Neue Zürcher Zeitung - 09.11.2019

(Ann) #1
Die Schweizer
Baukonjunktur

Projekt im Fokus


Bildungsbau mit fünf Ecken


Das Schulhaus Haldenin Opfikon-Glattbrugg bietet einegute Lernumgebung


Nahe der Glatt in einem idyllischenPark
mit altemBaumbestand befindetsich die
de nkmalgeschützte Schulanlage H alden.
Der Architekt Oskar Bitterli platzierte
darin zwischen1952 und1960 vierrecht-
eckigePavillonbauten sowie eine Dop-
pelturnhalle und einen Singsaal.
Für die Erweiterung und Sanierung
der in dieJahre gekommenen Schul-
hausbauten wurde mit einemWettbe-
werb das am besten geeigneteKonzept
gesucht.Das mittlerweile ausgeführte
Siegerprojekt ergänzt das alte Ensemble
mit einem eigenständigen und markan-
ten Neubau: Guignard & Saner Archi-
tekten fügten dem in dieTopografieein-
gebetteten Bestand einen fünfeckigen
Bau hinzu.

Dialog mit demBestand
Der Neubau ergänzt die Schulanlage
stimmig, gliedert sich in den Bestand ein
und schirmt diesen von der Strasse ab.
Der viergeschossige Neubau ist höher
und markanter als der Bestand, scheint
dennoch wie selbstverständlich seinen
Platz imKollektiv gefunden zu haben.
Seine Eigenständigkeit und die ausser-
gewöhnliche Grundrissform leiten sich
von der städtebaulichen Situation, der
inneren Organisationsowie dem Raum-
programm ab und sind somit klar be-
gründet.

Das Gebäude nimmt mit seiner
Nordostfassade Bezug auf denPausen-
platz, schliesst schlüssig an ihn an. Die
anderen vierAussenseiten stärken den
losgelöstenPavilloncharakter innerhalb
des Parks. Das Fünfeck mit den über-
schaubarenFassadenflächenrelativiert
die Grösse des Gebäudes.
Eine gedecktePausenhalle dientals
Empfang undTreffpunkt, von wo aus
Sc hüler und Lehrkräfte in diegross-
zügige Erschliessungshalle gelangen.
Gegenüber dem Eingang befindet sich
der Aufenthaltsraum undseitlich davon
die beiden Schulküchen.
In den drei darüberliegenden Ge-
schossen sind die Klassen- undFach-
zimmer angeordnet:Vom Zentrum der
fünfeckigenHalle aus führenTreppen-
aufgänge hinauf zu den Obergeschos-
sen und zu denVorbereichen der Schul-
zimmer. Die skulpturaleTreppenanlage
mit denAusweitungen auf den Geschos-
sen macht diesenRaum zum identitäts-
stiftendenKern des Gebäudes.
Hellblaue Akustikdecken, Sicht-
beton, Handläufe undTüren aus Eiche
sowieWände ausrotbraunemBackstein
schaffen eine dauerhafte und harmoni-
sche Optik.Das Treppenhaus überragt
das Dach turmartig und ist oberhalb
ringsum befenstert. So flutet sehr viel
Tageslicht von oben in dasTreppenhaus

und dieVorbereiche bei den Zimmern
bis hinunter zur Erschliessungshalle.

Klare Struktur
Die Schulräume sind ringförmig um die
Treppenhalle angeordnet.In j eder der
fünf Gebäudeecken platzierten Gui-
gnard & Saner Architekten ein Klas-
senzimmer, das den Schülern zweiseitig
Ausblick in denPark ermöglicht.Da-
zwischen liegen die Gruppenräume und
die Zimmer für den Spezialunterricht.
Bet onstützen gliedern denBaukörper
und tragen die Decken inklusive des
markantenVordachs.
Die Mauern zumTreppenhaus be-
stehen aus Backstein, während die
Trennwände zwischen den Zimmern als
Leichtbau ausgeführt wurden. So bleibt
der Grundriss trotz der massiven Struk-
tur flexibel.In den Schulräumen sind
umlaufende tiefeFenster simse ange-
bracht,die auch als zusätzliche Sitz- und
Arbeitsplätze genutzt werdenkönnen.
In rund zweiJahren wird die Erneue-
rung der gesamten Anlage abgeschlos-
sen sein. Zurzeit sanieren Guignard &
Saner Architekten die Bestandsbauten
und erstelleneine dritteTurnhalle. Der
idyllischePark mit dem altenBaum-
bestand wird auch dann noch für Schat-
ten, Erholung und Inspiration sorgen.
Gerald Brandstätter

QUELLEN:«BAUBLATT»; WÜEST PARTNER WP-Infografik

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Neubau Umbau

Baugesuche, indexiert, Januar 2014 = 100

Mehrfamilienhäuser Schweiz

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Geschäftsgebäude Schweiz

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EinfamilienhäuserSchweiz

Aus der Branche


Muntere Streifzüge und


unverhoffte Aufstiege


dst.· Beim Zolliker MaklerWalde &
Partnergibt es einenWechsel in der
Geschäftsleitung. Nach weniger als
zweiJahren als CEO hörtSabina Fur-
ler wied er auf. Die Führungsverant-
wortungübernimmt einachtköpfiges
Managementteam, das aus den Leitern
der einzelnen Büros,Mattia Bonasso
(Baden),StefanFelber(Luzern und
Sursee),Sandra Iten(Thalwil),Lisa Rü-
scher(Zollikon),Nicolas Schnetzer
(Uster) sowie der LeiterinNeubau,Les-
lie Schibler,dem Leiter Anlageimmo-
bilien,Thomas Moser,sowie dem desi-
gnierten Leiter der zentralen Dienste,
JannFelber,besteht. Felber stösst von
Lafarge-Holcim hinzu. Mitinhaber und
VR-PräsidentGerhardWaldewill das
Team weiterhin unterstützen.


Zu einem munteren Streifzug durch
zweiJahrhunderte Schweizer Bewer-
tungsgeschichte lädtUrs Hausmann
mit seinem neuen Buch «Liegenschaf-
ten wertgeschätzt» ein, das er amkom-
menden Donnerstag vorFreunden und
Geschäftspartnern vorstellen wird. Der
langjährige Partner und Leiter von
WüestPartnerund heutige selbstän-
dige Berater zeigt in dem beiSchult-
hess verlegten 300-Seiten-Werk, wie
Liegenschaftenschätzer seit der Zeit
Napoleons standortgebundenes Immo-
bilienvermögen bewertet haben.


Thilo Gruner,einstKollege des eben
erw ähnten Hausmannund die letzten
dreizehnJahre beiSwiss Life Asset
Managementu. a. a ls Leiter Akquisi-
tion tätig, hat zuPrimus Propertyge-
wechselt. Der Architekt wird bei dem
Dienstleister mit Büros in Zürich und
Aarau Mitglied der Geschäftsleitung.


Neuer Leiter Bewirtschaftung der
Ferienwohnungs-Sparte bei der Migros-
TochterHotelplanwirdRoger Müller.
Der langjährige Interhome-Manager
und Länderverantwortliche Schweiz
rückt zudem in die Geschäftsleitung der
Holiday Home Divisionauf. Zu dieser
gehören rund 55000 Objekte.


Martin Tschirrenist vom Bundesrat
zum künftigen Direktor des Bundes-
amtes fürWohnungswesen(BWO)ge-
wählt worden. Der 48-Jährige Histo-
riker ,Theologe und frühere Diplomat
kommt vom Schweizerischen Städtever-
band. Er löstErnst Hauriab, der das
kürzlichredimensionierteBWO ab 2009
führte und nun in denRuhestand tritt.


An den diesjährigenNZZ Real Estate
Dayskürten die 300Teilnehmer das
Projekt«Hello Lenzburg» desVersiche-
rersAxaim Rahmen des Publikums-
wettbewerbs«Trend-Radar» als attrak-
tivste Investment-Idee. Das zusammen
mit derFirmaRenggliund derBerner
Fachhochschule realisierte Gebäude
bietetpreisgünstigenWohnraum.


Samstag, 9. November 2019


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