Der Stern - 30.10.2019

(やまだぃちぅ) #1

In ihrer Heimat sind Mathe und Informatik für Nadja ganz


normale Schulfächer. Doch als sie mit 16 Jahren mit ihrer


Familie von Russland nach Deutschland kommt, stellt sie


fest, dass sie gerade in Mathe und Informatik viel besser


ist als ihre Mitschüler. „Als ich merkte, wie gut ich darin


bin, bekam ich mehr und mehr Spaß daran“, sagt Nadja.


Sie entscheidet sich, digitale Medien zu studieren. Für ihre


Masterarbeit will sie eine Software programmieren, mit der


die Erfüllung von Designvorgaben geprüft werden kann.


Sie sucht einen Betreuer – doch ein Tutor sagt ihr barsch


ab mit den Worten: „Das schaffst du nicht.“ Sie lässt sich


nicht beirren, findet einen Professor und mit Volkswagen


auch ein Unternehmen, das ihre Forschungsarbeit begleitet.


Nadja schließt ihr Studium mit der Note 1,3 ab.


Seit Anfang 2019 arbeitet Nadja im Smart.Production:Lab


von Volkswagen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die Schnitt-


stelle zwischen den Anwendern und den Softwarefunktionen


zu konzipieren und zu gestalten. In der Fachsprache wird


das auch „User Experience“ und „User Interface Design“


genannt. „Dazu muss man beide Seiten verstehen“, erläutert


Nadja. „Unsere Anwender sind Produktionsplaner und Mit-


arbeiter in der Fabrik. Sie nutzen unterschiedliche Software,


um die Prozesse in der Produktion von Automobilen zu


optimieren. Die andere Seite sind unsere Softwareentwickler,


die die Funktionen programmieren. Wenn wir eine Ober-


fläche gestalten, dann kommt es nicht nur darauf an, dass
sie ansprechend aussieht“, beschreibt Nadja. „Es geht ge-
nauso darum, dass man sie gut und intuitiv bedienen kann.“
Nadja findet, dass Volkswagen ihr für diese Arbeit das ideale
Umfeld bietet. „Bei Volkswagen können wir unsere Ideen
einbringen und neue Dinge ausprobieren. Da spielt es keine
Rolle, ob man ein Mann oder eine Frau ist“, sagt Nadja.
Wichtig ist ihr außerdem, dass Digitalisierung im Unter-

„Egal ob Mann oder Frau:


Hier können wir unsere Ideen


einbringen und neue Dinge


ausprobieren.“


„ Dinge


programmieren,


die nie zuvor


jemand


programmiert hat.“


Mehr Infos unter: http://www.YRONVZDJHQNDUULHUH.de
oder http://www.hello-possible.de

nehmen einen hohen Stellenwert besitzt: „Bei Volkswagen
entwickeln und programmieren wir Dinge, die noch nie
jemand zuvor programmiert hat.“ Das sieht sie auch für
sich persönlich als großen Gewinn: „In der Informatik muss
man ständig am Ball bleiben und Neues dazulernen, denn
die Digitalisierung verändert alles. Und ich bin mittendrin.
Genau das macht meine Arbeit so spannend.“

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