AGENDA
Fotos: Picture Press/Camera Press/Snowdon, Privatsammlung/Jeff Koons, youtube.com, Stefan Müller/Kunsthalle Bremen, Jürgen Spiler/Ikonenmuseum Recklinghausen,
action press, dpa, Ben Blackwell/San Francisco Museum of Modern Art/Phyllis C. Wattis/Association Marcel Duchamp / VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Ikonen im Museum
F
rüher waren Ikonen anbetungswürdige
Kunst, es ging dabei um Spiritualität,
Andacht und die Existenz Gottes. Heute
verehren wir „Iconic People“, die eine Mes-
sage haben. Es geht um Klimawandel, Femi-
nismus, Markenwelt, Popkultur. Die neuen
Ikonen sind scheinbar authentische Helden
der Gegenwart. In der Ausstellung „Ikonen.
Was wir Menschen anbeten“ präsentiert die
Bremer Kunsthalle in 60 Räumen jeweils
eine Ikone: von der Jungfrau Maria über van
Goghs Selbstbildnis und Che Guevara bis zur
Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Dianas Strahlkraft: Prinzessin der Herzen
Ihre öffentliche Suche nach Selbstbestimmung
im goldenen Käfig der britischen Monarchie endete
für Lady Di tragisch. Sie wurde zu einer frühen
Ikone unserer Mediengesellschaft
Aura des
Göttlichen:
Ehrfurcht
Religiöse Ikonen
sollten dem Betrach-
ter die existenzielle
Verbindung zu Gott
vermitteln. Russ-
land, 16. Jahrhundert
Turrells Religion: Licht und Raum James Turrells
Installationen verwandeln Orte in begehbare Ikonen
Ausstellungsort
Die Kunsthalle
Bremen zeigt noch
bis März 2020 die
Schau „Ikonen.
Was wir Menschen
anbeten“
Kordas Werk: ein Mythos
Alberto Korda begleitete Che
Guevaras Kampf mit seiner
Kamera – und schuf den Proto-
typ eines Freiheitskämpfers
Koons’ Kunst:
Kult ist Geld
Jeff Koons’ Werke
brechen bei Auktio-
nen alle Rekorde.
Der „Balloon
Dog“ brachte
bei Christie’s
58 Millionen Dollar
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