Die Zeit - 17.10.2019

(Kiana) #1

Mit 14 Jahren diente er als Oboist und Violinist in der Fußgarde sei-


nes Heimatlandes. Nach vier Jahren verließ er die Armee und zog mit
seinem Bruder in die Hauptstadt des in Per so nal union verbundenen


Königreichs. Seine Karriere führte schnell und steil vom Notenkopis-
ten über den Organisator von Subskriptionskonzerten zum Mitglied


eines der besten Orchester des Landes und schließlich zum erfolg-
reichen Komponisten. In zehn Jahren schuf er 25 Sinfonien, 14 Kon-


zerte und zwölf Violinsonaten, daneben zahlreiche Orgel- und Chor-
werke. Seine jüngere Schwester führte ihm den Haushalt und trat als


Sopranistin auf. Als er sich ganz seiner frühen Neigung zu Mathe-
matik und Astronomie verschrieb, wurde sie zur kongenialen Helferin


des unermüdlichen Himmelsbeobachters. Da ihm die herkömmli-
chen Instrumente nicht genügten, stellte er mit seinem Bruder Tele-


skope her. Die Feinarbeit an den Spiegeln übernahm seine Schwester,
sie notierte seine Beobachtungen, erforschte aber auch Kometen und


Sternennebel. Die Entdeckung eines bis dahin unbekannten Plane-
ten und seiner Monde machte ihn über Nacht berühmt. Er wies die


Monde des Saturn nach, beobachtete den jahreszeitlichen Wechsel
der Polarkappen auf dem Mars und stellte die Infrarotstrahlung der


Sonne fest. Schließlich beschrieb er in einem Katalog 5000 »neblige
Objekte«. Den Boden der Empirie verließ er mit Spekulationen über


Leben auf dem Mond, dem Mars und selbst im Sonneninnern. Sein
Name findet sich auf vielen Himmelskörpern. Wer war’s?


LEBENSGESCHICHTE

Lösung aus Nr. 42: Ralf Rothmann, geb. 1953 in Schleswig, verbrachte seine Jugend im Ruhr-
gebiet, machte eine Maurerlehre, zog nach Berlin und verwirklichte hier seinen Traum von
einem Leben als Schriftsteller. Mit seiner Frau wohnt er heute zurückgezogen am Stadtrand von
Berlin. Er schrieb zuletzt die Romane »Im Frühling sterben« und »Der Gott jenes Sommers«



  1. Professor Knusi hat ein kerlingisches Kreuzzahlrätsel gefunden:


LOGELEI

Lösung Nr. 41: Im Uhrzeigersinn: Jolanda, Thomas, Sabine, Torsten, Anna, Tina, Frank, Lena


Jürgen von Rutenberg, Matthias Stolz, Annabel Wahba; Mitarbeit: Klaus Stock hausen
(Contributing Fashion Director), Elisabeth von Thurn und Taxis (New York) Fotoredaktion
Michael Biedowicz Gestaltung Nina Bengtson, Mirko Merkel, Gianna Pfeifer; Mitarbeit:
Hy-Ran Kilian Autoren Jean-Philippe Delhomme, Herlinde Koelbl, Brigitte Lacombe,
Louis Lewitan, Harald Martenstein, Paolo Pellegrin, Lina Scheynius, Jana Simon, Juergen
Teller, Moritz von Uslar, Günter Wallraff Produktions assistenz Margit Stoffels
Korrektorat Thomas Worthmann (verantw.) Dokumentation Mirjam Zimmer (verantw.)


Herstellung Torsten Bastian (verantw.), Oliver Nagel, Frank Siemienski Druck Prinovis
Ahrensburg GmbH Repro Twentyfour Seven Creative Media Services GmbH
Anzeigenleitung Áki Hardarson Anzeigenpreise ZEITmagazin-Preisliste Nr. 13 vom




    1. 2019 Anschrift Verlag Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße,
      Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg; Tel.: 040/32 80-0, Fax: 040/32 71 11; E-Mail:
      [email protected] Anschrift Redaktion ZEITmagazin, Dorotheen straße 33, 10117 Berlin;
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Spiele

Stefan Merx ist ein großartiger Scrabbler. Nicht zuletzt, weil der
deutsche Meister von 2017 Buch über all seine Turnierspiele führt
und sie akribisch analysiert. Die Lektüre ist nicht nur lehrreich,
sie gibt auch vielfach Anlass zum Schmunzeln. So formulierte der
Dürener bezüglich seiner jüngst im Rahmen des Rosenheim-Cups
ausgetragenen Partie gegen Wolfram Inngauer: »Das Spiel beginnt
suboptimal, ich starte mit der Bänkchen reinigenden OMI und
denke: »Jetzt bitte kein Q-Wort«. Es folgt QUIRL (mit vierfach
zählendem Q). Davon möchte ich mit TENOR ein paar Punkte
abstauben. Ich denke: »NY (15G–15H) wäre jetzt blöd ...«. Tat-
sächlich legte sein Gegenüber anschließend exakt dieses Wort und
kassiert dafür 83 Punkte.
Die hier abgebildete Konstellation zeigt Merx’ Buchstabenkombina-
tion, die ihn zum TENOR animierte. Sein ebenso selbstkritischer
wie vielsagender Kommentar: »Vielleicht hätte ich mehr darüber
nachdenken sollen, ob mit meinen Buchstaben nicht doch ein Bingo
möglich wäre.« Recht hat er!
Lösung aus Nr. 42: In Hans Trachsels Scrabble-Rätsel zum Thema » Schweizer Schwingen-
Meisterschaft« brachte der EIDGENOSSE, auf 14F–14 O platziert, insgesamt 82 Punkte

SCRABBLE

Es gelten nur Wörter, die im Duden, »Die deutsche Rechtschreibung«, 27. Auflage,
verzeichnet sind, sowie deren Beugungsformen.
Die Regeln finden Sie im Internet unter http://www.scrabble-info.de

Dreifacher Wortwert
Dreifacher Buchstabenwert

Doppelter Wortwert
Doppelter Buchstabenwert

A

C

B

D

F

E

Waagerecht: A Kubikzahl C Primzahl


Senkrecht: A kein Palindrom B keine Quadrat-
zahl. Dazu muss man wissen: In Kerlingien ist


es üblich, dass die Beschreibung einer Zahl nur
richtig ist, wenn diese Zahl gerade ist. Wenn sie


ungerade ist, ist die Beschreibung falsch.


Waagerecht: D Quadratzahl F Primzahl
Senkrecht: D Das Querprodukt dieser Zahl ist


24 E Palindrom. In Folbasien ist die Beschrei-
bung einer Zahl nur dann richtig, wenn es sich


nicht um eine Kubikzahl handelt. Bei einer
Kubikzahl ist sie falsch.



  1. Assistent Flusi hat in Folbasien ein Kreuzzahlrätsel gefunden:


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