Süddeutsche Zeitung - 31.10.2019

(Chris Devlin) #1
von karoline meta beisel

K


urz vor Allerheiligen, Hallo-
ween, wie man heute sagt, und
nicht nur in Baltimore, son-
dern auch in Bielefeld und
Brüssel ziehen Kinder mög-
lichst gruselig verkleidet um die Häuser.
Dazu wird jeder Kürbis, der größer ist als
ein Babykopf, zur Fratze geschnitzt. Auch
die Gemeinde Kasterlee im belgischen
Flandern ist saisongemäß voll mit Kürbis-
sen. Aber so wie Flandern oft nicht richtig
Teil von Belgien sein will, will Kasterlee
offenbar nicht Teil des um sich greifenden
Halloween-Spektakels sein: Hier sind die
Kürbisse als Schweinchen oder Marienkä-
fer angemalt; und gruselig ist höchstens ei-
ne Kürbisfrau mit üppigen Kürbisbrüsten,
die am Rande einer schlammigen Wiese
steht. Fast könnte man meinen, in Kaster-
lee dürfe der Kürbis noch Kürbis sein, aber
so ist es nicht: Denn für die Leute aus
Kasterlee ist der Kürbis auch Kajak.
„In die Kürbisse, fertig los!“, ruft eine
Stimme per Lautsprecher, und mit dem
Startsignal paddeln die ersten vier von
mehr als 350 Menschen los, die an diesem
Tag in etwa 90 Viererteams an einem

Staffelrennen teilnehmen – kniend in aus-
gehöhlten Riesenkürbissen. Die Kürbis-
regatta, die seit zwölf Jahren immer am
letzten Sonntag im Oktober ausgetragen
wird, ist der absolute Höhepunkt der an
Höhepunkten auch sonst nicht armen Kür-
bissaison in Kasterlee, aber dazu später.
Wie schwierig es ist, einen Kürbis zu
steuern, sieht man schon in diesem ersten
Rennen. Die Kürbisse schwimmen zwar ta-
dellos, wackeln aber bedrohlich; und man-
che Kürbiskapitäne drehen sich eher um
sich selbst, als den Schwimmstegen näher-
zukommen, die sie eigentlich umrunden
sollen. Schon im ersten Rennen geht ein
Kürbis im nicht allzu tiefen Wasser außer-
dem einfach unter, unter großem Geläch-
ter von Teilnehmern und Zuschauern, die
sich die Hände an Bechern mit Kürbissup-
pe wärmen und dazu Kürbisbier trinken
(Letzteres ist in Belgien einigermaßen
normal). Helfer eilen sogleich mit einem
Ersatzkürbis herbei, und mit Eimern, um
den gesunkenen Kürbis leerzuschaufeln.
„Am besten ist es, das Gewicht im Kürbis
etwas nach vorne zu verlagern, dann sieht
man wenigstens, wenn Wasser hinein-
läuft“, sagt Loes Vanderfeesten aus dem
mit Tarnjacken verkleideten Team „Lekker

met de meiden“, was ungefähr so viel heißt
wie „eine gute Zeit mit den Mädels haben“.
Der Tipp scheint gut zu sein: Am Ende bele-
gen Lekker met de meiden den ersten Platz
ihres Rennens. „Wir hatten aber auch einen
echt großen Kürbis“, sagt Vanderfeesten.

Die Wettkampfkürbisse müssen die
Teilnehmer nicht selbst mitbringen – das
wäre auch schwierig bei einem Gewicht
zwischen 300 und 500 Kilogramm. Sie wer-
den von den Mitgliedern der „Kürbisge-
nossenschaft Kasterlee“ gestellt, den Ver-
anstaltern dieses orangefarbenen Wahn-
sinns, der in seiner Konsequenz selbst

etwas Gruseliges hätte, wären nicht alle Be-
teiligten so gut gelaunt. Riesenkürbisse zu
züchten ist die Kernkompetenz der 55 Mit-
glieder der Genossenschaft, da gelten
500-Kilo-Exemplare eher als Anfänger-
übung: Der größte Kasterleer Kürbis wog
in diesem Jahr 1013 Kilogramm. Das reich-
te Mitte Oktober bei der Wiegemeister-
schaft in Ludwigsburg zur Verteidigung
des Europameistertitels. Platz zwei und
drei gingen ebenfalls an Züchter aus Kas-
terlee; der beste Deutsche brachte seinen
Kürbis auf gerade mal 681,5 Kilogramm.
Das Geheimnis der Kasterleer: Obacht
bei der Samenwahl und viel, viel Aufmerk-
samkeit. Europameister Mario van Geel
sagt, er habe seinen Kürbis im Sommer an
besonders heißen Tagen mit einem
Schirm beschattet und nach Regengüssen
mit dem Föhn seiner Frau getrocknet,
immer in Sorge, der Kürbis könne schim-
meln oder sonst wie vergammeln. Die Re-
gatta hat van Geel in diesem Jahr übrigens
verpasst: Seine Kürbisexpertise wurde in
den USA in einer Fernsehshow gebraucht.
Die „Pompoenengenootschap“ gibt es
seit beinahe 20 Jahren, inklusive Klub-T-
Shirts und Klubsong („Ich liebe Kürbisse,
Kürbisse find ich schön: große, runde,

dicke“). Die Kürbisbegeisterung in Kaster-
lee reicht aber noch weiter zurück, die Ge-
meinde verweist auf den Bericht eines
Priesters aus dem 16. Jahrhundert, wo-
nach die Männer aus Kasterlee daran zu
erkennen seien, dass sie Kürbisbrei äßen –
während die anderen Bohnen fräßen.
Die Genossenschaft ist aus einem
sportlichen Wettkampf entstanden: Wer
auf dem Markt den dicksten Kürbis prä-
sentierte, konnte eine Schubkarre gewin-
nen. Außer der Kürbisregatta und der
Klub-Wiegemeisterschaft veranstaltet die
Genossenschaft auch noch weitere Kürbis-
kämpfe, zum Beispiel Kürbisweitwurf, am
Rande der Regatta auch Kürbisstockschie-
ßen oder, für die Kleinsten, Entchen an-
geln aus ausgehöhlten Kürbissen. Bis heu-
te geht es den Kasterleern dabei nicht so
sehr darum, die Weltherrschaft in Sachen
Riesenkürbisse an sich zu reißen, sondern
vor allem darum, die anderen Genossen zu
übertrumpfen; ein Kampf um die Ehre
also, ausgetragen mit Riesenkürbissen.
Bei all der Liebe für die Kürbisse, hat es
auch etwas Gutes, wenn die Kürbiszeit end-
lich vorüber ist? Ja, sagt Mario van Geel:
„Meine Frau freut sich, dass sie endlich
ihren Föhn zurückbekommt.“

Kürbiskernkompetenz


Kasterlee im belgischen Flandern ist, man kann es nicht anders sagen, die Welthauptstadt der Riesenkürbisse.
Hier werden Exemplare gezüchtet, die man auch als Kajak verwenden kann. Zu Besuch an einem Ort, wo Größenwahn ein Kompliment ist

London– Der Unfall selbst ist schon eine
Weile her. Am 27. August prallte der 19-jäh-
rige Harry Dunn mit seinem Motorrad in
den Wagen der US-Amerikanerin Anne Sa-
coolas. Sie war auf der falschen Straßen-
seite unterwegs gewesen; viele Ausländer
vergessen regelmäßig, dass man im König-
reich links fährt.
Dunn starb kurz darauf in einem Kran-
kenhaus in Northhamptonshire. Sacoolas
trat die Flucht nach Hause an und berief
sich bei ihrer Ausreise auf diplomatische
Immunität – ihr Mann arbeitete mit dem
Status eines Diplomaten für einen US-Ge-
heimdienst auf einer Militärbasis der Roy-
al Air Force im Königreich.
Seither erregt der Unfall mit Todesfol-
ge ganz Großbritannien. Denn die Eltern
von Harry, Charlotte Charles und Tim
Dunn, trauern nicht nur um ihren Sohn,
sie kämpfen darum, dass Sacoolas sich
stellt und vor einem britischen Gericht
zur Rechenschaft gezogen wird. Die aber
denkt gar nicht daran.
Die Eltern von Harry Dunn sind keine
reichen oder juristisch erfahrenen Leute.
Sie arbeitet in einer Arztpraxis, er als
Hausmeister in einer Schule. Aber sie nah-
men sich, finanziert durch Crowdfunding,
einen Anwalt und flogen in die USA. Das
Londoner Außenministerium, fanden sie,
habe ihnen in ihrer Causa wenig geholfen.
Und auch die Polizei habe nach einer Befra-
gung der Unfallfahrerin viel zu spät re-
agiert – da war die Amerikanerin bereits
ausgereist und nicht mehr greifbar.
Aufgrund der breiten Berichterstat-
tung und der Kommunikation zwischen
den beiden Regierungen fanden sich Char-
lotte Charles und Tim Dunn plötzlich
nicht nur im Weißen Haus, sondern sogar
im Oval Office wieder, wo niemand Gerin-
geres als Donald Trump auf sie wartete.
Charles sagte hinterher, der Präsident
habe ihnen sein Mitgefühl ausgespro-
chen, aber konkrete Hilfe habe er nicht
versprochen. Das Ganze sei ein „tragi-
scher Unfall“ gewesen, habe Trump ge-
sagt. Aber von einer Auslieferung nach
Großbritannien sagte er nichts. Stattdes-
sen überraschte er sie am Ende der Visite
mit einer Nachricht: Sacoolas habe die

ganze Zeit im Nebenraum gewartet; wenn
sie wollten, könnten sie die Frau jetzt tref-
fen, die ihren Sohn totgefahren hat. Sie
wollten nicht. Sie fühlten sich von Trump
völlig vor den Kopf gestoßen und reagier-
ten schockiert. Sollte die Sache einfach
mit einer persönlichen Entschuldigung
aus der Welt geräumt werden?
Mittlerweile haben die Eltern von Har-
ry Dunn quasi alle verklagt, die mit der Sa-
che zu tun haben. Das britische Außenmi-
nisterium. Und Sacoolas. Und die US-Ad-
ministration. Der Anwalt der Familie,
Radd Seiger, erklärt, die Trump-Regie-
rung verletze in dieser Causa „nicht nur in-
ternationales Recht, Regeln und Konventi-
onen zur diplomatischen Immunität“, son-
dern interessiere sich auch nicht für das
Wohlergehen der Familie und suche auch
nicht nach einer Lösung. Man hoffe sehr,
so Seiger, dass es letztlich gelinge, Sa-
coolas zur Rückkehr in das Königreich zu
zwingen und das Fehlverhalten der USA
zu belegen, die ihre Flucht zugelassen hät-
ten. Charles und Dunn müssen mittlerwei-
le Anwälte auf beiden Seiten des Atlantiks
bezahlen. Sie fordern jetzt Schadenersatz
in Millionenhöhe. cathrin kahlweit

Ricky Martin, 47, puerto-ricanisch-spa-
nischer Latino-Sänger, ist ein Fall für
höhere Vornamensforschung. Auf Insta-
gram verkündete er die Geburt seines
vierten Kindes, eines Jungen namens
„Renn“. Spanischen und US-amerikani-
schen Namensfindungswebseiten zufol-
ge ist Renn nicht sehr gebräuchlich.
Während einige Internetseiten „Bedeu-
tung unbekannt“ angeben, vermuten
andere, Renn sei eine Form von René
und bedeute also: der Wiedergeborene.


Dorothea Lorene „Coco“ Fletcher,
Alter: „it’s a secret“, US-amerikanische
Tina-Turner-Doppelgängerin, darf nicht
als Tina Turner verkauft werden. Ein
Passauer Konzertveranstalter, in dessen
Show Fletcher auftritt, muss künftig auf
seine Plakate einen Hinweis drucken,
dass nicht die echte, sondern nur eine
echt aussehende Tina Turner auf der
Bühne steht. Das schlug das Landgericht
Köln vor. Die Anwälte der echten Tina
Turner, die die Klage angestrengt hatte,
haben nun vier Wochen Zeit, mit ihrer
Mandantin zu besprechen, ob sie damit
einverstanden ist.


Rodrigo Duterte, 74, Präsident der Phil-
ippinen, findet sich selbst gruselig. In
den USA kann man auf Amazon eine
Duterte-Halloween-Latexmaske bestel-
len, für umgerechnet 30 Euro. Duterte,
der für seinen äußerst brutal geführten
Kampf gegen Drogenkriminelle bekannt
ist, ließ seinen Sprecher verkünden, er
sei zufrieden mit der Maske: „Das bedeu-
tet, dass er angekommen ist. Er schreckt
die Kriminellen tatsächlich ab.“


Bryan Adams, für immer 18, kanadisch-
britischer Sänger, wird keinesfalls 60.
„Ich bin 18, bis ich sterbe“, sagte Adams
der Deutschen Presse-Agentur. Den-
noch feiere er am 5. November eine Mexi-
ko-Mottoparty.


Berlin– Die Berliner Staatsanwaltschaft
hat einen Youtuber angeklagt, der min-
derjährige Mädchen sexuell missbraucht
haben soll. Die Fans verabredeten sich in
Social-Media-Kanälen mit dem 25-Jähri-
gen und trafen sich dann mit ihm, weil
sie auf einen gemeinsamen Videodreh
hofften. Dem Influencer werden fünf
Taten zwischen August 2018 und Juni
2019 zur Last gelegt. Die Staatsanwalt-
schaft wirft dem Verdächtigen schweren
sexuellen Missbrauch von Kindern und
Jugendlichen, Vergewaltigung, Körper-
verletzung und Freiheitsberaubung vor.
Der Angeschuldigte soll die Mädchen in
seinem Auto missbraucht und körperlich
misshandelt haben. Das jüngste Opfer
war 13 Jahre alt. Der Verdächtige sitzt in
Untersuchungshaft. dpa


Stuttgart– Der neue Kampagnenfilm der
Stadt Ulm ist prominent ganz oben auf
der Homepage der Stadt platziert. Mit ge-
fühlvoller Musik unterlegt, zeigt er, wie
sich Menschen unterschiedlicher Her-
kunft und Milieus begegnen: eine alte
Frau mit Rollator, die in einem Mülleimer
nach Flaschen sucht und mit einem pro-
minenten Basketballspieler ins Gespräch
kommt. Ein junger Mann mit Downsyn-
drom, der Oberbürgermeister Gunter
Czisch (CDU) im Schach besiegt – und ein
betender Muslim, der als Arzt in einem
Krankenhaus die kleine Tochter eines
Neonazis behandelt. All das wird mit vie-
len Schnitten und Großaufnahmen wenig
subtil präsentiert.
Der Neonazi ist nicht nur blond und
streng gescheitelt. Auch trägt er im Na-
cken ein Tattoo, damit die Zuschauerin-
nen und Zuschauer wissen, mit welcher
Gesinnung sie es zu tun haben: Es ist die so-
genannte Schwarze Sonne, die in der
rechtsextremen Szene gerne als Ersatz für
das verbotene Hakenkreuz verwendet
wird. Der Mann sitzt bangend am Bett des
kranken Kindes und zeigt kein Verlangen,
den Mediziner mit Migrationshinter-
grund verprügeln zu wollen, im Gegenteil.
Er blickt dankbar, während der Doktor sei-
ne Arbeit tut und zieht am Ende mit der ge-
sunden Tochter an der Hand von dannen.
Dieser Erzählstrang löste bei einigen
Zuschauern Irritationen aus. Kaum war
das Video mit dem Titel „Ulm – wir sind al-
le Vielfalt“ Ende vergangener Woche on-
line gegangen, folgten kritische Kommen-
tare. „Was genau soll denn jetzt die Bot-
schaft sein?“, schrieb ein Facebooknutzer.
„Dass Nazis Teil unserer Stadt sind? Dass
Nazis ein Herz für Kinder haben? Dass Na-
zis die gleichen Probleme haben wie nor-
male Menschen? Ich verstehe es einfach
nicht.“ Ein anderer bietet diese zugespitz-
te Zusammenfassung an: „Ulm, bei uns
werden sogar die Nazis schön integriert.“
Am Tag nach der Veröffentlichung be-
antragten die SPD-Stadträte, den Film so-
fort aus dem Netz zu nehmen und zu über-
arbeiten. Inzwischen fordert auch die Grü-
nen-Fraktion, ihn zu löschen. „Weil ein
Imagefilm, den man auf so viele Weisen

missverstehen kann, einfach sein Ziel ver-
fehlt“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Mi-
chael Joukov-Schwelling.
Der von der Stadt beauftragte Filmema-
cher wehrt sich gegen die Auslegung, der
Clip werbe für eine Gesellschaft, zu der Na-
zis selbstverständlich dazugehörten. „Da
fehlen mir die Worte zu dieser Interpreta-
tion“, sagt Hosam Sidou Abdulkader, Ge-
schäftsführer der Ulmer Filmprodukti-
onsfirma Cinematicz. Das Video sei ein
Aufruf zu Menschlichkeit, „der sich nicht
zu schade ist, den Rechtsruck und die Al-
tersarmut in Deutschland darzustellen“.
Das sei mutig von der Stadt Ulm, findet
Abdulkader, der „kein Biodeutscher“ ist –
so sagt er es selbst. „Ich bin sehr sensibel,
wenn es um Rassismus geht.“ Er hoffe,
dass der Film Menschen anspricht, die
aus der rechten Szene aussteigen wollen.
Oberbürgermeister Czisch hat das Vi-
deo schon nach der ersten Kritik vertei-
digt, dann aber Anfang der Woche noch
einmal die Stimmungslage im Gemeinde-
rat sondiert, in dem CDU und Freie Wähler

eine knappe Mehrheit stellen. Er ent-
schied, den Film nicht aus dem Netz zu
nehmen. „So sehr wir bedauern, dass bis
heute rechtsextreme Ansichten in unserer
Gesellschaft vertreten sind, so müssen wir
uns doch ehrlich eingestehen, dass es sie
gibt“, heißt es in einer Stellungnahme der
Stadt. „Sie zu tabuisieren war nicht der
Weg der Filmemacher und der Stadt Ulm.
Vielmehr soll der Film der Hoffnung Aus-
druck verleihen, dass sich im zwischen-
menschlichen Kontakt, im gegenseitigen
Kennenlernen, Einstellungen und Men-
schen auch ändern können.“ Die erwünsch-
te Lesart des umstrittenen Erzählstrangs
ist die von einem „Umdenkungsprozess
des Mannes mit rechtsradikalem Hinter-
grund. Er realisiert in der Extremsituation
der erkrankten Tochter, dass seine Vorur-
teile gegenüber Menschen anderer Religio-
nen oder unterschiedlicher kultureller
und ethnischer Herkunft ihre Grundlage
verloren haben.“ Womöglich ist der Film
ausgerechnet an dieser Stelle zu subtil ge-
raten. claudia henzler

Ich liebe Kürbisse,
Kürbisse find ich schön:
große, runde,
dicke.“

Aus dem Klubsong
der Kürbisgenossenschaft

Nicht zu fassen


Britische Eltern verklagen Trump nach dem Tod ihres Sohnes


Anklage gegen Youtuber


Berlin– Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier hat nach seinem Sturz in
Dortmund das Krankenhaus verlassen.
Es gehe ihm den Umständen entspre-
chend gut, er werde noch einige Tage der
Genesung benötigen, teilte das Ministeri-
um mit. Der 61-Jährige erlitt einen Nasen-
beinbruch und trug eine Platzwunde,
Prellungen und Schürfwunden davon.
Wie Regierungssprecher Steffen Seibert
sagte, fliegt Altmaier nicht wie geplant
an diesem Donnerstag mit Kanzlerin
Angela Merkel nach Indien. dpa


Mannheim– Konflikte mit Autofahrern
haben einen Radfahrer dazu gebracht, in
Mannheim mehr als 100 Autoscheiben
zu zertrümmern. Der 51-Jährige berichte-
te vor dem Landgericht Mannheim von
jahrelangen Streitigkeiten mit aus seiner
Sicht rücksichtslosen Autofahrern: „Ir-
gendwann bin ich halt ausgetickt.“ Die
Anklage wirft ihm vor, mehr als 100
Scheiben zertrümmert zu haben, der
Schaden wird auf knapp 86 000 Euro
beziffert. Der Mann, der nach eigenen
Angaben bereits 100000 Kilometer mit
seinem Rad zurückgelegt hat, wurde zu
einer Bewährungsstrafe von einem Jahr
verurteilt. dpa


Ein Betonpoller ist ein hässliches, aber in
diesen Zeiten leider notwendiges
Trumm. Teil zwei dieser Aussage stimmt,
zu Teil eins ist zu sagen: Muss nicht sein.
DieserBeton-Rottweileraus, genau,
Rottweil in Baden-Württemberg be-
weist, dass Poller zum Schutz vor Terror-
anschlägen nicht zwingend klotzig sein
müssen. Der Rottweiler BildhauerJürgen
Knubben, 64, wird nach einer Vorlage
seines bekannten KollegenOttmar Hörl,
69, zunächst sechs der 1,6 Tonnen schwe-
ren Betonhunde herstellen.FOTO: DPA

Zu viel Vielfalt?


Die StadtUlm wird für einen Imagefilm kritisiert, in dem ein Neonazi eine Rolle spielt


10 PANORAMA HF2 Donnerstag/Freitag, 31. Oktober/1. November 2019, Nr. 252 DEFGH


Wer ist der Größte? Bei der Kürbisregatta in Kasterlee gibt es
dafür Dutzende Kandidaten. Oben: Riesenkürbis-Europameister
Mario van Geel.FOTOS: CHRISTIAN TÖNSMANN (2), CHRISTOPH SCHMIDT/DPA

Charlotte Charles und Tim Dunn trauern
um ihrenSohn Harry, den eine US-Diplo-
matengattin totfuhr. FOTO: CRAIG RUTTLE/AP

Im Film trägt der Mann im Nacken eine Schwarze Sonne. Rechtsextreme verwen-
den sie als Hakenkreuz-Ersatz. FOTO: STADT ULM, SCREENSHOT SZ

LEUTE


Altmaier wieder zu Hause


Rasender Radfahrer


KURZ GEMELDET


Wachhund

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