Die Zeit - 14.07.2019

(Jacob Rumans) #1

Den weichen Teil der Beinscheibe in Würfel schneiden. Zwiebel


schälen und in Scheiben schneiden. Okraschoten waschen, die
Stielenden abschneiden und die Schoten so durchschneiden, dass


sie nur noch halb so lang sind.
Fleischwürfel mit Knochen und Mark in etwas Pflanzenöl scharf an-


braten. Zwiebel hinzugeben und mit dem Fleisch anschwitzen las-
sen. Nach zehn Minuten die Okraschoten dazugeben und direkt im


Anschluss die Tomaten (statt zwei frischen Tomaten geht auch eine
Dose geschälte Tomaten). Mit Salz und Pfeffer vorsichtig abschme-


cken. Nicht zu viel Salz verwenden, da später noch Gemüsebrühe
zur Soße hinzukommt. Das Ganze ca. zwei Stunden bei kleiner


Flamme simmern lassen, mit leicht geöffnetem Deckel.
Nun hat man eine Pause, in der man die weiteren Zutaten bereits


abwiegen, das Geschirr bereitstellen und sich vorfreuen kann.
Wenn die Fleischsoße zwei Stunden vor sich hingeköchelt hat, diese


mit der Brühe aufgießen, Makrelen hinzugeben und noch einmal
eine halbe Stunde lang simmern lassen, bis sich die Fischfilets auf-


gelöst haben. (Ambitionierte Köchinnen und Köche können, statt


zur Dose zu greifen, natürlich auch frische Filets selbst einlegen.) In
dieser halben Stunde: Yamsflocken, Kochbananen und Maniokpul-
ver (alle diese Zutaten aus dem afrikanischen Supermarkt) in einen
großen Topf geben. Bananen mit den Fingern zerdrücken und alles
gut vermischen. Nun zunächst 400 ml Wasser hinzugeben und mit
einem Holzlöffel kräftig durchmengen. Nach und nach einen wei-
teren Liter Wasser hinzugeben und immer wieder rühren, sodass
eine gleichmäßig gebundene Masse entsteht. Bei mittlerer Hitze
etwa 20 Minuten lang unter ständigem Rühren aufkochen und
dabei ab und zu vom Herd nehmen. Das Ganze ist fertig, wenn es
die richtige Konsistenz hat: ein fester Brei, ungefähr so klebrig wie
geschmolzener Käse, der sich mit den Händen zu Kugeln formen
lässt. Ist die Masse noch nicht steif genug, ergänzt man etwas Ma-
niokpulver, das man zuvor in ein wenig Wasser aufgelöst hat. Nun
wird die warme Fufu-Masse in Kugeln geformt.
Pro Person eine große Kugel Fufu in einer Essschüssel oder einem
tiefen Teller anrichten. Darüber kommt die Fleisch-Tomaten-Soße.
Wer mag, kann das Gericht mit essbaren Blumenblüten schmücken.

Anthony SArpong: »Meine drei Kinder lieben Fufu. In Ghana hat das Rezept eine lange Tradition. Es wird in unserer Familie jede Woche
zweimal gegessen. Meine Mutter macht es unübertroffen gut. Wir haben jedes Mal eine gute Zeit, wenn wir es gemeinsam essen: Es kehrt Ruhe


ein, und die Seele hat Feiertag.« Anthony Sarpong, 37, hat sich mit seinem Restaurant »Anthony’s Kitchen« in Meerbusch einen Stern erkocht. Er
hat drei Kinder im Alter von 3, 12 und 13 Jahren


Fotos

Julia Sellmann (S. 36 –39)

Zutaten für 5– 6 Personen
30 0 g Beinscheibe vom Rind,
1 Zwiebel,
80 g Okraschoten,
Pflanzenöl,
2 reife Tomaten,
Salz und Pfeffer,
½ l Gemüsebrühe
2 Dosen Makrelenfilets (à 12 0 g),
2 0 0 g Yamswurzeln (als Flocken),
2 0 0 g Kochbananen,
2 0 0 g Maniok (als Pulver oder Mehl),
ca. 1½ l Wasser
zum Garnieren: essbare Blüten

Fufu mit Rindfleisch 40

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