Frankfurter Allgemeine Zeitung - 25.10.2019

(avery) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport FREITAG, 25. OKTOBER 2019·NR. 248·SEITE 31


Einspruch gegen Clásico-Termin


Die spanische Fußball-Liga will den
Termin des auf den 18. Dezember ver-
schobenen Spitzenspiels zwischen dem
FC Barcelona und Real Madrid nicht ak-
zeptieren. Man werde gegen die Ent-
scheidung des spanischen Verbandes
vor einem ordentlichen Gericht Ein-
spruch einlegen, teilte La Liga am Don-
nerstag mit. Wegen der Unruhen in Ka-
talonien war der ursprünglich für den



  1. Oktober im Camp Nou angesetzte
    Clásico abgesagt worden. Am Mitt-
    woch hatte der spanische Verband mit-
    geteilt, dass am 18. Dezember gespielt
    werden soll. Dagegen wehrt sich die
    Liga, offenbar wegen befürchteter Ein-
    bußen bei den TV-Einnahmen. (dpa)


Klub-WM in China


Die Premiere der reformierten Klub-
Weltmeisterschaft mit 24 Mannschaf-
ten findet 2021 in China statt. Das ent-
schied der Rat des Fußball-Weltverban-
des Fifa am Donnerstag in Schanghai.
Das Turnier, das in diesem und im
nächsten Jahr im Dezember mit sieben
Teams in Qatar ausgetragen wird, war
im März grundlegend verändert wor-
den. Die Klub-WM 2021 wird den Con-
federations Cup für Nationalteams er-
setzen, der im Jahr vor der Winter-WM
2022 in Qatar aufgrund der enormen
Hitze am Persischen Golf ohnehin
nicht im Sommer hätte stattfinden kön-
nen. Geplant ist eine Ausrichtung alle
vier Jahre. (ash/dpa)


Klosterhalfen behält Trainer


Die Leichtathletin Konstanze Kloster-
halfen, WM-Dritte über 5000 Meter,
wird trotz der Schließung des umstritte-
nen Nike Oregon Projects (NOP) auch
künftig mit sechs weiteren Athleten bei
Pete Julian trainieren. Allerdings ist der
neue Name der Gruppe noch ebenso of-
fen wie der künftige Trainingsort, teilte
Julian der in Portland erscheinenden
Zeitung „The Oregonian“ mit. (dpa)


Gaudenzi wird ATP-Präsident


Der frühere Tennisprofi Andrea Gau-
denzi, einst in den Top 20 der Welt, ist
vom 1. Januar 2020 an neuer Präsident
der Spielervereinigung ATP. Der 46 Jah-
re alte Italiener hatte sich nach seinem
Karriereende als Unternehmer unter
anderem im Musik-Business einen Na-
men gemacht. Er tritt die Nachfolge des
Engländers Chris Kermode an. Dessen
Anfang des Jahres angekündigter Ab-
schied hatte die ATP gespalten. (sid)


Alonso bei der Dakar


Der zweimalige Formel-1-Weltmeister
Fernando Alonso bestreitet im kom-
menden Jahr erstmals die Rallye Da-
kar. Der 38-Jährige geht bei der Premie-
re des Mehr-Etappen-Rennes in Saudi-
Arabien (5. Januar bis 17. Januar 2020)
für das Toyota-Werksteam an den Start.
Nach seinem Abschied aus der Formel
1 Ende 2018 hatte Alonso im vergange-
nen Juni zum zweiten Mal – ebenfalls
für Toyota – die 24 Stunden von Le
Mans gewonnen. (sid)


In Kürze


W


er Wilhelmsburg seit 1978
kennt, hat einiges an Wandel
miterlebt. „Hier“, sagt Mar-
vin Willoughby und zeigt auf
einen gepflegten roten Gummiplatz für
Fußball und Basketball, „war früher eine
Kehre, auf der LKWs geparkt haben.“
Was passierte, nachdem die Laster
abends hereingerollt waren und ihre Fah-
rer hier die Nacht verbrachten, lässt Wil-
loughby mit einem Schmunzeln offen.
Als Kind hielt man sich jedenfalls besser
fern.
Das genaue Gegenteil ist jetzt der Fall.
Nachdem die ganze Anlage mit Sporthal-
le, Kletterfelsen, Outdoor-Courts und
Skater-Park im Anschluss an die Bundes-
gartenschau 2013 entstanden war, konnte
Willoughby von seiner Wohnung aus zu-
schauen, wie sich die Basketballplätze
füllten – und zwar bis in die Nacht, denn
die Courts sind beleuchtet. Es sind simple
Veränderungen, die den Sport in Wil-
helmsburg aufs Gleis gesetzt haben; hier,
nur einen Steinwurf von der Bahntrasse
Richtung Harburg und weiter nach Süden
entfernt.
So kannten viele Hamburger Wilhelms-
burg: vom Vorbeifahren. Das hat sich ge-
ändert. Der 41 Jahre alte Marvin Wil-
loughby und sein Geschäftsführerkollege
Jan Fischer haben ihren Anteil daran. Sie
sind die Macher hinter den Hamburg

Towers, jener Basketballmannschaft, die
vor sechs Jahren als Ausgliederung des
seit 2006 bestehenden Projekts „Sport
ohne Grenzen“ begann und nun in der
Basketball-Bundesliga (BBL) angekom-
men ist.
Willoughby, Geschäftsführer und
Sportlicher Leiter, tritt dabei freundlich
und doppelt selbstbewusst auf. Zum ei-
nen haben die Towers den benachteilig-
ten Stadtteil Wilhelmsburg für viele über-
haupt erst auf die Hamburg-Karte gesetzt
und allemal aufgewertet: Die Towers kom-
men von hier, sie spielen hier, und sie wol-
len hier bleiben. „Wir haben eine Marke
aufgebaut, die die Kinder und Jugendli-
chen cool finden“, sagt er. „Es geht jetzt
darum, nicht die Mieten, sondern das
Selbstwertgefühl der Wilhelmsburger stei-
gen zu lassen.“ Zuletzt hat die Gentrifizie-
rung nämlich auch auf den beliebter wer-
denden Stadtteil auf der Elbinsel in Ham-
burgs Süden durchgeschlagen.
Zum anderen tritt Willoughby eben-
falls offensiv auf, was die Saisonprognose
betrifft. Er sagt: „Ich will kein negatives
Ziel ausrufen. Wir wollen uns positive Zie-
le setzen. Perspektivisch wollen wir ein
Play-off-Team werden.“ Mancher in Ham-
burg hat daraus die vollmundige Ansage
gebastelt, die Towers wollten im ersten
Erstligajahr gleich nach den Sternen grei-
fen und europäisch spielen. Marvin Wil-
loughby kann das verstehen: „Ihr braucht
eure Schlagzeilen.“ Nur gesagt hat er et-
was anderes: „Wir wollen keine Fahrstuhl-
truppe sein und streben ins obere Mittel-
feld.“ Mit etwa vier Millionen Euro Etat
gehören die Towers in etwa dorthin. An-
dere, wie der Gegner an diesem Samstag,
Bamberg, sind in völlig anderen Sphären.
Natürlich werden 3400 Fans gegen den
deutschen Meister von 2017 kommen.
Vielleicht hängen die großen Erwartun-
gen an die Towers auch damit zusammen,
dass die Sportstadt Hamburg abseits des
Hockeys nur noch zweitklassig ist, was
die großen Spiele angeht – oder gar nicht
mehr existent. Erst verschwand der HSV
Handball, dann zog der amerikanische In-
vestor den Stecker bei den Freezers. Spä-
ter stieg der HSV ab. Und St. Pauli bleibt
ja auch beständig unter seinen Möglich-
keiten.
Es stimmt tatsächlich, dass die Towers
in diese Lücke stoßen. Sie füllten die Hal-
le vom Start weg immer gut aus. Kinder,

Jugendliche, viele Frauen, gute Stim-
mung ohne Pöbeleien und Rassismus –
die Towers aus der „Pro A“ genannten
zweiten Liga waren von Anfang an der
Renner. Sportlich lief es durchwachsen,
nicht mit letzter Entschlossenheit wurde
der Aufstieg angestrebt. Die sozialen Pro-
jekte, vor allem auch die mit Geflüchte-
ten von 2015 an, liefen indes beeindru-
ckend und wurden prämiert.
Vor der Spielzeit 2018/19 waren die Zei-
ten des „Alles kann, nichts muss“ vorbei.
Willoughby selbst forderte den Aufstieg
vom Team um den erfahrenen Trainer
Mike Taylor. Er war im Mai 2018 für Ha-
med Attarbashi gekommen. Dass es nach
starker Hauptrunde noch einmal eng wur-
de in den Play-off-Bewährungsproben ge-
gen Chemnitz, gehört zum Gründungsmy-
thos der erstklassigen Towers. So wie der
schon legendäre, auf T-Shirts gedruckte
Satz Taylors: „You can’t guarantee an Auf-
steig.“ Das hatte er bei seiner Vorstellung
gesagt. Mike Taylor verleiht den Towers
im Ringen um neue Spieler Wucht und
Glaubwürdigkeit. Zuletzt trainierte er in
Doppelfunktion die polnische National-
mannschaft und wurde mit ihr bei der
WM Achter. Spielmacher Heiko Schaffart-
zik kam auch wegen Taylor nach Ham-
burg. „Wir bekommen durch Mike eine an-
dere Qualität“, sagt Willoughby.
Doch letztlich bewegen sich auch die
Towers „nur“ als ganz normaler Klub
durch den Berufs-Basketball. Mit gewöhn-
lichen Sorgen und Nöten im Alltag: Ei-
gentlich sollte der Amerikaner Kahlil
Dukes das Spiel lenken. Doch seine Leis-
tung missfiel der Sportlichen Leitung,
und die Wege trennten sich am 11. Okto-
ber. Derzeit sucht Willoughby eine Entlas-
tung für Schaffartzik. In Anbetracht des-
sen, was die Towers und „Sport ohne
Grenzen“ schon geschafft haben, wirkt
eine Spieler-Nachverpflichtung aller-
dings ohnehin winzig.
Wichtige Grundlagenarbeit steht an.
Die beengte Geschäftsstelle zieht um. In
spätestens sechs Jahren soll zudem die
neue Heimspielstätte namens Elbdome
stehen; 8000 Leute hätten dann Platz.
Towers-Hauptgesellschafter Tomislav Ka-
rajica soll das Projekt stemmen. Ohne
städtische Hilfe wird das nicht klappen.
Marvin Willoughby sagt: „Wir brauchen
eine Halle dieser Größe, um uns dauer-
haft in der Bundesliga zu etablieren.“

Die F.A.Z. sucht Lehrer und Schüler für


das Projekt „Jugend schreibt“


Teilnahmebedingungen:Die Klasse (der Kurs) muss nach dem Schuljahreswechsel
unter derselben Leitung weitergeführt werden. Die Teilnahme des Lehrers an dem
dreitägigen Einführungsseminar vom 15. Januar bis 17. Januar 2020 in Frankfurt am
Main ist verpflichtend (bei Erstteilnahme).

Bewerbungen und Anfragen bitte bis 31. Oktober 2019 an:
IZOP-Institut, Heidchenberg 11, 52076 Aachen
Kennwort: „Jugend schreibt“
Telefon (0 24 08) 58 89-18, http://www.izop.de

Weitere Informationen auch unter WWW.FAZSCHULE.NET


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wird im nächsten Jahr zum 33. Mal in Zusammenarbeit mit dem
IZOP – Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (Aachen) das Projekt „Jugend schreibt –
Zeitung in der Schule“ anbieten. Das Projekt richtet sich an Klassen und Kurse der Sekundarstufen in allen
Schulformen.

Alle teilnehmenden Lehrer und Schüler erhalten vom 1. Februar 2020 an ein Jahr lang ein für sie kostenfreies
F.A.Z.-Abonnement (E-Paper) und damit die Chance, im Unterricht mit der Zeitung zu arbeiten. Die Schüler
werden aber nicht nur die F.A.Z. lesen, sondern auch selbst journalistische Texte schreiben.Ausgewählte
Beiträge werden auf der Seite „Jugend schreibt“ in der F.A.Z. veröffentlicht. Lehrer, die mit einer Klasse oder
einem Kurs teilnehmen möchten, bewerben sich bitte schriftlich mit folgenden Angaben: Schule, Schultyp,
Bundesland, Klasse (Kurs), Schülerzahl, unterrichtete Fächer und Zahl der Wochenstunden in dieser Klasse.

Basketball,Euroleague, Hauptrunde, 4. Spiel-
tag: FC Bayern München – Chimki Moskau
74:87.
Eishockey, DEL, Männer, Hauptrunde, 14.
Spieltag: Iserlohn Roosters – Krefeld Pingui-
ne 2:3.


Fußball,Europa League, Gruppenphase, 3.
Spieltag, Gruppe I: KAA Gent – VfL Wolfsburg
2:2; – Gruppe J: AS Rom – Borussia Mönchen-
gladbach1:1; – Gruppe F: Eintracht Frankfurt



  • Standard Lüttich 2:1.


Hockey,Länderspiel, Damen, in Venlo/Nie-
derlande: Deutschland – Irland 2:1.


LISSABON.Die Fußballmeisterschaft
ist in Portugal für gewöhnlich ein Drei-
kampf. Seit der Gründung der portugiesi-
schen Liga vor 85 Jahren konnten nur
zwei Vereine die Dominanz der drei gro-
ßen Fußballklubs FC Porto, Benfica und
Sporting Lissabon durchbrechen. Doch
seit ein paar Wochen erlebt das Land ein
kleines Fußballwunder: An der Tabellen-
spitze thront der FC Famalicão – ein Auf-
steiger, der 1978/79 mit dem 13. Tabellen-
platz seine bisher beste Leistung in der
obersten Spielklasse vorzuweisen hatte.
Nach einem Remis und sechs Siegen, dar-
unter ein Auswärtserfolg bei Sporting
Lissabon, liegt der Verein aus der nord-
portugiesischen Stadt Vila Nova de Fa-
malicão einen Punkt vor Benfica und Por-
to. „Wir wollen uns mittelfristig in der
Spitze des portugiesischen Profifußballs
festsetzen“, sagt Geschäftsführer Miguel
Ribeiro.
Vor zehn Jahren stand der Verein am
Abgrund. Der damalige Viertligaklub
hatte Schulden in Höhe von 2,5 Millio-
nen Euro und verlor zudem einen gro-
ßen Teil der finanziellen Unterstützung
der Kommune. Für die 133 000-Einwoh-
ner-Stadt Vila Nova de Famalicão, die im-
mer eine sehr starke Beziehung zu ihrem
Fußballverein hatte, war das eine mittel-
schwere Katastrophe. Die Krise im Klub
stand beispielhaft für eine ganze Region.
Entlang des Flusses Ave sind in Nordpor-
tugal seit Beginn des 20. Jahrhunderts
viele Textilindustriebetriebe entstanden,
die jedoch mit dem Eintritt Chinas in die
Welthandelsorganisation und der EU-Os-
tererweiterung in eine tiefe Krise schlit-
terten. Mittlerweile geht es der Region
wieder besser, die Arbeitslosigkeit ist
von über 17 auf 7 Prozent gefallen. Dass
gleichzeitig der FC Famalicão anfing, sei-
ne sportliche Erfolgsgeschichte zu schrei-
ben, hat aber nichts mit dem Wirtschafts-
boom zu tun, sondern mit den Geschäfts-
modellen von Portugals berühmtem Fuß-
ballagenten Jorge Mendes.
Der Spielerberater von Cristiano Ro-
naldo war in den vergangenen Jahren ei-
gentlich mit einem anderen portugiesi-
schen Erstligaklub verbunden: Seit 2015
leitete Mendes’ Kommunikationsfirma
Polaris das Marketing und die Kommer-
zialisierung des Rio Ave FC, eines Klubs,
der nur 30 Kilometer westlich von Fama-
lição zu Hause ist. Mendes nutzte den
Verein auch, um die Karrieren seiner
von ihm betreuten Spieler zu lancieren
oder wieder in Schwung zu bringen. Laut
einem von Reuters enthüllten Football-
Leaks-Dokument wollte Mendes im
Sommer 2016 den chinesischen Groß-
konzern Fosun mit ins Boot holen, um
aus Rio Ave eine lukrative Drehscheibe
für Spielerverkäufe zu machen. Portugal
schien für die chinesischen Investoren
der ideale Markt zu sein, weil der Fuß-
ball weniger reguliert ist und gleichzeitig
viele Talente auch mit Hilfe von Jorge
Mendes exzellent vermarktet werden.
Doch der Plan scheiterte: Zum einen

lehnten es die Vereinsmitglieder von Rio
Ave ab, aus dem Klub eine Aktiengesell-
schaft (S.A.D.) zu machen, und Fosun
kaufte schließlich den englischen Fuß-
ballverein Wolverhampton Wanderers.
Die Idee, die hinter dem Projekt Rio
Ave stand, scheint sich nun doch zu ver-
wirklichen: an anderer Stelle und mit ei-
nem anderen Investor, aber – laut portu-
giesischen Medienberichten – immer
noch mit dem Strippenzieher Jorge Men-
des. Im Juni 2018 kaufte die Quantum Pa-
cific Group, ein Unternehmen des israeli-
schen Multimilliardärs Idan Ofer, 51 Pro-
zent der FC Famalicão S.A.D., und in ei-
ner zweiten Phase vor wenigen Wochen
erhöhte Ofer seinen Anteil auf 85 Pro-
zent. Der Unternehmer hatte vor knapp
zwei Jahren bereits ein Drittel des spani-
schen Traditionsvereins Atlético Madrid
erworben – und hier mag auch die Bezie-
hung zu Jorge Mendes gewachsen sein:
Der Berater hat mit Atlético zahlreiche
hochdotierte Transfers abgeschlossen,
zuletzt den Kauf des portugiesischen
Stürmertalents João Felix für 126 Millio-
nen Euro.
In Famalicão hat sich das Engagement
des finanzstarken Investors ausgezahlt:
In der vergangenen Saison schaffte der
Klub den Aufstieg in die erste Liga, und
das brachte die Fußball-Begeisterung zu-
rück in die Region: Mit einem Schnitt von
rund 3500 Zuschauern hatte der Verein
nicht nur den besten Zweitligawert, son-
dern konnte mehr Fans hinter sich ver-
sammeln als ein Drittel aller portugiesi-
schen Erstligateams. Ein neu eröffneter
Fanshop bricht nun Woche für Woche
Verkaufsrekorde, und zum Spitzenspiel
beim Tabellendritten FC Porto am nächs-
ten Wochenende wollen 2500 Famalicão-
Fans anreisen.
An der Spitze der neuen Fußball-AG
steht Miguel Ribeiro, der zwischen 2011
und 2018 Sportdirektor von Rio Ave war
und mitgeholfen hat, den Verein zum ers-
ten Mal in die Europa League zu führen.
Ribeiro verpflichtete als Famalicão-Chef-
coach João Pedro Sousa, der als Co-Trai-
ner von Marco Silva bei Sporting, Olym-
piakos, Hull City, Watford und Everton
viel Erfahrung gesammelt hat, aber erst
jetzt sein eigenes Projekt beginnt.
Aus seiner Zeit bei Rio Ave hat sich
Geschäftsführer Ribeiro bereits an ein
ständiges Kommen und Gehen von Leih-
spielern gewöhnt. Auch der FC Famali-
cão hat diese Saison zehn Spieler ausge-
liehen, sechs davon stammen aus finanz-
starken Vereinen wie Atlético Madrid,
Valencia und Wolverhampton. Famali-
cão will jedoch in Zukunft junge Talente
länger an den Verein binden: „Wer im
portugiesischen Fußball überleben will,
muss sich regelmäßig über Spielerverkäu-
fe finanzieren“, sagt Ribeiro. Zu den Per-
len im Kader des FC Famalicão gehören
auch zwei portugiesische Nachwuchs-
spieler: Diego Gonçalves und Guga Rod-
rigues. Ihr Spielerberater heißt – wie
könnte es anders sein – Jorge Mendes.
TILO WAGNER

Leuchtturm auf der Elbinsel


Ergebnisse


Portugals kleines


Fußballwunder


FC Famalicão bricht die Dominanz der großen Drei


Foto AFP


Mischen die
portugiesische Liga
auf: Die Spieler des
FC Famalicão
versetzen die Fans in
ihrer Heimatstadt in
Begeisterung.

Die Hamburg Towers,


eine Ausgliederung des


Projekts „Sport ohne


Grenzen“, sind in der


Basketball-Bundesliga


angekommen. Mit dem


Ziel, perspektivisch


ein Play-off-Team zu


werden. Dazu bedarf es


auch einer modernen


Arena.


Von Frank Heike,


Hamburg


Mit vereinten Kräften:Die Hamburg Towers wollen keine Fahrstuhlmannschaft sein. Sie sind gekommen, um zu bleiben. Foto Imago

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