Die Welt - 31.10.2019

(lily) #1
morgen, am 1. November, kann
WELT in einigen Gebieten in
Thüringen nicht per Zusteller an
die Abonnenten geliefert wer-
den. Die davon Betroffenen
erhalten die Ausgabe daher
ausnahmsweise per Post.
Wir bitten um Ihr Verständnis
und wünschen Ihnen einen
schönen Feiertag.

Die Redaktion


Liebe Leserinnen


und Leser,


1


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*D2,80EUROB Nr. 254


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B


onn will den UN-Klimagipfel An-
fang Dezember ausrichten. Ur-
sprünglich sollte die Konferenz in
Chile stattfinden. Kurzfristig hatte das
Land jedoch am Mittwoch wegen der
schweren sozialen Unruhen im Land die
Ausrichtung abgesagt. Kurz nach der Ab-
sage Chiles waren in UN-Kreisen drei Er-
satzstandorte im Gespräch: New York,
Paris und Bonn.
Bonn, das 2017 bereits den Gipfel er-
satzweise für Fidschi ausrichtete, hat gu-
te Chancen und auch Ambitionen. Ein
Sprecher der nordrhein-westfälischen
Landesregierung sagte WELT: „Wir ha-
ben in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017
die COP23 in Bonn zu Gast gehabt. Als

Landesregierung wollen wir gerne tat-
kräftig helfen, dass die COP25 noch statt-
fffinden kann. Der UN-Standort Bonn wür-inden kann. Der UN-Standort Bonn wür-
de darüber über beste Vorerfahrungen
verfügen.“ Das Klimasekretariat der Ver-
einten Nationen (UN) hat seinen Sitz in
Bonn. Dort werden offenbar am Don-
nerstag weitere Verhandlungen unter an-
derem mit Regierungsvertretern aus Ber-
lin stattfinden. Um den prestigeträchti-
gen UN-Gipfel wirbt auch Emmanuel
Macron. Der französische Staatspräsi-
dent hat bei der Standortdebatte ein ent-
scheidendes Wort mitzureden, weil
Frankreich derzeit die Europäische Uni-
on im Vorstand der Klimarahmenkonfe-
renz UNFCCC vertritt.

Der Staatssekretär im Bundesumwelt-
ministerium, Jochen Flasbarth, schrieb
im Kurznachrichtendienst Twitter, man
sei in Kontakt mit dem UN-Klimasekreta-
riat und der polnischen Präsidentschaft
der vorigen Klimakonferenz, um die Si-
tuation zu beraten. Das Umweltministeri-
um wollte die Diskussion um Bonn als
Standort zunächst nicht kommentieren.
In einer Erklärung hieß es kurz nach der
kurzfristigen Absage aus Chile: „Einen
solchen Fall hat es in der Geschichte von
UNFCCC bisher noch nicht gegeben.
Nach der Geschäftsordnung ist es jetzt
am Vorstand zu entscheiden, wie die
nächsten Schritte aussehen.“
ROBIN ALEXANDER UND ELKE BODDERAS

KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9358537 DONNERSTAG, 31. OKTOBER 2019


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A


m31. Oktober begeht
man in Deutschland
traditionell einen der
höchsten kirchlichen Feiertage:
Halloween. Kinder verkleiden
sich als Martin Luther, werfen
KKKürbisse auf vorbeifahrendeürbisse auf vorbeifahrende
AAAutos und rufen: „Warum rülp-utos und rufen: „Warum rülp-
set und furzet ihr nicht, hat es
euch nicht geschmacket?“ Die-
ser Ausspruch stammt wohl
nicht vom deftigen Reformator
und Bibelübersetzer, sondern
von Winston Churchill. Das tut
der Halloween-Begeisterung
hierzulande aber keinen Ab-
bruch, im Gegenteil. Jugend-
liche verbringen die Nacht zum
3 1. in Buchhandlungen, weil sie
auf eine neue Ausgabe der
Bibel warten, dem Kultbuch
der Halloween-Jünger. Glo-
ckenläuten ist tagsüber ver-
boten, stattdessen klingeln bei
den Einzelhändlern die Kassen,
die mit Zusatzeinnahmen von
3 20 Millionen Euro rechnen
dürfen. Das Halloween-Fieber
hat inzwischen sogar die USA
erreicht, wo man auch schon
andere urdeutsche Bräuche wie
den Valentinstag adaptiert hat.
Dort ist es Sitte, dass am 31.
Oktober ein Truthahn den
Präsidenten begnadigt, der
zum Dank ein Jahr weiter-
regieren darf.

ZZZippert zapptippert zappt


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The Look


Der König der Welt auf
einem sinkenden Schiff, die
edel-abgründigste Variante
des großen Gatsby, der
Schafspelz verachtende
Wolf an der Wall Street –
Rollen eines Ausnahme-
schauspielers. Als dieses
Foto entstand, war Leonar-
do DiCaprio noch einer von
den vielen in Hollywood,
die davon träumen, einmal
einer von den wenigen ganz
oben zu sein. Gemacht hat
das Bild Randall Slavin,
heute ein Starfotograf,
früher ein Mann mit einer
kleinen Kompaktkamera
und der großen Hoffnung,
unter den vielen die weni-
gen zu erkennen. Übrigens,
die Frau neben DiCaprio ist
Charlize Theron, mitt-
lerweile preisgekrönt für
ihre schauspielerische Leis-
tung. Slavin hat sie schon
damals erkannt. Jetzt hat er
den Fotoband „We All Want
Something Beautiful“ he-
RANDALL SLAVIN rausgebracht. Seite 24

/ ICON

T


rotz der schwächeren Kon-
junktur kann der Bund in die-
sem Jahr mit höheren Steuer-
einnahmen rechnen als bisher
gedacht. Bundesfinanzminis-
ter Olaf Scholz (SPD) dürfte vier Milliar-
den Euro mehr bekommen als noch im
Mai veranschlagt, wie am Mittwoch aus
der Steuerschätzung hervorging. Haupt-
grund sind nach wie vor robuste Einnah-
men aus der Einkommen- und der Um-
satzsteuer. Im nächsten Jahr liegen die
Steuereinnahmen des Bundes demnach
aber 0,2 Milliarden Euro unter den bishe-
rigen Annahmen. Der Gesamtstaat aus
Bund, Ländern und Gemeinden kann in
den nächsten Jahren zwar weiter mit
steigenden Steuereinnahmen rechnen.
Diese dürften aber bis 2023 um 7,1 Milli-
arden Euro geringer ausfallen als bei der
vorigen Steuerschätzung im Mai.
Der Bundesfinanzminister hält einen
Kurswechsel in der Finanzpolitik nicht
für notwendig. Die Steuereinnahmen
würden weiter steigen, aber nicht mehr
so dynamisch, sagte Scholz. Daraus

müssten keine „hektischen Korrekturen“
abgeleitet werden. Die Bundesregierung
könne ihre Aufgaben schultern und sei in
der Lage, ohne Korrektur die Haushalts-
planung für die kommenden Jahre wei-
terzuführen. Aber: „Die Bäume wachsen
nicht in den Himmel.“

Derweil sieht der Deutsche Industrie-
und Handelskammertag (DIHK) die Kon-
junktur in Deutschland auf Talfahrt. Seit
der weltweiten Finanzkrise vor zehn Jah-
ren habe es bei einer Umfrage unter Un-
ternehmen nicht mehr so pessimistische
Antworten gegeben, erklärte der DIHK.
Die Geschäftserwartungen der Firmen
hätten einen deutlichen Einbruch erlit-
ten. Die Unternehmen investierten weni-
ger. Vor allem die exportorientierte deut-
sche Industrie werde von der Schwäche
der Weltwirtschaft belastet. Der DIHK
schraubte seine Wachstumsprognose für
das laufende sowie das kommende Jahr
deutlich herunter. Der Verband rechnet
nun für 2019 nur mit einem Plus des
Bruttoinlandsprodukts von 0,4 Prozent –
im vergangenen Herbst hatte der DIHK
noch ein Wachstum von 1,7 Prozent er-
wartet. Im kommenden Jahr könnte es
für ein Plus von 0,5 Prozent reichen.
Der DIHK ist damit pessimistischer als
die Bundesregierung. Der Rückgang er-
fasse neben der exportorientierten In-
dustrie mehr und mehr auch den Handel

und sogar das Baugewerbe. Insbesondere
weltweit aktive Mittelständler und Groß-
unternehmen seien verunsichert, hieß es.
Die konjunkturelle Eintrübung wirkt
sich auch auf den Arbeitsmarkt aus, wo
der Dauerboom vorbei ist. Erstmals seit
fffast sechs Jahren geht die Arbeitslosen-ast sechs Jahren geht die Arbeitslosen-
zahl im Vorjahresvergleich nicht mehr
zurück, wie die Bundesagentur für Ar-
beit (BA) mitteilte. Das sei aber „keine
nachhaltige Krise“, sondern „eine kon-
junkturelle Delle“, sagte BA-Chef Detlef
Scheele. Im Laufe des nächsten Jahres
werde dies wieder ins Positive drehen.
VVVor allem die Autoindustrie und derenor allem die Autoindustrie und deren
Zulieferer verordnen derzeit immer
mehr Beschäftigten eine konjunkturbe-
dingte Zwangspause und schicken sie in
KKKurzarbeit.urzarbeit.
Finanzminister Scholz betonte, das
Regierungshandeln mit „Rekordinvesti-
tionen und Stärkung der Einkommen“
zahle sich aus. „Ohne unsere Maßnah-
men fiele das Wirtschaftswachstum
deutlich geringer aus.“ dpa/rtr
Kommentar Seite 3, Seiten 9 und 10

Die Wirtschaft schwächelt, der


Staat nimmt mehr Steuern ein


Einnahmen steigen trotz Konjunkturflaute weiter, aber nicht so stark wie geplant. Industrie- und


Handelskammertag warnt vor wirtschaftlicher Talfahrt. Arbeitslosigkeit sinkt nicht mehr


DIE WELT digital ISSN 0173-8437 254-44 ZKZ 7109
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Die Armutsgefährdung in
Deutschland ist geringfügig ge-
sunken. Im vergangenen Jahr
waren nach EU-Definition rund
1 5,3 Millionen Menschen von
Armut oder sozialer Ausgren-
zung bedroht,das sind 18,7 Pro-
zent der Bevölkerung. 2017 waren
es mit 15,5 Millionen Menschen
noch 19,0 Prozent der Bevölkerung
gewesen, wie das Statistische
Bundesamt mitteilte. Seite 13

Armutsgefährdung


geht leicht zurück


W


enn Hoteliers oder Gast-
wirte der AfD keine Räu-
me für Parteitage vermie-
ten wollen, ist dagegen nichts zu sa-
gen. Privatleute können es hierbei
halten, wie sie wollen. Wenn sie aber
zur Vermietung bereit sind, dann je-
doch von außen bedroht werden und
aus Angst vor Gewalt oder Umsatz-
einbußen der AfD wieder absagen,
werden Meinungs- und Versamm-
lungsfreiheit sowie die Parteiende-
mokratie eingeschränkt. Und wenn
staatliche Stellen bei der ersatzwei-
sen Vermietung öffentlicher Räume
nicht eben kooperativ sind, werden
die Einschränkungen noch größer.
In Berlin sind sie derzeit besonders
groß. Der dortige AfD-Landesverband
hat trotz vieler Anfragen – nach Par-
teiangaben rund 100 – bisher keinen
Raum für einen Mitgliederparteitag
zur rechtlich vorgeschriebenen Neu-
wahl des Landesvorstands am 9. und


  1. November gefunden. Eine Absage
    des Parteitags und die juristisch äu-
    ßerst heikle Beibehaltung des jetzi-
    gen Vorstands wären denkbar. Doch
    der AfD drohen die Wahrnehmung
    elementarer Rechte und die Erfüllung
    elementarer Pflichten unmöglich ge-
    macht zu werden. Vermutlich links-
    extreme Gruppen unterhöhlen so je-
    ne demokratische Rechtsstaatlich-
    keit, die es gegen vorhandene rechts-
    extreme AfD-Strömungen zu vertei-
    digen gilt.
    WWWo Extremismus grassiert, isto Extremismus grassiert, ist
    Dummheit nicht fern. So auch hier: Je-
    ne AfD-Bedroher kapieren nicht, dass
    solche Aktionen die Partei keine Wäh-
    lerstimme kosten und ihr umgekehrt
    AAAuftrieb verschaffen. Nicht nur, weiluftrieb verschaffen. Nicht nur, weil
    sie den Opfermythos der AfD stärken.
    Sondern auch, weil jene Bedrohungen
    der Partei und ihren Anhängern
    Sprungfedern bieten, die sie noch wei-
    ter ins Fantasiereich aggressiver Vor-
    stellungen befördern, wonach mal
    Schluss mit dem „System“ sein müsse.
    In Berlin liegt dieses Fantasiereich na-
    he – in Brandenburg, wohin die
    Hauptstadt-AfD eventuell ausweichen
    muss. Der Brandenburger AfD-Chef
    Andreas Kalbitz, dessen Lebensweg
    mit Rechtsextremem gepflastert ist,
    wwwürde sich über eine Gastgeberrolleürde sich über eine Gastgeberrolle
    sicher freuen. Kalbitz, dem die Berli-
    ner AfD unter deren Chef Georg Paz-
    derski zu moderat ist, hat seine Partei
    als „letzte evolutionäre Chance“ für
    Deutschland bezeichnet, nach der nur
    noch „Helm auf“ komme. Diese Logik
    von irrsinnigen, gefährlichen Bürger-
    kriegsfantasien wird von Linksextre-
    misten reproduziert. Stattdessen hat
    man sich dieser Logik, unter scharfer
    Kritik an den vielen unhaltbaren Posi-
    tionen der AfD, zu entziehen und sie
    zurückzuweisen. Um der Demokratie
    und um der Rechtsstaatlichkeit willen.


KOMMENTAR


Linksextreme


AAAfD-Helfer fD-Helfer


[email protected]


MATTHIAS KAMANN


S


eit Mitte Oktober dieses
Jahres befindet sich der
iranische Journalist
Ruholla Zamin Haft. Zam, der
aus dem französischen Exil
einen verschlüsselten Nach-
richtendienst über die App
Telegram betrieb, wurde an-
scheinend bei einer privaten
Reise nach Bagdad entführt.
Wie die Iranischen Revoluti-
onsgarden am 14. Oktober mit-
teilten, sei der „Konterrevolu-
tionär“ dank eines „komplexen
und professionellen Einsatzes“
festgenommen worden. In
einem Nachrichtenbeitrag, der
noch am selben Tag im ira-
nischen Staatsfernsehen aus-
gestrahlt wurde, legte Zam in
Handschellen ein Schuldbe-
kenntnis ab. Er bedauere seine
Taten zutiefst und bereue es,
„ausländischen Regierungen
und insbesondere Frankreich
vertraut zu haben“.
Auf Amad News, so der Na-
me seines Nachrichtendienstes,
dem zwischenzeitlich mehr als
1,4 Millionen Menschen folgten,
hatte Zam zuvor wiederholt
über politische Korruptions-
fälle im Iran berichtet. Bereits
im Dezember 2017 hatte die
iranische Regierung die Be-
treiber von Telegram deshalb
dazu angehalten, den Kanal zu
blockieren.

#Free


them


all


Ruholla Zam


In Kooperation mit
REPORTER OHNE GRENZEN

Der Wirtschaftspodcast


Jede Woche neu.


Bonn will Klimagipfel ausrichten


Nach kurzfristiger Absage aus Chile bietet NRW sich als Standort an


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