Der Stern - 07.11.2019

(Kiana) #1

in den Weltmeeren. Jede Minute kommen


weitere 15 000 Tonnen hinzu.


Die Projekte der Uhrenhersteller sind

vielfältig. Firmen wie Breitling setzen auf


Recyclingmaterialien. Das Band der „Su-


perocean Heritage II Chronograph 44 Ou-


terknown“ ist aus Econyl-Fasern, die aus


Fischernetzen wiederverwertet wurden.


Entstanden ist es mit Starsurfer Kelly


Slater und seinem Modelabel Outerknown.


Certina hingegen unterstützt den Schutz


der Meeresschildkröte. Sie ziert das Mar-


kenlogo der Firma. Zum 60. Jubiläum der


Organisation „Sea Turtle Conservancy“


brachte Certina ein Sondermodell heraus.


Viele Hersteller engagieren sich zudem

für Projekte, die sich aktiv für die Beseiti-


gung von Plastikmüll einsetzen. Oris etwa


unterstützt mit der „Oris Clean Ocean


Limited Edition“ die Organisation „Pacific


Garbage Screening“. Diese entwickelt eine


Plattform, die in Flüssen und Mündungen


Plastikmüll einsammelt und in Energie


sowie biologisch abbaubare Produkte ver-


wandeln soll. Auch Breguet arbeitet eng mit


der Organisation „Race for Water“ zusam-


men. Sie finanzieren einen wasserstoff-
und solarenergiebetriebenen Katamaran,
der mit einer Crew um die Welt segelt und
Politiker, Fischer und Einheimische auf das
Plastikmüllproblem aufmerksam macht.
„Früher nahmen wir an, der Ozean sei
so riesig und so widerstandsfähig, dass
wir ihm nicht schaden können“, sagt
die Meereswissenschaftlerin Sylvia Earle.
Die 84-Jährige gehört zu einer Gruppe
von Forschern, die Rolex seit Jahrzehnten
unterstützt. 2019 fasste die Marke alle
Umweltaktivitäten als „Perpetual Planet“-
Konzept zusammen. Darunter läuft auch
Earles neuestes Projekt: Sie setzt sich
für Meeresschutzgebiete ein, sogenannte
Hope Spots. Bislang sind nur 8 Prozent der
Ozeane geschützt, bis 2030 sollen es
30 Prozent werden.
Schön wäre es, wenn die Marken bei
ihrem Engagement für das große Ganze
nicht das Kleine aus den Augen verlieren:
die Uhren. Bei der Materialwahl könnte
noch mehr Nachhaltigkeit im Fokus
stehen. Aber: Der Anfang ist gemacht.
Und das ist gut so. 2 Cathrin Wißmann

150 MILLIONEN


TONNEN


PLASTIKMÜLL


SCHWIMMEN


IN DEN


MEEREN


UHREN & SCHMUCK|EXTRA

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