Der Stern - 07.11.2019

(Kiana) #1
Wenn die Temperaturen fallen,
schlagen die Herzen von Winter-
sportfans höher. Als Alternative
zum Skifahren und Skilanglauf
erfreut sich das Schneeschuhwan-
dern großer Beliebtheit. Bei diesem
Trendsport geht es auf großem
Fuß abseits ausgetretener Pfade
durch die Winterlandschaft. Schon
die Trapper bedienten sich großer
Teller aus Korbgeflecht, Leder und
Tierdärmen, um im Schnee nicht
einzusinken.

Gipfelsturm auf großem Fuß
Moderne Trapper kommen dank
Hightech-Tretern viel leichter vo-
ran. Um die Geh-Technik zu er-
lernen, empfiehlt sich ein Schnee-
schuhkurs, den viele Bergschulen
anbieten – zum Beispiel im Allgäu.
Die Region ist ein Paradies für Lei-
setreter: Vom Gipfelsturm bis zur
Spazierrunde ist eine Vielzahl an
Touren ausgewiesen. Für Familien
eignet sich etwa der Aufstieg zur
Berghütte Bärenfalle inmitten der
Alpsee-Bergwelt. Zurück ins Tal
geht es mit dem Rodel. Auch das
Ofterschwanger Horn lässt sich gut
auf knirschenden Sohlen erobern.

ANZEIGE

Winterzeit ist Reisezeit. Wer nicht Skifahren will,


sollte es mal mit Schneeschuhwandern probieren.


Das macht Spaß, hält fi t und geht ganz einfach


Service für Sie


Gute Reise


Himmlische Ausblicke bietet eine
Wanderung über das Gottes acker-
Plateau im österreichischen Klein-
walsertal. Auch im Tannheimer
Tal, das ebenso ans Allgäu grenzt,
stehen 81 Kilometer für Schnee-
schuhwanderer bereit. Dass der
Sport auch eine dunkle Seite hat,
erlebt man dort bei einer roman-
tischen Vollmondwanderung. Eine
Sternstunde für „Bigfoots“.

Foto: Dominik Berchtold | Text: Florian Büttner

Die Reiseanzeigen
in dieser Ausgabe

S. 5 Trendtours
Busreise Schweizer
Alpen und Tessin

S. 17 sonnenklar.TV
Flusskreuzfahrt
Donau
Flugreise Malta

S. 27 ReisenAKTUELL.COM
Kurzurlaube

S. 31 ReisenAKTUELL.COM
Kurzurlaube

S. 40 Seereisedienst-
Elbflorenz
Reisedienst
Kreuzfahrten
Nordland

Himmlisch: eine
Schneeschuhtour auf
dem Gottesackerplateau
im Kleinwalsertal

Interview Reise


An Heiligabend zeigt das ZDF einen
neuen Märchenfilm: „Schneewittchen
und der Zauber der Zwerge“. Wir haben
mit dem Schauspieler Mick Mehnert ge-
sprochen, der dort mitspielt – nicht als
Prinz. Warum eigentlich nicht? Ist man
mit 1,36 m Größe tatsächlich auf ver-
meintlich einschlä-
gige Rollen festge-
legt? Ein Gespräch.


Sind Märchen
heute noch wich-
tig für Kinder?
Mick Mehnert:
Märchen sind
heute und wer-
den immer wichtig für Kinder sein!
Sie sind meiner Meinung nach die
Grundbausteine der Kindheit. Sie
wecken die Fantasie der Kinder und
bringen ihnen Moral bei.


„Ich will den


Hamlet spielen“


Schauspieler Mick Mehnert wird im ZDF-Weihnachts-


fi lm zu sehen sein. Sein Potenzial ist viel größer


Mick Mehnert


Foto: Anna Spindelndreier


Viele der Rollen, die Sie bisher
gespielt haben, haben mit Ihrer
Körpergröße zu tun. Was spricht
dagegen, dass Sie den Othello
oder den Faust spielen?
Ich finde, es spricht nichts dage-
gen, dass ich Rollen spiele, die nor-
malgroße Men-
schen spielen.
Glücklicherweise
durfte ich die
Erfahrung auch
bereits machen.
Ich bin da guter
Dinge, dass dies
öfters passiert.

Glauben Sie, dass Produzenten/
Regisseure den Mut haben wer-
den, solche Rollen mit Ihnen zu
besetzen?
Ich habe schon die Erfahrung ge-
macht, dass Regisseure Mut bewie-
sen, mich für normale Rollen zu
besetzen. Am Ende zählt doch die
schauspielerische Leistung, die ich
abliefere – dazu ist es egal, ob ich
groß oder klein bin.

In der Serie „Dr. Klein“ wird die
Kleinwüchsigkeit der Protago-
nistin off en und selbstironisch
thematisiert. Ist das für Sie okay?
Ich finde es gut, was ChrisTine Ur-
spruch da macht. Weil es zeigt, wie
offen sie mit dem Thema umgeht.
Dieser Umgang zeigt auch, dass
sie sich selbst akzeptiert. Und ich
möchte dies auch so zeigen, dass
ich mich als Kleinwüchsiger nicht
schäme und auch mal über mich
selber lachen kann.

Welche Rollen reizen Sie?
Ich würde sehr gern einen Böse-
wicht spielen, weil ich immer sehr
fasziniert bin von den Schurken.
Die Shakespeare-Rollen interessie-
ren mich auch, wie zum Beispiel
Hamlet oder Richard III.
Interview: Matthias Roth

Auf der Bühne und
vor der Kamera
erfolgreich:
Mick Mehnert

Am Ende zählt doch
die Leistung. Da ist
es egal, ob ich groß
oder klein bin.

3

Free download pdf