Der Stern - 30.10.2019

(やまだぃちぅ) #1
stern Nr. 32/2015: Interview über die Gefährlichkeit von
Michael W., der 2002 die zwölfjährige Vanessa Gilg erstach

13 Jahre nach dem Mord an Vanessa brachte der stern die Mutter des Opfers
und den Anwalt des Täters an einen Tisch. Es ging um die Frage, ob Vanessas
Mörder freikommen sollte. Seine Haftstrafe hatte er abgesessen, aber
der Staat hatte nachträglich Sicherungsverwahrung angeordnet. Dagegen
ging der Anwalt des Täters juristisch vor. Der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte lehnte die Klage nun ab. Der Täter kommt vorerst nicht frei,
die Verwahrung kann aber in Zukunft durch den Staat aufgehoben werden.
Vanessas Mutter, Romana Gilg, sagte zum stern, sie sei erleichtert über
das Urteil. Das Wichtigste sei aber für sie, dass Michael W. endlich therapiert
werde, damit er, sollte er je freikommen, nicht wieder zum Täter wird.

Sehr geehrte Damen und Herren,
die Witze von „Ein Quantum Trost“ sind
platt, blöd und nicht lustig. Sie entsprechen
nicht dem sonstigen Niveau des stern.
Ich finde es nicht witzig, dass 0,01 % aller^
Nadelbäume schon mal beim Kiefer-
orthopäden waren.
Dieter Frohnhofen, Erkelenz

Sehr geehrter Herr Frohnhofen,
Niveau ist bekanntlich keine Hautcreme,
sondern eine ernste Sache. Alles muss Niveau
haben. Jedes Gespräch, jeder Film, jede
Bundestagsdebatte. Und jeder Witz erst
recht. Leider ist es wissenschaftlich noch
immer nicht zu hundert Prozent erwiesen,
wie genau ein niveauvoller Witz aussieht.
Deshalb versuchen wir das gar nicht erst.
„Ein Quantum Trost“ soll all jenen Menschen,
die am exorbitant hohen Niveau-Level ihres
Alltags fast ersticken, ein bisschen Durch-
atmen und freies Dummdenken ermöglichen.
Tut auch mal gut. Wie nennt man einen
defekten Bumerang? Stock! Das hat natür-
lich ebenso wenig Niveau wie die Sache mit
den Nadelbäumen beim Kieferorthopäden.
Aber es soll Leute geben, die darüber lachen.
Mit freundlichen Grüßen,
Tobias Schmitz, Redakteur „Ein Quantum Trost“

stern Nr. 40/2019,
„Ein Quantum
Trost“: Nadel-
bäume beim
Kieferorthopäden

stern Nr. 44/2019, „Dürfen die
denn alles?“ und Editorial
von Chefredakteur Florian Gless

Klappern und Scheppern
Ich kann es nicht glauben! Ist
es möglich, dass ich doch nicht der
einzige intolerante Depp des
Hauses bin?! Der, der völlig allein
der Meinung ist, Erwachsene hätten
Kinder zu erziehen und ihnen zum
Beispiel beizubringen, dass sie bei
allem, was sie in einem Mietshaus
tun, auch immer daran zu denken
hätten, dass das „Gepumper,
Geklapper und Scheppern“ die
anderen Bewohner des Hauses
stören könnte?! Der der Meinung
ist, dass Erwachsene ihren Kindern
das auch vorzuleben und bei-
zubringen hätten, auch wenn das
darin gipfelt, dass man „streng“
zu sein hätte?! Ich gebe Ihnen Recht:
der Fehler liegt bei unfähigen Eltern,
die ihre Rolle nicht annehmen.
Schade für die Kinder.
Gunter Ott, Erlangen

Überforderung
Sie beschreiben ungeheuer
treffend unsere Überforderung
aus Zeitmangel, Überempathie
und Anspruchshaltung. Vertrauen
in die Kinder und Verteidigung
der eigenen Grenzen als Lösungen
gefallen mir sehr gut!
Pia Struck, Bingen

stern Nr. 44/2019, „Verhindert
die Öko-Diktatur!“: Kolumne von
Richard David Precht

Niemand in Sicht
Herr Precht spricht mir – fast –
aus der Seele. Nur sehe ich
niemanden, der ernsthaft klima-
schädliche Gase einsparen möchte.
Alle begeistern sich für CO 2 -
Bepreisung, energetische Gebäude-
sanierung und Verringerung
der Anzahl von Parkplätzen in den
Städten. Das alles trifft vor allem
den kleinen Mann. Wer aber
baut große Parkhäuser am Rand
der Ballungsräume, deren Parkkarte
gleichzeitig das ÖPNV-Ticket ist?
Wer baut ernsthaft das Schienen-
netz auf, das nicht nur Personen,
sondern auch Waren zuverlässig
transportieren kann, um
den Lkw-Verkehr einzudämmen?
Ich sehe da niemanden.
Thomas Schulz, Oberkrämer

Ich habe meine Finanzen im Griff.


Und das Lenkrad beim Autofahren.


Meine Kinder aber liebe ich und


begleite sie beim Entdecken der Welt.


Franziska Widmann, via Facebook

8 30.10.

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