Focus - 12.10.2019

(Ron) #1
Yayladagi

Şanlıurfa

al-Haul

Kilis

Boynuyogun

Incirlik


Manbidsch


Ayn Issa


Khusham


At Tanf


Hmeimim


Tartus


Palmyra


asch-Scha'irat


Abu-Dali


T4


Talbiseh

Osmaniye

Iskenderun
Azaz

Kobane

Abu Kamal

Majadin

Zaxo

Al Qaim

Idlib

Aleppo

Rakka

Deir ez Zur

Afrin Al-Hasakah

Al-Sab'a Wa
asch-Schaddadi

Ain Issa

Markadah

Al-Suwar

Tall Abjad

Hama

Homs

Latakia

Ceyhan

Antakya

al-Qamishli

50 km
30 km

DAMASKUS


MITTEL-


MEER


Assad-
See

TÜRKEI TÜRKEI


IRAK


LIBANON


SYRIEN


Ras al-Ain

Siirt


Kurdengebiete

Assad-Regime

Freie Syrische Armee (Rebellen)

US-Militärstützpunkt
russischer Militärstützpunkt

Flüchtlingslager

FOCUS 42/2019

USA


Geht es nach US-Präsident Donald Trump,
sollen die Vereinigten Staaten nicht mehr Welt-
polizei spielen. Zu unbeliebt sind die teuren Auslands-
einsätze bei seiner Basis. Und deren Unterstützung
braucht Trump im Zuge der Impeachment-Ermittlun-
gen in Washington gerade dringend. Die einstigen
kurdischen Verbündeten, die für die Amerikaner an der
Front gegen den IS kämpften, fühlen sich dagegen
im Stich gelassen. Trump droht der Türkei mit
wirtschaftlichen Sanktionen, falls sie in Syrien
zu weit gehen sollte.


Soldaten in Syrien: ca. 1000

Seit 2011 führt Syriens Präsident Baschar
al-Assad (Foto) Krieg gegen seine eigene
Bevölkerung. Der Machthaber will in Zu-
kunft wieder das ganze Land kontrollieren.
Erdogans Vorstoß über die Grenze gefährdet
dieses Ziel, zumal protürkische Rebellen
rund um Idlib die Offensive unterstützen.
Damaskus bietet den Kurden jetzt eine Alli-
anz gegen die türkische Besatzung an.

Soldaten: ca. 80 000–100 000

EUROPA
Die EU verfolgt die militärische Eskalation
in Syrien hilflos von der Seitenlinie. Dabei
könnte eine neue Nahostkrise Europa weitere
Flüchtlingsströme zutreiben. Auf eine
gemeinsame Linie gegenüber der Türkei konnten
sich die 28 EU-Staaten dennoch noch nicht
einigen. Seine wenigen Spezialkräfte in der Region
wird Frankreich abziehen. Ab dem 1. November
muss sich die neue EU-Kommissionschefin
Ursula von der Leyen (Foto) um
das Problem kümmern.

TÜRKEI


Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (Foto)
hat ein großes Ziel: Er möchte die Türkei als regionale
Großmacht etablieren. Das Vakuum, das die USA in
Syrien hinterlassen, will er füllen – und gleichzeitig
die Träume der Kurden von einem eigenen Staat im
Keim ersticken. Die Gründe für die Offensive sind aber
auch innenpolitischer Natur: Wegen der wirtschaft-
lichen Krise steht Erdogan im eigenen Land unter
Druck. Die Machtdemonstration nach außen soll
die Reihen seiner nationalistischen
Wähler schließen.

Soldaten: ca. 355 000

SYRIEN

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