Die Welt - 31.10.2019

(lily) #1

7


- Belichterfreigabe: ----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:


Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
31.10.1931.10.1931.10.19/1/1/1/1/Pol4/Pol4 CGAERTNE 5% 25% 50% 75% 95%

DIE WELT DONNERSTAG,31.OKTOBER2019 POLITIK 7


S


ebastian Kurz ist ein Rudel-
tier. Das sagt der Chef der
österreichischen Konserva-
tiven gerne über sich
selbst, und viele, die ihn
schon seit Jahren beobachten, geben
ihm recht. Jedenfalls gilt das einge-
spielte Team, das seinen Aufstieg zum
damals jüngsten Regierungschef der
WWWelt begleitet hat, als einer der Schlüs-elt begleitet hat, als einer der Schlüs-
sel zu seinem Erfolg. Es ist eine Grup-
pe von fast ausschließlich Männern
zwischen 30 und 45: Juristen, Philoso-
phen, Kommunikationsexperten. Kurz
hat einige von ihnen schon in der Ju-
gendorganisation der ÖVP kennenge-
lernt, mit den meisten arbeitet er zu-
sammen, seit er 2011 als Integrations-
staatssekretär sein erstes Regierungs-
amt übernahm.

VON ELISALEX HENCKEL
AUS WIEN

Österreichische Medien nennen die-
sen Machtzirkel „Kurz’ Küchenkabi-
nett“, „die Kanzlermacher“ oder seine
„Apostel“, während politische Gegner
wie Werner Kogler von den Grünen bis
vor Kurzem in Anspielung auf die ÖVP-
Parteifarbe über die „türkise Schnösel-
truppe“lästerten. Der klare Sieg von
Kurz’ „neuer Volkspartei“ bei der Wahl
vor vier Wochen hat diesem Team al-
lenfalls eine kurze Verschnaufpause
beschert, denn nun braucht der Chef
einen Koalitionspartner. Der öffentli-
che Druck, es erstmals mit den Grünen
zu versuchen, ist groß, die inhaltlichen
Gräben zwischen den beiden Parteien,
die bei der Wahl zugelegt haben, aber
ebenso. Und die Grünen selbst haben
zwar Gesprächsbereitschaft signali-
siert, aber auch klargemacht, dass es
mit ihnen nicht jene „ordentliche Mit-
te-rechts-Politik“ geben werde, die
Kurz sich wünscht.
Alternativen hat Kurz zur Zeit je-
doch nicht: Die liberalen Neos sind zu
klein für eine Zweier-Koalition, SPÖ
und FPÖ sind noch mit der Aufarbei-
tung ihrer schweren Wahlschlappen
beschäftigt und aus den Sondierungs-
runden ausgestiegen. Die FPÖ beteuert
sogar, dass eine Regierungsbeteiligung
erst dann wieder in Frage komme,
wenn die Verhandlungen mit allen an-
deren gescheitert seien.
Bleibt der Austausch mit den Grü-
nen, für den beide Seiten bisher nur lo-
bende Worte gefunden haben. Nach ei-
nem Vier-Augen-Gespräch am Diens-
tag werden die Parteichefs ab Donners-
tag bis Ende kommender Woche im ba-
rocken Winterpalais des Prinzen Eu-
gen weiterverhandeln – dann aber wie-
der in Begleitung ihrer erfahrensten
Mitstreiter.

Im Unterschied zu Grünen-Chef
WWWerner Kogler hat Kurz drei Vertrauteerner Kogler hat Kurz drei Vertraute
im Team, mit denen er schon einmal ei-
ne Koalition auf Bundesebene ausge-
handelt hat: Strategie-Berater Stefan
Steiner, Ex-Kanzleramtsminister Ger-
not Blümel und Ex-Landwirtschaftsmi-
nisterin Elisabeth Köstinger standen
ihm schon während der Gespräche mit
der FPÖ vor zwei Jahren zur Seite. Neu
in der Runde sind Ex-Wirtschaftsmi-
nisterin Margarete Schramböck und
AAAugust Wöginger, der Fraktionschefugust Wöginger, der Fraktionschef
und Sozialsprecher der ÖVP. Unter ih-
nen gilt Steiner als der wichtigste Ein-
ffflüsterer von Kurz. Als Kurz 2011 Inte-lüsterer von Kurz. Als Kurz 2011 Inte-
grationsstaatssekretär wurde, machte
er den fließend Türkisch sprechenden
Juristen zu seinem Büroleiter. Wäh-
rend der Flüchtlingskrise im Jahr 2015

soll Steiner seinem Chef, inzwischen
zum Außenminister avanciert, zu je-
nem Kurs in Asyl-, Migrations- und In-
tegrationsfragen geraten haben, der
Kurz auch international bekannt mach-
te. Der Integrationsexperte gilt aber
auch als Mastermind der lange vorbe-
reiteten Machtübernahme in der ÖVP.
Nach Sebastian Kurz’ Einzug ins
Kanzleramt legte der dreifache Vater
Steiner alle offiziellen Funktionen nie-

der und dient seinem Regierungschef
seither als externer Berater. Der 41-Jäh-
rige beschreibt sich als liberalen Prag-
matiker und gläubigen Katholiken, sei-
ne Funktion als die eines „Sparring-
partners“ für Kurz. „Wenn der Kanzler
etwas braucht, ruft er mich an, auch
weit nach Mitternacht“, sagte er einmal
dem „Kurier“. Die ÖVP überweist dafür
laut Recherchen des „Falters“ 33.
Euro pro Monat an Steiners Ein-Mann-
Unternehmen.
Als im Mai das „Ibiza-Video“ die Kor-
ruptionsbereitschaft von Kurz’ Koaliti-
onspartner, FPÖ-Chef Heinz-Christian
Strache, enthüllte, begleitete Steiner
seinen Chef zur Konfrontation mit
Strache und dem damaligen Innenmi-
nister Herbert Kickl. Steiner soll da-
nach für einen klaren Schnitt mit der
FPÖ plädiert haben, der nicht nur Stra-
ches, sondern auch Kickls Rücktritt be-
inhalte, und damit den Bruch der Koali-
tionbefördert haben. Als gut gilt dage-
gen Steiners Draht zum ehemaligen
grünen Kommunikationschef Lothar
Lockl. Der berät nicht nur den amtie-
renden Bundespräsidenten, sondern
wird auch als möglicher Minister im
Falle einer grünen Regierungsbeteili-
gung gehandelt.
In der Öffentlichkeit deutlich prä-
senter als Steiner sind die anderen Mit-
verhandler: Gernot Blümel war als
Kanzleramtsminister für die Europa-,
Kultur- und Medienpolitik zuständig
und Kurz’ engster Vertrauter in der Re-
gierung. Wenn es dem Kanzler an Zeit
oder Lust auf Kritik mangelte, war Blü-
mel stets zur Stelle, um für ihn im Par-
lament, in Brüssel oder in Fernsehin-
terviews die Kastanien aus dem Feuer
zu holen.
Der studierte Philosoph und Öko-
nom ist außerdem Chef der Wiener
Landespartei. In dieser Funktion muss
er nächstes Jahr bei der Wien-Wahl die
rot-grüne Stadtregierung herausfor-
dern. Sollte er aus diesem Grund auf
Bundesebene eine Neuauflage der Ko-
alition mit der FPÖ bevorzugen, hat er
es sich öffentlich nicht anmerken las-
sen: Im Gegenteil – im Wahlkampf ging
der ehemalige Regierungskoordinator
deutlicher als andere auf Distanz zu
den Rechtsnationalen.
Elisabeth Köstinger, die einzige Frau
in Kurz’ innerstem Kreis, verkörpert ei-
nen in der von Kurz umgekrempelten

ÖVP hochgeschätzten Wert: Tüchtig-
keit. Aufgewachsen auf einem Kärntner
Bauernhof, machte sie sich zunächst als
EU-Parlamentarierin einen Namen und
stieg bald in den Führungszirkel der
Partei auf. 2014 wurde sie außerdem Vi-
zepräsidentin des Ökosozialen Forums,
das sich der „Balance zwischen freiem
WWWettbewerb, sozialer Gerechtigkeitettbewerb, sozialer Gerechtigkeit
und Umweltschutz“ verschrieben hat.
Unter Kurz wurde Köstinger erst Gene-
ralsekretärin, dann kurzfristig Natio-
nalratspräsidentin. In der Koalition mit
den Freiheitlichen war sie für Land-
wirtschaft, Tourismus und Umwelt zu-
ständig. In dieser Funktion musste sie
im Mai einräumen, dass Österreich we-
gen der Verfehlung seiner Klimaziele
mit Straf- und Nachzahlungen in Milli-
ardenhöhe rechnen müsse. Man kann
also davon ausgehen, dass die Grünen
im Falle einer Regierungsbeteiligung
den Bereich Umweltnicht länger der
ÖVP überlassen würden.
AAAuch die „Neuen“ im Verhandlungs-uch die „Neuen“ im Verhandlungs-
team, Margarete Schramböck und Au-
gust Wöginger, werden in der kommen-
den Legislaturperiode wieder zentrale
Rollen spielen: Bei Wöginger, der sei-
ner Partei auch als Sozialsprecher
diente, steht schon fest, dass er Frakti-
onschef bleibt. Und auch Schramböck,
die das teilstaatliche Kommunikations-
unternehmen A1 Telekom Austria leite-
te, bevor Kurz sie 2017 zur Wirtschafts-
ministerin machte, scheint davon aus-
zugehen, dass sie dem Kabinett Kurz II
wieder angehören wird.
Geht es um Kurz’ innersten Kreis,
werden Schramböck und Wöginger je-
doch seltener genannt – ganz im Ge-
gensatz zu drei Herren, die im Hinter-
grund die Fäden ziehen: Kurz’ ehemali-
ger Kabinettschef Bernhard Bonelli hat
laut „Kronen-Zeitung“bereits seinen
Job in der Übergangsregierung aufge-
geben, um wie vor zwei Jahren die in-
haltliche Koordination der Regierungs-
gespräche zu übernehmen.
Die parteiinterne Abstimmung or-
chestriert ÖVP-Geschäftsführer Axel
Melchior, die Kommunikation nach au-
ßen überwacht Kurz’ ehemaliger Pres-
sesprecher Gerald Fleischmann. Er gilt
als Erfinder jenes strengen Kommuni-
kationsregimes, das auch jetzt dafür
sorgt, dass keine Silbe über die Koaliti-
onspräferenzen der Parteispitze nach
außen dringt.

Sebastian Kurz beginnt
heute ernsthafte Sondie-
rungsgespräche mit
den Grünen
DPA

/HELMUT FOHRINGER

Ab heute verhandelt


der ÖVP-Chef mit


den Grünen über


eine Regierung. Der


Erfolg hängt auch


von seinen engsten


Beratern ab


WWWagt Kurz das Experimentagt Kurz das Experiment


Schwarz-Grün?


K


aum zwölf Stunden nach ihrem
letzten Zusammentreffen stan-
den sich Boris Johnson und Jere-
my Corbyn am Mittwochmittag erneut
gegenüber. Im Unterhaus fanden die
wöchentlichen „Fragen an den Premier“
statt und gaben sogleich einen Vorge-
schmack auf den Wahlkampf. Dieser
soll, nachdem sich das Parlament am
Dienstag für eine Neuwahl am 12. De-
zember entschieden hatte, offiziell in
der nächsten Woche losgehen. Aber der
Schlagabtausch zwischen Johnson und
Corbyn machte vorweg deutlich, mit
welcher Härte Konservative und Labour
um die Macht ringen werden.

VON STEFANIE BOLZEN
AUS LONDON

Corbyn werde ein „glorreiches“ Jahr
2020 ruinieren, weil er ein weiteres Re-
ferendum über den Brexit abhalten will.
„Es ist an der Zeit, zwischen Politik der
starken Führung und Politik des Pro-
tests zu unterscheiden. Die Zeit für Pro-
teste ist abgelaufen“, sagte Johnson.
Sein Rivale blieb keine Aggression
schuldig. Corbyn bezichtigte Johnson
des „Ausverkaufs“ des staatlichen Ge-
sundheitsversorgers NHS an amerikani-
sche Firmen. Der konservative Premier
wolle den NHS, den viele Briten als Na-
tionalheiligtum erachten, für ein künfti-
ges Freihandelsabkommen mit Wa-
shington opfern. Eine offene Flanke der
Tories, die von jeher im Verdacht ste-
hen, den NHS nicht schützen zu wollen.
Die Heftigkeit, mit der Johnson und
Corbyn in den Ring steigen, erstaunt
kaum. Beide Parteien sind extrem ner-
vös mit Blick auf die vorgezogene Wahl.
Zwar liegen die Tories je nach Umfrage
gut zehn Punkte vor Labour. Aber zum
einen ist dies wegen des britischen
Wahlsystems keine belastbare Aussage
für den Ausgang, da das Abschneiden in
mit knapper Mehrheit regierten Stimm-

bezirken entscheidend ist. Zum ande-
ren stehen die beiden Volksparteien von
zwei Brexit-Seiten unter Druck. Einer-
seits setzt Nigel Farages Brexit Party
beiden zu, weil sie einen klaren Schnitt
mit Europa fordert, was viele Brexit-
Wähler im Land unterstützen. Auf der
anderen Seite machen sich die Liberal-
demokraten breit, die eine Rücknahme
des Ausstiegsgesuchs und damit gar kei-
nen Brexit wollen. Sie könnten die
Stimmen der Europafreunde klauen.
„Die derzeit sicherste Prognose ist,
dass wir eine Rekordzahl von Abgeord-
neten bekommen, die weder den Kon-
servativen noch Labour angehören“,
prophezeit der Wahlforscher John Cur-
tice. Die schottischen Nationalisten von
der SNP, die Liberaldemokraten und
auch die Grünen könnten gemeinsam
bis zu hundert Sitze ergattern. Für
Johnson sei diese Aussicht gefährlicher
als für Corbyn. „Denn die Konservati-
ven haben keine Freunde, die mit ihnen
koalieren wollten. Labour hingegen
kann mit diesen Parteien, die alle gegen
den Brexit sind, Deals schließen.“
Die entscheidende Frage wird sein,
ob der Brexit bei den Wählern die größ-
te Rolle spielt – oder aber klassische
Themen wie Sicherheit, Schulen, Woh-
nungsbau, Gesundheit. Laut Umfragen
steht der Brexit an Nummer eins. John-
son kann darauf verweisen, dass er ei-
nen Deal mit der EU geschlossen hat,
während Corbyn einen ganz neuen aus-
handeln will, was weitere Unsicherheit
bedeutet. Zugleich kann die Opposition
Johnson aber auch mit Zahlen konfron-
tieren, wonach die Nation seinen Bre-
xit-Deal teuer zu bezahlen haben wird.
Außerhalb der EU würde das Wirt-
schaftswachstum in zehn Jahren um 3,
Prozent niedriger ausfallen, errechnete
das unabhängige Institut Niesr in einer
am Mittwoch vorgestellten Studie.
Johnson hatte am Dienstag noch ein-
mal in die Trickkiste greifen müssen,

um im vierten Anlauf eine Neuwahl
durchzusetzen. Dazu hatte er eine
knappe Gesetzesinitiative zur Abstim-
mung vorgelegt, die nur einer einfa-
chen Mehrheit bedarf. Mit einer großen
Mehrheit von 438 zu 20 Stimmen wur-
de diese durch das Unterhaus verab-
schiedet.
Die Briten werden nicht mit großer
Begeisterung in die Stimmlokale gehen.
Laut Umfragen unterstützt nicht ein-
mal die Hälfte der Bürger eine Neuwahl.
Und kaum ein Viertel glaubt, dass diese
die Brexit-Krise lösen wird. Zudem wird
es ein Wahlkampf, der zum ersten Mal
seit fast 100 Jahren im Winter stattfin-
det. Weil britische Kandidaten traditio-
nell in ihrem Bezirk an die Haustüren
klopfen und potenzielle Wähler um ihre
Stimme bitten, hält sich die Begeiste-
rung für einen solchen Einsatz bei wid-
rigen Wetterverhältnissen in engen
Grenzen.
Der konservative Premier hat aber
alles auf diese Situation angelegt. Seit
Einzug in die Downing Street im Juli
machte Johnson Vorwahlkampf. Er ver-
sprach der Nation Geldgeschenke in al-
len populären Bereichen. Brachial ging
Johnson auch im Parlament vor. Als die
eigene Fraktion einen No-Deal-Brexit
blockierte, warf er kurzerhand 21 teil-
weise lang gediente Tories raus.
Gleichzeitig versuchte er, dem Parla-
ment eine Zwangspause aufzudrücken,
die schließlich am Obersten Gericht
scheiterte.
All das, nur um kurz darauf im aller-
letzten Moment doch noch ein Abkom-
men mit der EU über den britischen
Ausstieg zu erzielen, indem er seinem
einstigen Mehrheitsbeschaffer von der
nordirischen DUP kurzerhand das Mes-
ser in den Rücken rammte und einen für
die Partei inakzeptablen Kompromiss
mit Brüssel einging. Seine Gegner bei
dieser Wahl müssen sich in jeder Hin-
sicht warm anziehen.

WWWahlkämpfer mit harten Bandagenahlkämpfer mit harten Bandagen


Konservative wie Labour müssen bei britischer Neuwahl um ihre Mandate fürchten


ANZEIGE


WEGBEREITEND.


WEGWEISEND.


1959 hat Volvo den Dreipunktgurt erfunden und 1959 hat Volvo den Dreipunktgurt erfunden und
in allen Fahrzeugen eingeführt. Zur Sicherheit in allen Fahrzeugen eingeführt. Zur Sicherheit
aller haben wir das Patent jedem Hersteller zur aller haben wir das Patent jedem Hersteller zur
Verfügung gestellt. Mit Erfolg: Der Dreipunktgurt Verfügung gestellt. Mit Erfolg: Der Dreipunktgurt
ist heute der Lebensretter Nummer eins.ist heute der Lebensretter Nummer eins.

Ab 2020 sichert Volvo alle Fahrzeuge bei 180 km/h ab.
Mit diesem Schritt bleiben wir unserer Vorreiterrolle treu und
machen die Straßen sicherer für alle Verkehrsteilnehmer.

1959


2020


SCHNELLER SICHER. VOLVO FÄHRT 180.


MEHR AUF VOLVOCARS.DEŽ 180


© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung DIE WELT -2019-10-31-ab-22 84569b31a73b6a1f0a9e3c36192fd5b


UPLOADED BY "What's News" vk.com/wsnws TELEGRAM: t.me/whatsnws

Free download pdf