DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über http://www.sz-content.de
von sebastian schoepp
München – Als Kokabauer war Evo Mora-
les vor 13 Jahren Präsident geworden, und
in die Koka-Anbauprovinz Chapare im Her-
zen des Landes ist er am Sonntag zurück-
gegangen, wie bolivianische Medien be-
richten. Man könnte wohl auch sagen: Er
ist geflüchtet. Sein angekündigter Rück-
tritt hat ein Machtvakuum in Bolivien hin-
terlassen, in dem vorläufig jeder zu tun
scheint, was er will. So habe ein übereifri-
ger Polizeikommandant einen ungültigen
Haftbefehl gegen ihn aufgestellt, twitterte
Morales. Ein anderer Polizeikommandant
dementierte. Morales’ Anhänger sprechen
von Putsch – eine Ansicht, die nicht nur die
Linke Lateinamerikas teilt. Aus Kuba und
Argentinien kamen Solidaritätsadressen,
ebenso vom eben aus der Haft entlassenen
Ex-Präsidenten Lula in Brasilien. Die russi-
sche Regierung ließ hören, es handele sich
um einen von den USA „orchestrierten
Putsch“. Mexiko bot Morales Asyl an. Kurz
nach seinem Rücktritt hatte Morales aber
erklärt, er wolle im Land bleiben und sich
der Lage stellen. „Der Kampf der einfa-
chen Leute und Patrioten hört nicht auf“,
sagte er. „Es tut sehr weh, was passiert ist.“
Beifall hingegen kam aus Berlin zu dem
Rücktritt: Damit habe Evo Morales den
Weg zu Neuwahlen freigemacht, sagte Re-
gierungssprecher Steffen Seibert. Dies sei
ein wichtiger Schritt zu einer friedlichen
Lösung der Krise. Wie es in Bolivien weiter-
geht, war am Montag indes völlig offen. Da
auch die Präsidenten von Abgeordneten-
kammer und Senat zurückgetreten sind,
ist nun formelles Staatsoberhaupt die weit-
gehend unbekannte zweite Senats-Vize-
präsidentin Jeanine Áñez, die sagte, sie sei
gerne bereit, den Job zu machen. Dieser be-
steht vor allem darin, Wahlen abzuhalten.
Niemand war so lange Präsident von Bo-
livien wie Morales, er hat drei Wahlen klar
gewonnen, doch die Machtverhältnisse ha-
ben sich massiv verschoben. Morales hat
noch immer eine Basis im armen andinen
Hochland, unter Minenarbeitern und Indi-
genen, denen er eine Sozialversicherung
gegeben hatte. Doch seine Gegner sind
zahlreicher: allen voran die sogenannten
Bürgergruppen aus dem reicheren Tief-
land, die Morales von Anfang an erbittert
bekämpft haben, ihr Anführer ist der
40-jährige Luis Camacho. Der Anwalt aus
Santa Cruz forderte am Sonntag sogleich
markig die Bildung einer Junta aus seinen
Bürgergruppen sowie aus Polizei und Mili-
tär. Um den Rang des Oppositionsführers
streitet Camacho mit Carlos Mesa, der bei
der umstrittenen Wahl am 20. Oktober Mo-
rales’ Rivale gewesen war. Mesa twitterte,
der Rücktritt des Präsidenten bedeute ein
„Ende der Tyrannei“. Er war von 2003 bis
2005 Boliviens Präsident gewesen, es wa-
ren chaotische Zeiten, wohl auch deshalb
fehlt dem steifen Mesa die Machtbasis.
Viele frühere Anhänger haben sich von
Morales abgewandt, indigene Organisatio-
nen, Kirchenkreise sowie Umweltgruppen,
die ihm vorwerfen, schuld an den Feuern
gewesen zu sein, die Bolivien im August
verwüsteten, nachdem Morales Kleinbau-
ern erlaubt hatte, Land abzufackeln. Und
am Ende kam das Militär hinzu, auf das
nun alle schauen, weil es der einzige solide
Machtfaktor zu sein scheint. Das Votum
von Militärchef Williams Kaliman hatte
am Sonntag den Ausschlag gegeben. „Wir
legen nahe, dass der Präsident zurücktritt,
um den Frieden und die Stabilität in Bolivi-
en aufrechterhalten zu können“, hatte der
Offizier mit Blick auf die wochenlangen
Krawalle nach der Wahl gesagt.
Alles war ins Rollen gekommen, nach-
dem am Sonntag eine Untersuchung der
Organisation Amerikanischer Staaten Un-
regelmäßigkeiten bei der Auszählung der
Wählerstimmen nach dem 20. Oktober
nachwies. Morales rief Neuwahlen aus, sah
sich dann aber zum Rücktritt genötigt:
„Ich gebe auf, damit Mesa und Camacho
nicht weiter Minister und Abgeordnete
sowie die Ärmsten der Armen angreifen“,
sagte er. Die Krawalle gingen aber auch da-
nach weiter: Während Gegner des ehemali-
gen Staatschefs in den Straßen feierten,
legten Demonstranten Feuer, verbrannten
ganze Busflotten und plünderten Geschäf-
te und Häuser. Gruppen, von denen nicht
klar ist, zu wem sie gehörten, brandschatz-
ten La Paz und El Alto. Häuser von Journa-
listen und Funktionären wurden verwüs-
tet oder angezündet, auch Besitz der Fami-
lie Morales selbst soll betroffen sein. 20 Re-
gierungsmitarbeiter flüchteten in die mexi-
kanische Botschaft. Am Montagmorgen ti-
telteLa Razón: „La Paz erwacht nach einer
Terrornacht.“
Ex-Vizepräsident Álvaro García Linera,
der intellektuelle Kopf hinter Morales,
beschuldigte konspirative Kräfte und para-
militärische Banden. „Es war ein Staats-
streich“, sagte García Linera. „Ich war sehr
stolz, Vize eines indigenen Präsidenten
gewesen zu sein“, fügte der Soziologe und
politische Stratege der MAS hinzu. In La-
teinamerika tätige Hilfsorganisationen
kommentierten die Entwicklung mit Sor-
ge: „Unter Morales gelang es, die Armutsra-
te laut Weltbank von 59,9 Prozent auf 34,
Prozent im Jahr 2018 zu reduzieren“, twit-
terte Moritz Krawinkel von Medico. Die Le-
benserwartung sei gestiegen: „Unbestreit-
bare Erfolge, auch wenn sie auf der Fortset-
zung des Wirtschaftsmodells beruhten,
das Bolivien seit 500 Jahren in Abhängig-
keit hält.“ Der Geschäftsführer des katholi-
schen Hilfswerk Adveniat, Michael Heinz,
sagte: „Deutschland und Europa müssen
sich ernsthaft für die Länder Lateinameri-
kas interessieren, anstatt sie nur als Roh-
stofflager auszuplündern.“ Seite 4
Brüssel – Die EU-Außenminister haben
im Erdgas-Streit mit der Türkei den
Rechtsrahmen für Sanktionen geschaf-
fen. Nun ist es möglich, Vermögen von
Einzelpersonen oder Unternehmen
einzufrieren, die an als „rechtswidrig“
erachteten Bohrungen vor Zypern betei-
ligt sind. Zudem können Einreiseverbo-
te verhängt werden. Die Maßnahmen
sollen die Türkei dazu bringen, die Erd-
gassuche vor der Küste des EU-Mit-
glieds Zypern zu stoppen. Verhandlun-
gen über ein Luftverkehrsabkommen
sind bereits ausgesetzt. Diskutiert wur-
de auch über das Iran-Nuklearabkom-
men sowie die Lage in Jemen, Afghanis-
tan und im Irak. Die Gewalt gegen De-
monstranten dort nennt Außenminister
Heiko Maas (SPD) „nicht akzeptabel“
und fordert von Bagdad, die Verantwort-
lichen zur Rechenschaft zu ziehen. mati
Santiago – Nach wochenlangen Sozial-
protesten hat die chilenische Regierung
die Erarbeitung einer neuen Verfassung
angekündigt. „Wir glauben, dass die
Debatte über eine neue Verfassung
legitim ist, und die Regierung wird sich
ihrer annehmen“, sagte Innenminister
Gonzalo Blumel nach einer Sitzung mit
Parteien laut der ZeitungLa Tercera.
Man werde einen verfassungsgebenden
Kongress einberufen. Damit geht die
Regierung des konservativen Präsiden-
ten Sebastián Piñera auf eine der Haupt-
forderungen der Menschen ein, die seit
Wochen für Sozialreformen auf die
Straße gehen. Laut Amnesty Internatio-
nal (AI) hat die Regierung auf die Protes-
te unverhältnismäßig hart reagiert.
„Die staatlichen Kräfte gehen perma-
nent mit Gewalt gegen die Demonstrie-
renden vor“, kritisierte AI. epd
Peking – Mehr als fünf Monate nach dem
Ausbruch der Massendemonstrationen in
Hongkong ist es am Montag erneut zu ge-
waltsamen Zusammenstößen zwischen Po-
lizei und Demonstranten gekommen. Über
Stunden spielten sich in einigen Teilen der
Stadt chaotische Szenen ab. Eskaliert war
die Lage am Montag, als ein Polizist einen
21 Jahre alten Demonstranten anschoss
und lebensgefährlich verletzte. Die Zusam-
menstöße zwischen Polizei und Demons-
tranten am Montag gehörten mit zu den
blutigsten seit Beginn der Protestbewe-
gung. Die Polizei setzte neben scharfer Mu-
nition auch Tränengas ein, Demonstran-
ten warfen Steine und Brandsätze.
Aus Protest gegen den Tod eines 22-jäh-
rigen Studenten hatten Demonstranten be-
reits am Wochenende und bis zum frühen
Montagmorgen Straßensperren errichtet.
Der Mann war vergangene Woche auf der
Flucht vor der Polizei von einem Parkhaus
gestürzt und am Freitag an seinen Verlet-
zungen gestorben. Videoaufnahmen der
Schussszene von Montag verbreiteten sich
schnell in sozialen Netzwerken und lösten
spontan neue Protestaktionen aus. Ebenso
tauchten Aufnahmen eines Polizisten auf,
der mit hoher Geschwindigkeit auf einem
Motorrad mehrmals in eine Gruppe De-
monstranten steuerte. „Das sind keine Poli-
zeimaßnahmen, das sind Beamte außer
Kontrolle, die auf Vergeltung aus sind“, kri-
tisierte die Menschenrechtsorganisation
Amnesty International.
Für Entsetzen sorgte auch der Angriff
auf einen Mann, der anscheinend von ei-
ner Gruppe mit einer Flüssigkeit bespritzt
und in Brand gesetzt wurde, nachdem er ih-
nen „Ihr seid keine Chinesen“ zugerufen
hatte. Der Mann wurde mit schweren Ver-
brennungen ins Krankenhaus gebracht.
Die Videoaufnahmen des Vorfalls wurden
von vielen Staatsmedien in Festlandchina
veröffentlicht und scharf kritisiert.
Regierungschefin Carrie Lam reagierte
auf die schweren Krawalle mit einer War-
nung an die Demonstranten. Wer hoffe,
dass die Regierung sich dem Druck beuge,
dem sei gesagt, dass dies nicht passieren
werde, sagte Lam am Montagabend. Die
Gewalt gehe inzwischen weit über die For-
derungen nach Demokratie hinaus. Die De-
monstranten seien nun die „Feinde der Be-
völkerung“. Sie werde alles daran setzen,
die Gewalt zu stoppen und die öffentliche
Ordnung wiederherzustellen.
Chinas Vizepremier Han Zheng hatte
Lam erst vergangene Woche seine Unter-
stützung für aggressivere Maßnahmen zur
Bekämpfung der Demonstrationen zuge-
sagt. Kurz zuvor war ein Abgeordneter aus
dem pro-chinesischen Lager bei einem
Messerangriff verletzt worden. Im Okto-
ber hatte Chinas Präsident Xi Jinping den
Demonstranten in Hongkong offen mit Ge-
walt gedroht: „Jeder Versuch, wo auch im-
mer in China, das Land zu spalten, wird mit
zerschmetterten Körpern und zerschlage-
nen Knochen enden“, sagte Xi bei einer Re-
de im Staatsfernsehen.
Unklar ist, wie es in den kommenden Ta-
gen weitergehen wird. In rund zwei Wo-
chen stehen die Kommunalwahlen an.
Möglicherweise könnte sich die Lage bis da-
hin weiter zuspitzen. Ende Oktober hatten
die Behörden bereits den bekannten Akti-
visten Joshua Wong von der Wahl ausge-
schlossen. Der 23-Jährige setze sich für die
„Selbstbestimmung“ Hongkongs ein, so
die Begründung der Behörden. Unter den
mehr als 1100 Kandidaten ist er der einzi-
ge, der bisher nicht antreten darf. Chinas
Führung hatte ihn bereits in der Vergan-
genheit angegriffen. Die Entscheidung
war von Beobachtern als politisch moti-
viert kritisiert worden.
Auslöser der Proteste in der chinesi-
schen Sonderverwaltungszone war ein um-
strittenes Auslieferungsgesetz mit Fest-
landchina. Nach wochenlangen Demons-
trationen zog die Regierung die Pläne zwar
zurück, die Proteste gingen aber weiter.
Die Demonstranten fordern inzwischen
auch freie Wahlen, eine unabhängige Un-
tersuchung der Polizeibrutalität und Straf-
freiheit für die mehr als 2000 Festgenom-
menen. lea deuber
Istanbul – Der Brite James Le Mesurier, be-
kannt als Gründer der syrischen Zivil-
schutzorganisation „Weißhelme“, ist in Is-
tanbul tot aufgefunden worden. Le Mesu-
riers Leiche wurde am frühen Montagmor-
gen vor seinem Haus im zentralen Stadtteil
Beyoğlu von Passanten entdeckt. Die Um-
stände seines Todes seien bislang unbe-
kannt, erklärte das Amt des Gouverneurs
von Istanbul und kündigte eine „umfassen-
de Untersuchung“ an. Nichts werde ausge-
schlossen, weder Selbstmord, noch Mord
oder ein Sturz vom Balkon aus dem dritten
Stock der Wohnung des Briten. Die Nach-
richtenwebsite Habertürk meldete, der
48-Jährige habe Schnittverletzungen im
Gesicht gehabt, Beine und Arme seien ge-
brochen gewesen. Die Tür zu der Woh-
nung, in der Le Mesurier seit vier Jahren
lebte, sei nur mit einem Fingerabdruck zu
öffnen gewesen. Le Mesuriers Ehefrau sag-
te der Polizei, sie und ihr Mann hätten ein
Schlafmittel genommen, sie habe nicht be-
merkt, was passiert sei.
Der syrische Chef der „Weißhelme“, Ra-
ed al-Saleh, sagte der britischen Zeitung
The Independent: „Wir sind tief betroffen.“
Die private Zivilschutzorganisation leiste-
te in Syrien humanitäre Hilfe in Gebieten,
die nicht unter der Kontrolle der Assad-Re-
gierung standen, was zuletzt immer
schwieriger wurde. Die freiwilligen Retter
waren nach Bombenangriffen oft als erste
zur Stelle. 2016 wurde die Organisation
mit dem Alternativen Nobelpreis ausge-
zeichnet. Le Mesurier organisierte in der
Türkei auch die Ausbildung der Helfer.
Die deutsche Regierung unterstützt die
„Weißhelme“ schon seit Längerem. Das
Auswärtige Amt nannte sie „ein Symbol
der Hoffnung und Zivilcourage“. Die USA
hatten erst vor drei Wochen Hilfe in Höhe
von 4,5 Millionen Dollar für die Arbeit der
rund 3000 Freiwilligen zugesagt und
schreiben der Organisation die Rettung
von mehr als 115 000 Menschen zu.
Bekannt wurden die syrischen Ersthel-
fer auch durch ihre aktive Öffentlichkeits-
arbeit in den sozialen Medien, vor allem
aus dem Osten der lange umkämpften
Stadt Aleppo. Bei ihren Rettungsaktionen
tragen sie Kameras am Körper. Sie doku-
mentierten dabei immer wieder auch die
Brutalität des Assad-Regimes und seit
dem aktiven Eingreifen Moskaus in den
Krieg auch die seiner russischen Unterstüt-
zer. Russische Quellen reagierten darauf
mit einer Desinformationskampagne, mit
der den „Weißhelmen“ unterstellt wurde,
sie seien Unterstützer islamistischer Terro-
risten in Syrien. Erst am vergangenen Frei-
tag beschuldigte das russische Außenmi-
nisterium per Twitter Le Mesurier persön-
lich, er sei ein Spion, der auf dem Balkan
und im Nahen Osten eingesetzt gewesen
sei. Le Mesurier war zwar Ex-Offizier der
britischen Streitkräfte. Wie derGuardian
2018 berichtete, hatte er aber lediglich
1999 im Rahmen eines einjährigen Einsat-
zes bei einer Friedensmission auf dem Bal-
kan eine nachrichtendienstliche Funktion.
Le Mesurier hatte zwar maßgeblichen
Anteil an der Gründung der „Weißhelme“,
er nannte sie aber eine „zu 100 Prozent syri-
sche Organisation“, auf die er „unglaublich
stolz“ sei. In ersten türkischen Reaktionen
in sozialen Medien auf seinen Tod hieß es,
niemand wisse, wie viele Agenten des syri-
schen Regimes in der Türkei lebten. Ein
Twitter-Nutzer fragte: „Warum sterben
kreative, den Frieden liebende Syrer in der
Türkei oder werden getötet?“ Seit Beginn
des syrischen Bürgerkriegs starben in der
Türkei bereits mehrere syrische Journalis-
ten unter teils ungeklärten Umständen, in
zwei Fällen übernahm der Islamische
Staat die Verantwortung für einen Mord.
christiane schlötzer
Die zweite Senats-Vizepräsidentin
ist nun formell Staatsoberhaupt.
Sie soll die Neuwahlen abhalten
Sanktionen gegen Türkei
Göttingen – Die Gesellschaft für be-
drohte Völker (GfbV) hat die Schließung
einer russischen Menschenrechtsorgani-
sation für indigene Völker kritisiert.
„Russlands indigene Völker leiden un-
ter den Folgen des Klimawandels und
haben kaum eine Stimme. Wenn die
Behörden nun auch noch ihre Unterstüt-
zerorganisationen schließen, dann be-
droht das ihr Überleben“, sagte GfbV-Di-
rektor Ulrich Delius. Die Menschen-
rechtsorganisation hatte etwa 270 000
Indigene in Russland unterstützt. kna
Bukarest – Über das nächste Staats-
oberhaupt Rumäniens wird in einer
Stichwahl entschieden: Amtsinhaber
Klaus Johannis(FOTO: AFP)landete mit fast
40 Prozent der Stimmen zwar weit vor-
ne, wie zwei Hochrechnungen ergaben.
Doch verfehlte der Angehörige der deut-
schen Minderheit die absolute Mehr-
heit. Damit kommt es in zwei Wochen
zu einer Stichwahl zwischen Johannis
und der zweitplatzierten Viorica
Dăncilă, die kürzlich als Ministerpräsi-
dentin gestürzt worden war. Sie kam
auf 22 Prozent der Stimmen. Offizielle
Zahlen sollten am Montag veröffent-
licht werden. Alle Rumänen, selbst dieje-
nigen, die für Dăncilă gestimmt hätten,
wollten das gleiche, sagte Johannis:
Öffentliches Geld korrekt eingesetzt für
Schulen, Krankenhäuser und Autobah-
nen, stabile Renten sowie Institutionen,
die den Bürgern dienten. ap
Flucht ins
Koka-Land
Präsident Morales hinterlässt nach dem Rücktritt ein
gefährliches Machtvakuum in Bolivien, die Gewalt hält an
Die Organisation dokumentiert
immer wieder die Brutalität
des Assad-Regimes
Neue Verfassung für Chile
Wer protestiert, gilt nun als Feind der Bevölkerung
In Hongkong eskaliert die Gewalt bei Demonstrationen. Die Regierung droht, mit allen Mitteln Ordnung zu schaffen
DEFGH Nr. 261, Dienstag, 12. November 2019 (^) POLITIK 7
Gegner von Evo Morales feiern seinen Rücktritt. FOTO: JORGE BERNAL/AFP
Russland verbietet NGO
Stichwahl in Rumänien
Die Polizei geht mit Tränengas gegen die
Demonstranten vor. FOTO: REUTERS
Gründer der
Weißhelme ist tot
Der Brite Le Mesurier stirbt unter
ungeklärten Umständen in Istanbul
AUSLAND
Lösungen vom Montag
25
58
6
8
3 9 6 4 1 5
SZ-RÄTSEL
93652 8741
4781 39562
12546 7893
7 9 43512 86
85 29461 3 7
61 38729 54
2497 8 3615
56129 4378
3876 1 5429
Die Ziffern 1 bis 9 dürfen pro Spalte und Zeile
nur einmal vorkommen. Zusammenhängende
weiße Felder sind so auszufüllen, dass sie nur
aufeinanderfolgende Zahlen enthalten (Stra-
ße), deren Reihenfolge ist aber beliebig. Weiße
Ziffern in schwarzen Feldern gehören zu kei-
ner Straße, sie blockieren diese Zahlen aber in
der Spalte und Zeile (www.sz-shop.de/str8ts).
© 2010 Syndicated Puzzles Inc. 12.11.
Schwedenrätsel Sudoku mittelschwer
8 7
3 1 2
5 9
5 9 8 6
1 4 7
2 3 7 6
4 3
5 2 1 9
Str8ts: So geht’s
756 43
789 34 12
678 2543
89 65 324
47985
534 89 76
2534 987
34 21 768
21 768
7
6
2
1
39
Str8ts schwer
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München