Die Zeit - 17.10.2019

(Kiana) #1

Von Elisabeth Raether


Wochenmarkt VON SPECK UND SÜDFRÜCHTEN


Foto Silvio Knezevic

Ich bin ja nach Elisabeth Charlotte von der Pfalz benannt, die eine
sehr unglückliche und auch sehr dicke Frau war. Aber sie war sehr


klug! Behauptet meine Mutter. Als sei das für eine Frau jemals von
Vorteil gewesen. Liselotte von der Pfalz aß jedenfalls gern einen


Salat, der im Wesentlichen aus Speck bestand, weshalb er streng
genommen kein Salat war.


Ich kehre zu meinen kurpfälzischen Wurzeln zurück und be­
reite eine Pasta mit Speck, Pilzen und mit Esskastanien zu. Ess­


kastanien, wie man sie in meiner Heimatstadt Heidelberg im Wald
sammeln kann. Ich erzähle hier oben im Norden manchmal, dass


bei uns im Süden auch Zitronen und Feigen wachsen, aber man
glaubt mir nicht. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, da


hier ja nur Mais und Steckrüben gedeihen, soweit ich weiß. Gut,
das mit den Zitronen ist etwas übertrieben. Feigen aber gibt es,
das schwöre ich.
Zwiebel fein hacken, Speck ebenso, beides unter Rühren anbraten.
Dann Pilze in mundgerechte Stücke schneiden, die Kastanien vier­
teln, beides in die Pfanne geben. Mit Wermut oder Weißwein oder
beidem ablöschen. Flüssigkeit einmal aufkochen. Dann auf mittlere
Hitze schalten und alles ungefähr 20 Minuten lang bei geschlos­
senem Deckel schmoren lassen. Sollte dann noch Flüssigkeit in der
Pfanne stehen, das Ganze etwas einkochen, indem man den Deckel
abnimmt. Zum Schluss Sahne und gehackte Petersilie unterrühren.
Die Pasta kochen, in die Pfanne geben und alles vermengen.

Pasta mit Pilzen, Esskastanien und Speck
Zutaten für 3 bis 4 Personen: 1 Zwiebel, 10 0 g Speck, 250 g Shiitakepilze oder andere Sorten, 150 g Esskastanien
(geschält und vorgegart), 50 ml Wermut und/oder Weißwein, 4 EL Sahne, 2 EL gehackte Petersilie, Pasta

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