit
seinem Ehrgeiz und seiner Entschlos-
senheit aus einer jahrelangen Lethargie
geweckt hatte. Hamilton hingegen
schickt sich an, Schumachers Bestmar-
ke von sieben WM-Pokalen zumindest
zu egalisieren. Eine Weltmeisterschaft
fehlt dem Briten noch, um zu Schuma-
chers Rekord aufzuschließen. „Michael
zu erreichen, war nie ein Ziel für mich“,
sagte Hamilton. „Ich hätte gedacht,
dass es nicht möglich ist, überhaupt nur
in die Nähe von Michael zu kommen.“
Auch in puncto Grand-Prix-Siege
deutet sich ein Führungswechsel an.
Mit 91 gewonnenen Rennen rangiert
Schumacher noch auf Rang eins, doch
Hamilton ist mit 83 Erfolgen bereits in
Schlagdistanz. Angesichts der Domi-
nanz von Hamiltons Rennstall Merce-
des in den vergangenen Jahren ist ein
Führungswechsel 2020 realistisch. Das
ist jedoch an diesem historischen Sport-
tag in weiter Ferne.

Der Mentor und sein Weltmeister:
Benetton-Macher Flavio Briatore
mit dem gerade gekürten
Champion Michael Schumacher

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„„„Unbeschreiblich, als es endlich feststand“Unbeschreiblich, als es endlich feststand“


Vor 25 Jahren wurde


Michael Schumacher


erstmals


Formel-1-Weltmeister.


Eine Erfolgsstory


begann. Doch die


Rekorde wackeln


Rivalen der Rennstrecke: Michael Schumacher und Damon Hill
lieferten sich nicht nur 1994 legendäre Duelle

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Michael Schumacher mit seiner damaligen Freundin und späteren
Ehefrau Corinna bei der Titelparty im australischen Adelaide

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/TORSTEN BLACKWOOD

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