Frankfurter Allgemeine Zeitung - 25.10.2019

(avery) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Deutschland und die Welt FREITAG, 25. OKTOBER 2019·NR. 248·SEITE 7


A


uch im November nimmt die
Tageslänge weiterhin stark ab


  • von neun Stunden 48 Minu-
    ten am Monatsersten auf acht
    Stunden 26 Minuten am letzten Novem-
    bertag. Dabei sinkt die Mittagshöhe der
    Sonne um sieben Grad auf winterliche
    achtzehneinhalb Grad. Die kurzen Tage
    bieten die Möglichkeit, den Sternhim-
    mel ausgiebig zu beobachten, wenn er
    nicht bedeckt oder es neblig ist.
    Die Sommerbilder Leier, Schwan und
    Adler mit ihren Hauptsternen Wega, De-
    neb und Atair sind noch am Himmel prä-
    sent, aber weit nach Westen abgewan-
    dert, wobei der Adler schon Horizontbe-
    rührung hat. Das große Sommerdreieck,
    Wega, Deneb und Atair, steht tief im
    Westen, ist aber noch gut erkennbar. Der
    weniger auffälligere Herkules und die
    tief stehende Nördliche Krone sind nur
    noch schwer in Horizontnähe auffind-
    bar. Das im Südwesten vor seinem Unter-
    gang stehende Tierkreisbild Steinbock
    sowie der östlich folgende Wassermann
    sind vergleichsweise gut zu erkennen.
    Die halbhohe Himmelsregion im Sü-
    den bis hinauf zum Zenit wird von den ty-
    pischen Herbstbildern besetzt. Voraus
    geht das große Sternenviereck des Pega-
    sus, dem die Sternenkette der Androme-


da folgt, während das Sternen-W der Kas-
siopeia und der rautenförmige Kepheus
das zenitnahe Himmelsareal einneh-
men. Genau im Zenit ist der berühmte
Andromedanebel M 31 zu finden, der
bei guter Sicht, also fernab der Lichtver-
schmutzung der Städte, mit dem bloßen
Auge als ovales Nebelfleckchen zu erspä-
hen ist. Der Andromedanebel ist etwa
2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde
entfernt und damit das Himmelsobjekt
mit der größten Distanz zur Erde, das
noch mit dem bloßen Auge wahrnehm-

bar ist. Der Andromedanebel ist ein Spi-
ralsystem ähnlich unserer Milchstraße.
Er besitzt ein helles Zentrum, das von
zwei Spiralarmen dreimal umschlungen
ist. Da der Aufbau des Andromedane-
bels dem unseres Milchstraßensystems
gleicht, wird er auch oft als Zwilling un-
serer Galaxis bezeichnet.
Südlich von Pegasus und Andromeda
erstreckt sich ein sternarmes Gebiet, das
vom Tierkreisbild Fische eingenommen
wird. Es bedarf einiges an Phantasie, um
in den Sternen die Konturen zweier Fi-
sche zu erkennen. Die Astronomen der
Antike beschrieben die Fische als nördli-
cher und südlicher Fisch, die durch ein
Band mit einem Knoten zusammenhän-
gen. Die erste Erwähnung des Sternbilds
Fische erfolgte im Kalender von Demo-
krit im sechsten Jahrhundert vor Chris-
tus. Vielleicht stammt dieses Bild ur-
sprünglich von den Babyloniern, die im
südlichen Teil des Gesamtbilds einen
Fisch mit Schwalbenkopf sahen, der
durch ein Sternenband mit dem nördli-
chen Teil verbunden war. Die Fische wer-
den aber auch in Verbindung mit der syri-
schen Gottheit Derketo gebracht, die als
Fisch mit Frauenkopf dargestellt wurde.
Möglicherweise dienten die Fische aber
auch als Kalenderhinweis: Im Orient
setzte die Regenzeit ein, wenn die Fische

hoch am Abendhimmel standen. Östlich
der Sternenkette der Andromeda folgt
der Perseus, der recht helle Sterne ent-
hält und daher leicht aufzufinden ist.
Auch die kleinen Bilder Dreieck und
Widder, die unterhalb der Andromedas-
terne liegen, sind gut zu erkennen.
Im Osten sind schon einige Winter-
sternbilder aufgezogen. Angeführt wer-
den sie vom Stier, zu dem auch die bei-
den Sternenhaufen der Plejaden und
Hyaden gehören. Vor allem die Plejaden
fallen dem Beobachter sofort ins Auge.

Ihre Umrisse ähneln einem kleinen Wa-
gen, weshalb sie oft mit dem Sternbild
Kleiner Wagen verwechselt werden.
Nordöstlich des Stiers hat der Fuhrmann
eine beachtliche Höhe erreicht, während
der Orion und die Zwillinge noch Mühe
haben, sich gegen den Horizontdunst
durchzusetzen. Gleiches gilt für den Gro-
ßen Wagen, der eben seinen tiefsten
Punkt im Norden durchläuft.
In der Nacht vom 17. auf den 18. No-
vember tritt der Meteorstrom der Leoni-
den in Erscheinung. Dieser Meteorstrom
wurde nach dem Sternbild Löwe be-
nannt, da in ihm seine scheinbare Quelle
liegt. Tatsächlich geht der Ursprung der
Leoniden auf den Kometen Tempel-Tutt-
le zurück. Im 19. Jahrhundert waren die
Leoniden der reichste Sternschnuppen-
schwarm. Inzwischen ist der Strom, der
entsprechend der Umlaufzeit seines Er-
zeugerkometen alle 33 bis 34 Jahre ein
besonders reiches Maximum hat, relativ
unbedeutend geworden. Vermutlich wur-
de die Meteoritenwolke durch den Plane-
ten Jupiter aus ihrer Bahn gebracht.
Merkur, der sonnennächste Wandel-
stern unseres Sonnensystems steht am


  1. des Monats in unterer Konjunktion
    mit der Sonne. Da er sich auch exakt auf
    der Ekliptik befindet, zieht er vor der
    Sonnenscheibe vorbei. Es findet ein Mer-
    kurtransit in der Zeit von 13.35 Uhr bis
    19.04 Uhr statt. Beobachtbar ist dieses
    Ereignis bei uns bis zum Sonnenunter-
    gang kurz vor 17 Uhr mit Hilfe eines
    Fernrohres mit geeignetem Sonnenfilter.
    Schon 17 Tage später erreicht der Mer-
    kur seinen größten westlichen Winkelab-
    stand von der Sonne und kann dann vom

  2. des Monats am Morgenhimmel etwa
    eine halbe Stunde lang in der Morgen-
    dämmerung beobachtet werden.
    Der Planet Venus wird im Laufe des
    Monats am Abendhimmel in der Däm-
    merung in der Nähe des Südwesthori-
    zonts sichtbar. Der Untergang der Venus
    erfolgt aber schon kurz vor 18 Uhr. Der
    rote Planet Mars wird im Monatsverlauf
    am Morgenhimmel sichtbar. Am 24. No-
    vember kann man die abnehmende
    Mondsichel nutzen, um den Mars in
    etwa vier Grad Abstand südlich des Mon-
    des aufzufinden. Der Planetenriese Jupi-
    ter ist noch etwa bis zur letzten Novem-
    berwoche am Abendhimmel auffindbar.
    Am 24. des Monats kann die helle Venus
    dazu dienen, den wesentlich schwäche-
    ren Jupiter aufzuspüren. Jupiter befindet
    sich dann etwa drei Mondbreiten – ein-
    einhalb Grad – nördlich der Venus. Der
    November bietet eine letzte Gelegen-
    heit, Details der Wolkenhülle des Plane-
    tenriesen beobachten zu können. Am

  3. des Monats wird der Jupiter vom
    Mond bedeckt. Die Bedeckung beginnt
    in Frankfurt um 10.27 Uhr, der Austritt
    erfolgt um 11.35 Uhr. Um sie zu sehen
    ist ein Fernrohr erforderlich.
    Saturn ist am Abendhimmel beobacht-
    bar: Am 2. November um 18 Uhr und am

  4. November um 22 Uhr finden wir den
    Mond in der Nähe des beringten Wandel-
    sterns. Uranus ist nahezu die gesamte
    Nacht für Besitzer eines Feldstechers
    und Neptun für Eigentümer eines Fern-
    rohrs ein Beobachtungsobjekt. Uranus
    steht im Sternbild Widder, Neptun im
    Wassermann. HARALD MARX
    Sonne:1. November, Sonnenaufgang 7.14 Uhr,
    Sonnenuntergang 17.02 Uhr; 30. November,
    Sonnenaufgang 8.00 Uhr, Sonnenuntergang
    16.26 Uhr.
    Mond:4. November, 11.23 Uhr: Erstes Viertel;

  5. November, 14.34 Uhr: Vollmond;

  6. November, 22.11 Uhr: Letztes Viertel;

  7. November, 16.06 Uhr: Neumond.


Rose McGowan


klagt gegen Verschwörer


Den gestürzten Hollywood-Mogul Harvey
Weinstein erwartet ein weiterer Prozess.
Die Schauspielerin Rose McGowan, die
im Herbst 2017 als eine der Ersten Miss-
brauchsvorwürfe gegen den Siebenund-
sechzigjährigen öffentlich gemacht hatte,
reichte Klage vor einem Bundesgericht in
Kalifornien ein. Wie ihre Anwältin Julie
Porter am Mittwoch mitteilte, sollen auch
Weinsteins Anwälte Lisa Bloom und Da-
vid Boies sowie der private Nachrichten-
dienst Black Cube zur Rechenschaft gezo-
gen werden. „Bei diesem Fall geht es um
den teuflischen und rechtswidrigen Ver-
such eines der mächtigsten Männer Ameri-
kas und seiner Vertreter, Opfer von sexuel-
ler Gewalt zum Schweigen zu bringen“,
heißt es in der Klageschrift. Für die mut-
maßlichen Vergehen wie illegale Mit-
schnitte von Telefongesprächen, Betrug,
Verletzung der Privatsphäre und Ver-
schwörung verlangt die Sechsundvierzig-
jährige Schadenersatz in ungenannter
Höhe. Die Schauspielerin („Charmed –
Zauberhafte Hexen“) hatte Hollywood
vor zwei Jahren mit Vergewaltigungsvor-
würfen erschüttert. Sie warf Weinstein
vor, sie 1997 während des Filmfestivals
Sundance am Whirlpool einer Hotelsuite
missbraucht zu haben. Nach Artikeln von
„New Yorker“ und „New York Times“ zum
angeblichen Missbrauch Dutzender Nach-
wuchsschauspielerinnen durch den Film-
produzenten wurde McGowan zum promi-
nentesten Gesicht der MeToo-Bewegung.
Immer wieder warf sie Weinstein vor,
auch seine Anwälte Bloom und Boies so-
wie Black Cube auf sie angesetzt zu ha-
ben. Der Gründer der Filmgesellschaft
The Weinstein Company, der sich im Janu-
ar vor Gericht verantworten muss, wies
die Vorwürfe zurück. (ceh.)

Ruth Bader Ginsburg


ist höchst preiswürdig


Amerikas beliebteste Richterin, Ruth Ba-
der Ginsburg, wird mit dem Berggruen-
Preis für Philosophie und Kultur geehrt.
„Während ihrer gesamten Karriere hat
Ginsburg das Gesetz immer wieder ge-
nutzt, um die ethischen und philosophi-
schen Prinzipien von Gleichheit und Men-
schenrechten als Grundsätze der Vereinig-
ten Staaten voranzutreiben“, sagte Nico-
las Berggruen, der Gründer der nach ihm
benannten Stiftung. Ginsburg, mit 86 Jah-
ren die älteste Juristin des Supreme Court,
ließ mitteilen, das Preisgeld in Höhe von
einer Million Dollar für karitative Organi-
sationen zu spenden. Nach Jahren an ei-
nem Bundesberufungsgericht war sie
1993 vom damaligen Präsidenten Bill Clin-
ton für den Obersten Gerichtshof nomi-
niert worden. Durch ihren Einsatz für die
Gleichstellung von Frauen und ihre pro-
gressive Rechtsprechung wurde die als
„Notorious RBG“ bekannte Richterin
schnell zu einem Vorbild junger Amerika-
nerinnen. Ihre dunkle Hornbrille zu
schwarzer Robe mit weißem Kragen zählt
seit Jahren zu einem der beliebtesten Kos-
tüme an Halloween. In den vergangenen
Jahren wurde Ginsburg mehrmals wegen
einer Krebserkrankung behandelt. „Nach
meinem Bauchspeicheldrüsenkrebs gab es
einen Senator, der mit großer Schaden-
freude verkündete, dass ich in sechs Mona-
ten tot sein würde. Der Senator, dessen Na-
men ich vergessen habe, ist jetzt tot. Ich
bin dagegen noch sehr lebendig“, erinner-
te sich die Sechsundachtzigjährige vor eini-
gen Monaten an die Diagnose. (ceh.)

Ingeborg Bauermeister


muss 79 Babys füttern


Gleich 79 Igel auf einmal päppelt Inge-
borg Bauermeister aus Halstenbek im
Kreis Pinneberg bei Hamburg zurzeit auf.
Überall im Untergeschoss, vor allem in ih-
rem Wohnzimmer, stehen dicht gedrängt
die Umzugskartons mit den jungen Tie-

ren. „Wichtig ist nur, dass der Tisch, die
Couch und meine beiden Sessel frei sind“,
sagt die Einundachtzigjährige. Das Ganze
wiederhole sich jeden Herbst. Denn: „Ich
bin die Baby-Station.“ Die Igel, die zu ihr
gebracht werden, wiegen im Schnitt gera-

de einmal 100 Gramm. Zuletzt war es ein
Wurf mit neun kleinen Igeln. Die gelernte
Krankenschwester bekommt die kleinen
Säuger nicht nur aus Schleswig-Holstein,
sondern auch aus Hamburg und Cuxhaven
gebracht. Seit 20 Jahren kümmert sich die
Rentnerin um Igel. Doch so voll wie in die-
sem Jahr sei es bei ihr noch nie gewesen.
Die Igel „wurden dieses Jahr auch sehr
spät geboren. Ich hab jetzt noch zwei mit
der Flasche zu füttern. Die sind so klein,
die haben noch keine Zähne. Das hab ich
noch nie erlebt im Oktober“, sagte Bauer-
meister. Das Aufpäppeln der kleinen Igel
bedeutet viel Arbeit. „Ich fange morgens
um sieben mit Saubermachen an und bin
um halb eins fertig. Punkt drei fange ich
an zu füttern, dann bin ich halb sieben mit
allem fertig. Außerdem muss ich noch alle
vier Stunden die Säuglinge füttern.“ Bis
Dezember muss sie sich ihr Wohnzimmer
und Schlafzimmer noch mit den stachli-
gen Tieren teilen. Wer von ihnen bis dahin
dann mindestens 350 Gramm auf die Waa-
ge bringe, werde in naturnahen Gärten
ausgewildert. „In diesem Jahr habe ich be-
stimmt schon 30 Igel ausgewildert.“ Die
anderen ziehen um in den kühlen Keller
zum Überwintern. (dpa)

B


ei derLebensweisheit kommt es auf
die Weisheit an und nicht auf den
Wortlaut. Aus Angst vor der Courage sei
hinzugefügt, dass die ganze schöne Weis-
heit flöten gehen könnte, sollte am Text
nicht mit Verstand herumgefummelt wer-
den. Trotzdem ist es das Leben, auf das
sich die Überlegungen beziehen, auf ei-
nen rechten Kuddelmuddel also. Das
rechtfertigt eine persönliche Note im
Gebrauch der Sprache und eine gewisse
Freizügigkeit im Umgang mit geistigen
Hinterlassenschaften. Sicher wissen der
Himmel und einige Bücherwürmer, wie
Schopenhauer sich ausgedrückt hatte,
als er seinen Lesern riet, auch dann
guter Dinge zu sein, wenn ein Anlass
dazu nicht auf der Hand liege. Er gab ih-
nen sogar zu bedenken, dass die Heiter-
keit sich selbst begründe, dass also ein
gut aufgelegter Mensch einen Anlass
habe, gut aufgelegt zu sein, nämlich
ebenden seiner prachtvollen Laune.
Zweifellos wäre nunmehr der Zeitpunkt
gekommen, den Texten auf den Leib zu
rücken, blätternd oder elektronisch, da-
mit aus besagten Stellen Fundstellen wür-
den und dieses unser Prosastück an Au-
thentizität gewinne. Es verlöre allerdings
an Unmittelbarkeit. Diese stellt sich näm-
lich ein, wenn ein Köpfchen Über-
setzungsarbeit geleistet hat, der Geist
also nicht mehr lodert, sondern nur noch
flackert. Sind Texte bedeutsam, sollten
sie freundlichkeitshalber sozialisiert wer-
den. Mit einem der wichtigsten Vorkomm-
nisse überhaupt, der Liebesnacht, haben
Nachtigall und Lerche zu tun, streng
wörtlich genommen aber nur in Deutsch-
land, nicht im England Shakespeares,
erst recht nicht im Italien Romeos und Ju-
lias. Übertragungen dieser und anderer
Art fallen besonders angenehm auf,
wenn der einschlägige Denker als Pessi-
mist abgestempelt worden ist, als Routi-
nier des Missmuts, sich diesmal aber sach-
kundig über denFrohsinn äußert und

Lesern beiderlei Geschlechts empfiehlt,
kreuzfidel zu sein, liefere die gloriose
Stimmung doch gleich die Recht-
fertigung ihrer selbst. Die Freunde unse-
res Denkers wissen, dass der Mensch lan-
ge warten könnte, bestünde er darauf,
dass seine sonnige Gemütslage einen
soliden Anlass haben müsse, einen trifti-
gen Grund, eine sehens- oder hörens-
werte Ursache. Ach was, alles ist gut ge-
nug, überwindet nur die persönliche
Stimmung das Grau in Grau der Welt.
Derlei und noch viel mehr hätte nach-
geschlagen und zitiert werden können,
wäre da nicht die menschliche Trägheit
gewesen, pardon, das Wohlgefallen an
der höchst persönlichen Färbung. Zum
Ausgleich müssen jetzt Schachzüge an-
gegeben werden, ganz exakt, höchst prä-
zis, unzweideutig bis zum Gehtnicht-
mehr. 1970 schlug in Belgrad Boris
Spasski (siehe Diagramm) mit Schwarz
(wie?) Bent Larsen. Er schlug ihn zusam-
men. Er schlug ihn so, dass auch der Ver-
lierer, ohne dessen Mitwirkung der
Schlussangriff nie zustande gekommen
wäre, stolz sein konnte auf solche Hoch-
dramatik. ROSWIN FINKENZELLER

Schwarz am Zug


Der Sternhimmel im November


WAAGERECHT: 1 Die hat sich aus
dunklen Gründen in eine Skyline vertieft,
immerhin aber in doller Kluft 9 Pinakothek
für Höhlenmenschen 12 Eine Ausgangs-
sprache übersetzen – wohin soll das führen?
13 Werbemüll im Mailverkehr – sogarin
Widerstandspamphleten dagegen 14 Stehen
exemplarisch dafür, wie man anderen
etwas vormacht (Pl.) 18 Sein Fingerzeig ist
ein Mond, der in seinem Studio lackiert wird
20 Die singen „gute Nacht mit Eiapopei“ im
Sommernachtstraum (Pl.) 22 Jene Art
Klage, die bei der Parlamentopposition
immer und immer herauszuhören ist (ital.)
25 Das ist das Riesenhafte an Herrn Tur Tur
26 Deswegen haben sich Textilunternehmen
mit den Herstellern in die Wolle gekriegt
27 Wenn er allein im Fahrstuhl fährt, wird
der quasi zum Flaschenzug 29 Worldwide-
virtuelle Stubenhocker (Pl.) 31 Die hatte
Tina Turner im goldenen Auge, zumindest auf
dem Tanzparkett 33 „Optimisten glauben
an den Himmel, Pessimisten an die Hölle,

... an beides“ (Pavel Kosorin, Pl.)
36 Schau an, die Ein-Dollar-Pyramide lässt
was durchblicken 38 Kalt ist’s drunter,
trotzdem Kult für Schotten 40 Dass der
vertuscht wurde ist augenfällig 43 Blättchen
en Block, sozusagen (Pl.)


SENKRECHT: 1 Was die durch die Rippen
schwitzen, kann ein ganzes Haus erhitzen
(Pl.) 2 Na, die Linsen-Wicke, die Wicklinse,
die Steinlinse, die Bitter-Wicke oder kurz
gesagt die... 3 Peruanische Pinkepinke
4 Sozusagen die Römerinsel im Rheins-
berger See (Vorn.) 5 Streichfertig nur, wenn
aufgestachelt (Pl.) 6 Mit was Fritz orts-
kundig wurde 7 Dem Behörnchen sein
Ahörnchen (Vorn.) 8 Lassen die Zusage
obwalten: Die Deadline, die wird einge-
halten! (Pl.) 10 Die Nordsee hat’s mit ihr
weit gebracht, die bringt Ebbe und Flut bis
nach Geesthacht 11 „Gott hat die...
geschaffen, damit sie dem Menschen zum
Vergleich dienen können“ (Heinrich
Heine,Pl.) 15 Als Gartenbeet erkennt man

sie schon in der Gärtnerkonstruktion
16 Er hat Hans Pfaall zum Mond geschickt
(Nachn.) 17 Sie fragt sich, wo ein Abscheu-
licher wohl hin eilt (Vorn.) 19 Der ist nicht
fortlaufend in Bewegung, nur wo es gilt,
einzuschreiten 21 Für ihn war die Kunst
des Liebens keine Frage vielen Übens
(Nachn.) 23 Bei ihm ist in vielen Fällen der
Süden als Ermittler tätig (Nachn.) 24 Wo
Jacqueline Susann sich ihre Puppenstube
baute 28 Katja Kesslers Schatzi (Vorn.)

30 Lässt den Käse hochleben, zumindest
im Kleinen 32 Zählt zu den Feuerköpfen
bei der Krötenwanderung 34 Bajazzo-
Befehl 35 Wie schmal sich sein Dasein oft
gestaltet, muss offen bleiben 37 „Umsonst
bist du von edler... entbrannt, wenn
du nicht sonnenklar dein Ziel erkannt“
(Ludwig Uhland) 39 Zoll für Zoll ein
Gentleman? Da wäre der doch an-
gemessen! (engl.) 41 Dieses Duo hat
schon fürstliches Format 42 Das Dolle an

der Nummer: Ihre Wähler bekommen nur
eine Gegenstimme (Abk.) meu.

Auflösung vom 18. Oktober:
Waagerecht: 1 Bergwanderroute 8 Dill(-dapp, re-
gionale Bezeichnung für eine trottelige Person)
10 Stadt 13 Ovid (röm. Dichter, 43 v. Chr. bis 17 n. Chr.
+ zentrale Figur im Roman „Die letzte Welt“ von Chris-
toph Ransmayr, 1988) 15 Abtei(-lungen) 16 Raine
(meist grasbewachsene Grenzstreifen zwischen Äckern
oder Fluren) 17 Neu(-verschuldung) 18 Rio (Bravo,
amerik. Western von Howard Hawks, 1959) 19 (Kaiser-
Wilhelm-)Gedaechtnis(-kirche in Berlin-Charlottenburg)
22 Ehe 23 EZB (Abk. Europäische Zentralbank, der Neu-
bau wurde auf der ehemaligen Großmarkthalle, Gemü-
sekirche genannt, in Frankfurt erbaut, 2015) 24 Wach-
hunde 25 FDP (Abk. Freie Demokratische Partei, von
1968 bis 2001 setzte die FDP auf Werbeplakaten Pünkt-
chen hinter ihre Buchstaben, beim Dreikönigstreffen
2015 wurde ein neues Parteilogo mit Magenta-Balken
eingeführt) 27 Alu(-folie; Alu = Abk. Aluminium) 28 Ab-
solvieren 29 Sir (International Irisch Moos, Rasierwasser-
marke der sechziger, siebziger Jahre, heute Sir Irisch Moos;
sir = engl. Herr) 30 Gut 31 Knute 34 Stufe 37 Hose
38 Anbei 40 (Ufa = Fluss im) Ural (mündet in der gleich-
namigen Stadt in die Belaja) 41 Rundreisepakete
Senkrecht: 1 Bodenseefischer 2 (In seinem)
Gelb(-en Manifest veröffentlichte der frz. Op-Art-
Künstler Victor Vasarely seine Gedanken zur kineti-
schen Kunst, 1955) 3 Asse 4 Dia(-dem, Stirnreif, als
Kopfschmuck von Königinnen und Kaiserinnen)
5 Rita (Pavone, ital. Schlagersängerin, Lieder „Mein
Jack, der ist zwei Meter groß“, 1964 und „Arrivederci
Hans“, 1968) 6 Ozon 7 Endlosbaustelle 9 (Bunz-)Lau-
ge(-schirr) 11 Titelhelden 12 Drohkulisse 14 Verse
(Musenborn = in der griech. Mythologie Quelle am
Berg Helikon, Hippokrene genannt, aus der die Musen
tranken; Klapphornvers = humoristische vierzeilige Ge-
dichtform) 20 (Karl von) Drais (dt. Erfinder und Forstbe-
amter, erfand eine zweirädrige Laufmaschine, Vorläu-
fer des Fahrrads, 1785 bis 1851) 21 Nadir (Fußpunkt
gegenüber dem Zenit; Kalauer, Pardon!) 26 (Wagen-
und Maschinen-)Parks 27 Anger (Dorfplatz + engl. Är-
ger) 32 Neid 33 (Para-, Hypo-, Meta-)Taxe (Parataxe =
Aneinanderreihung von Hauptsätzen; Hypotaxe =
Unterordnung von Nebensätzen unter Hauptsätze
im Satzgefüge; Metataxe = syntaktische Strukturver-
änderung, die ein Satz bei der Übersetzung in eine
andere Sprache erfährt) 35 Tipp 36 Funk(-Stunde AG
Berlin, erster Rundfunksender Deutschlands, 1923)
39 Bis (lat. zweimal, in der Musik Notenanweisung
zur Wiederholung und auffordernder Zuruf der Zuhö-
rer nach einer Musikaufführung)

KREUZWORT


PERSÖNLICH


Entspannt am Steuer: Amerikanische
Forscher haben Ratten beigebracht, Mini-
Autos zu steuern. Ein Ergebnis der Unter-
suchung sei, dass der Stresslevel der Nager
gesunken sei, während sie die Fahrzeuge
lenkten, schrieben die Wissenschaftler der
Universität von Richmond in der Fachzeit-
schrift „Behavioural Brain Research“. Für
die Studie brachten die Forscher 17 Ratten
mehrere Monate lang bei, umgebaute
Spielzeugautos zu fahren. Als Belohnung
bekamen sie süße Cerealien. In den Fahr-
zeugen waren drei Drähte angebracht, mit

denen die Ratten nach links, rechts oder ge-
radeaus fahren konnten. Die Studie zeige
nicht nur, wie gut die Gehirne von Ratten
entwickelt seien, sagte die Ko-Autorin der
Studie, Kelly Lambert. Die Erkenntnisse
könnten auch dazu beitragen, neue Thera-
pien für psychische Krankheiten zu ent-
wickeln. „Es gibt kein Heilmittel gegen
Schizophrenie oder Depression“, sagte die
Neurowissenschaftlerin. „Wir müssen auf-
holen.“ Wichtig sei dabei die Erkenntnis,
„dass Verhalten unsere Neurochemie be-
einflussen kann“. (AFP) Foto AFP

Foto dpa


SCHACH


Mit dem Stier kommt der Winter


1 2 3 4 5 6 7 8

9 10 11

12 13

14 15 16 17

18 19 20 21

22 23 24

25 26

27 28

29 30 31 32

33 34 35

36 37 38 39

40 41 42

43
Free download pdf