Focus - 12.10.2019

(Ron) #1

Neues Energiebündel


Quelle: Statista

D


ie Energiewende zählt zu den
größten Herausforderungen unse-
rer Zeit. Entsprechend intensiv
sind die Anstrengungen, die gesteck-
ten Ziele zu erreichen. Ein Schwerpunkt
bildet dabei der weltweite Übergang zu
einem kohlenstoffarmen Energiesystem.
Der neue Schroder-ISF-Global-Energy-
Transition-Fonds investiert in Unterneh-
men, die auf diesem Gebiet wichtige
Fortschritte erzielen. Das Portfolio setzt
sich aus 30 bis 50 Aktien zusammen. Das
Augenmerk liegt auf dem Bereich Ener-
giesysteme sowie auf Technologien, mit
denen die Energiewende gelingen soll.
Dabei geht es nicht nur um eine rege-
nerative Stromerzeugung, sondern auch
um die verlustarme Übertragung und
Verteilung sowie effiziente Speicherung.
Smarte Netzwerktechnologien spielen
ebenfalls eine Rolle. Solche „Smart
Grids“ können wertvolle Informationen
über Verbrauchergewohnheiten und
Bedarfsschwankungen innerhalb eines
Tages liefern und so dazu beitragen,
Energie effizienter einzusetzen. Explizit

ausgeschlossen sind bei dem Fonds
Unternehmen, die auf nukleare oder fos-
sile Brennstoffe setzen. Die Kurse solcher
Investments leiden derzeit ohnehin, da
immer mehr große Investoren wie Ver-
sicherer oder Pensionskassen dort aus-
steigen und so die Notierungen drücken.
Der Fonds reinvestiert (thesauriert)
laufende Erträge, was langfristig zu
höheren Renditen führt. Die jährlichen
Verwaltungskosten betragen 1,88 Pro-
zent, der Ausgabeaufschlag maximal
fünf Prozent (ISIN: LU2016064201).

Weltweiter Energieverbrauch nach Regionen
in Billiarden British Thermal Unit (BTU)

Naher
Osten

Europa &
Eurasien

Nord- u.
Südamerika

Asien Afrika

200

345

3457 4849 3146 2341

2015

1 Billiarde = 1000 Billionen
1 BTU = 1055 Joule
Prognose 2050

Weltweiter Energieverbrauch nach Regionen
in Billiarden British Thermal Unit (BTU)

Naher
Osten

Europa &
Eurasien

Nord- u.
Südamerika

Asien Afrika

200

345

3457 4849 3146 2341

2015

1 Billiarde = 1000 Billionen
1 BTU = 1055 Joule
Prognose 2050

Große Aufgabe
Der global
steigende Ener-
giebedarf soll
klimaschonend
gedeckt werden

FOCUS 42/2019 81


Wette auf
Narzissmus

Showdown im Handelskrieg zwischen
den USA und China: Ab dem 10. Okto-
ber ist die vorerst letzte Runde der Ver-
handlungen zwischen China und den
USA in Washington angesetzt – bevor
am 15. Oktober neue Zollanhebungen
auf chinesische Waren im Wert von
250 Milliarden Dollar drohen.
Der Ausgang der Verhandlungen
ist ungewiss, aber die Entscheidungs-
situation ist klar. Einerseits wissen die
Amerikaner natürlich, dass sie – wenn es
mit rechten Dingen zugeht – die Chinesen
kaum aufhalten können, über kurz oder
lang zur mächtigsten Wirtschaftsnation
der Welt zu werden. Dazu ist der Bevölke-
rungsfaktor viel zu mächtig. Bekommt
Peking diese Kraft auch nur einigermaßen
auf die Kette, kann es auf dem Weg zur
Spitze kaum aufgehalten werden. Die
Amerikaner müssten also versuchen, sich
mit Maximalforderungen durchzusetzen.
Andererseits ahnt Donald Trump als
Mann der Wirtschaft auch, dass er sich
dabei ganz schön ins eigene Fleisch
schneiden kann. Bricht ihm die US-Kon-
junktur in den nächsten Quartalen weg,
kann er sich die Wiederwahl abschminken.
Ein umstrittener Präsident, der derzeit
allenfalls gut die Hälfte der Wähler hinter
sich hat, kann in einer Konsumflaute
kaum Mehrheiten hinter sich versammeln.
Trump muss sich also entscheiden:
Maximierung der Chancen auf die Wieder-
wahl oder Maximierung der Forderungen
bei einem Handelsabkommen?
Meine Prognose für den Narzissten
Trump: Er macht den Deal mit den Chine-
sen und kündigt ihn dann – im Falle
eines Wahlerfolgs – mit fadenscheinigen
Argumenten wieder auf. Gute Chancen
also auf vorerst wieder steigende Aktien-
kurse, die zuletzt durch die Unsicherheit
doch ordentlich unter die Räder gekom-
men sind.

Die Kolumne von
Frank Pöpsel,
Chefredakteur von
FOCUS-MONEY

Hier stimmt was nicht!

Tipp der Woche

D


er amerikanisch-niederländische Künstler Sterling
Ruby lässt sich nicht auf ein Medium festlegen.
Er malt Bilder, macht Skulpturen, dreht Videos und
entwirft Mode. Für seine Edition „Sunrise“ hat er eine
Fotocollage aus seinem Archiv gewählt, die er be-
reits 2009 ausstellte. Der Digitaldruck mit Spinnennetz
kostet bei der Zeitschrift „Texte zur Kunst“ 410 Euro.
Format: 27,9 x 30,5 cm. Auflage: 100. textezurkunst.de

Ins Netz gegangen


Kunst-Tipp

Zahlen, bitte

182
Billionen Dollar
betragen weltweit
die privaten und
öffentlichen
Schulden, hat der
Internationale
Währungsfonds
(IWF) ermittelt. Das
ist ein neuer
Rekordstand und
60 Prozent mehr als
2007, dem Jahr vor
der Finanzkrise.
Der IWF warnt nun
vor einer neuen
Schuldenkrise, da
Handelskonflikte,
ein starker Dollar
und teils steigende
Zinsen die Tilgung
gefährden.
Free download pdf