Süddeutsche Zeitung - 16.10.2019

(lily) #1
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von jan schmidbauer

München – Die Energiewende wird für
Stromkunden im kommenden Jahr wieder
etwas teurer: Die sogenannte EEG-Umla-
ge, mit der Haushalte und Industrie den
Ausbau von Erneuerbaren wie Windrä-
dern oder Solaranlagen mitfinanzieren,
werde 2020leicht von6,405 auf6,756Cent
pro Kilowattstunde steigen. Das teilten die
vier zuständigen Übertragungsnetzbetrei-
ber–Amprion,Tennet,50HertzundTrans-
net BW – am Dienstag mit. Zuvor war sie
zwei Jahre hintereinander gesunken,
wenn auch nur leicht.
Die EEG-Umlage macht in Deutschland
etwa ein Fünftel des Strompreises aus. Für
einen durchschnittlichen Vier-Personen-
Haushalt mit einem Verbrauch von 3500
KilowattstundenentstehendurchdieErhö-
hung Mehrkosten von gut 12 Euro im Jahr.
Insgesamtmuss ein solcher Haushalt rund
235EurofürdiesenPostenzahlen.DieUm-
lage wird von den Energieversorgern über
die Stromrechnung weitergereicht. Ob
und wann sie die gestiegenen Kosten wei-
tergeben, ist allerdings von Unternehmen
zu Unternehmen unterschiedlich.
Eingeführt wurde die EEG-Umlage
einst, um den Ausbau von Erneuerbaren
wie Windkrafträdern und Solaranlagen zu
beschleunigen, indem man Betreibern sol-
cherAnlageneineArtPrämieauszahlt.Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz sichert ih-
nen eine feste Vergütung für jede produ-
zierteKilowattstundezu.Weildiesegaran-
tierte Vergütung häufig viel höher ist als
der Marktwert des produzierten Stroms,
entsteht jedes Jahr ein milliardenschwerer
Fehlbetrag.VerbraucherundIndustrieglei-
chen ihn über die EEG-Umlage aus. Je grö-
ßer die Differenz zwischen Börsenpreis
und der garantierten Vergütung ist, desto
mehr müssen sie am Ende zahlen. Indus-
triebetriebe mit hohem Stromverbrauch
und der Schienenverkehr werden bei der
Umlage teilweise entlastet, 2018 erhielten
2156UnternehmeneineentsprechendeEr-
mäßigung.
Für Verbraucher könnte der Strompreis
indennächstenMonatenauchdurchande-
reEffektesteigenalsdurchdieEEG-Umla-
ge. So haben zum Beispiel die Übertra-
gungsnetzbetreiber bereits angekündigt,
die Netzentgelte um 15 Prozent zu erhö-
hen.Deutschlandhatim europäischenVer-
gleich schon jetzt die höchsten Stromprei-
se, gemeinsam mit Dänemark. Gut die
Hälfte der etwa 30 Cent pro Kilowattstun-
de (je nach Anbieter) entfallen dabei auf
Steuern, Umlagen und andere Gebühren.
Die EEG-Umlage ist dabei einerder beson-
ders großen Posten.

Zwischen 2009 und 2016 war die EEG-
Umlage besonders stark gestiegen. Da-
mals war der Strom an den Märkten zeit-
weise sehr billig. Daraus ergab sich eine
größereDifferenz,dieüberdieUmlageaus-
geglichenwerdenmusste.Indenvergange-
nen Jahren entspannte sich die Situation.
Die Umlage konnte für 2018 und 2019auch
dadurch gesenktwerden,dassaufdemVer-
rechnungskontoderNetzbetreibereinmil-
liardenschwerer Überschuss angefallen
war. Dieser ist inzwischen abgeschmolzen.
Auch deshalb wird es jetzt wieder teurer.
Mittelfristig dürftedieUmlageaberwie-
der kleiner ausfallen. Das ist zumindest
das Ziel der Bundesregierung. Im Rahmen
ihres Klimapakets hat sich die Koalition
darauf verständigt, die EEG-Umlage zu
senken. Sie will damit die Stromkunden

entlasten, die an anderer Stelle bald mehr
zahlendürften,etwadurchdiegeplanteBe-
steuerungvonCO2.2021solldieEEG-Umla-
ge um 0,25 Cent gesenkt werden, im Jahr
drauf soll sie um 0,5 Cent geringer ausfal-
len, im Jahr 2023 soll die EEG-Umlage
schließlich um 0,625 Cent pro Kilowatt-
stunde gesenkt werden.
Dem Bundesverband der Energiewirt-
schaft (BDEW) geht das nicht weit genug.
„Was die Bundesregierung im Rahmen ih-
res Klimapakets hier plant, ist zu wenig“,
teilte der Lobbyverband am Dienstag mit.
Zielführenderseies,dieStromsteuerabzu-
senken. Der Verband Kommunaler Unter-
nehmen (VKU), der viele deutsche Stadt-
werkevertritt,äußertesichähnlich. „Imeu-
ropäischen Vergleich zahlt der deutsche
Stromkunde schon heute die höchsten

Endkundenpreise“, sagte die Hauptge-
schäftsführerin Katherina Reiche, die vor
einem Wechsel zum Energiekonzern Eon
steht. „Die Bundesregierung hätte im Rah-
menihres KlimaschutzprogrammsdieGe-
legenheitnutzenmüssen,einegrundlegen-
deReformdesSystemsderAbgaben,Umla-
gen und Steuern in Verbindung mit einer
sektorübergreifendenCO2-Bepreisungauf
den Weg zu bringen.“ Die geplante Entlas-
tung beim EEG sei nur ein Tropfen auf
dem heißen Stein.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier
(CDU) verteidigte die Politik der Koalition.
Es sei sein Kernanliegen, dass die Strom-
preise bezahlbar blieben. Mit der geplan-
ten Absenkung der Umlage entlaste man
sowohl die Bürgerinnen und Bürger als
auch kleine und mittleren Unternehmen.

München – In Deutschland gibt es einer
neuen Verbraucherstudie zufolge beson-
ders große Vorbehalte gegen das Bezahlen
mit den Handy. Ende vergangenen Jahres
nutzten nur fünf Prozent der Deutschen
ihr Smartphone zum Bezahlen, ergab eine
Befragung von 2500 Menschen aus zehn
europäischen Ländern im Auftrag der Un-
ternehmensberatung PwC. So gering wie
hierzulande war der Anteil sonst nirgends.
An der Spitze lagen die Schweden, von
denen immerhin ein Drittel bereits das
Handy zum Zahlen benutzt hatte. In
Deutschland dagegen sahen 58 Prozent
derBefragtenkeinenGrundfürmobilesBe-
zahlen. Der Anteil von Skeptikern lag da-
mit über dem jedes anderen teilnehmen-
den Landes. Eine Hauptsorge der Verbrau-
cherist lautderBefragungdiemitdemmo-
bilen Bezahlen verbundene Übermittlung
persönlicher Datenan Finanzdienstleister.
Nach den Statistiken der Bundesbank
nimmtdie Zahl derelektronischen Bezahl-
vorgänge zwar auch in Deutschland Jahr
für Jahr zu, doch die Abneigung gegen die
Übermittlung persönlicher Daten ist groß,
und das nicht nur in Deutschland. Drei
Viertel der befragten Franzosen und mehr
als zwei Drittelder Deutschen antworteten
lautderPWC-Umfrage,siewürdenihreDa-
ten mit niemandem teilen wollen, auch
wenn sie dafür mit finanziellen Anreizen
oder zusätzlichen Dienstleistungen be-
lohnt würden. IT-Konzerne wie Google,
Apple und Amazon haben demnach mit
noch viel größerem Misstrauen zu kämp-
fenalsBanken:SogarimHandy-begeister-
ten Schweden gaben nur acht Prozent der
Befragtenan,dasssiedenIT-Konzernenih-
re Daten zur Verfügung stellen wollen.
Abgesehen von der Zurückhaltung der
Bürger stehen der Verbreitung des mobi-
len Bezahlens in Europa auch andere Hin-
dernisseim Weg,schrieben die Studienau-
toren.SofehleeinpaneuropäischesBezahl-
system. Derzeit gebe es 15 nationale elek-
tronische Bezahlsysteme und eine noch
größere Zahl von Online- und Mobilzahl-
diensten, die ebenfalls überwiegend län-
derspezifisch seien. Die Unternehmensbe-
rater plädieren für einen schnelleren Ab-
schiedvomBargeld.ElektronischesBezah-
len sei für dieMenschenbequemerund er-
möglicheihnenbessereKontrolledereige-
nen Finanzlage. dpa

Nicht nur die EEG-Umlage fällt im kommenden Jahr höher aus. Auch die Kosten für den Netzausbau machen sich bemerkbar. FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE/DPA

Zwölf Euro mehr im Jahr


Die Bundesregierung hat in ihrem Klimapaket festgelegt, dass die Ökostromumlage von 2021 an sinken soll.
Doch im kommenden Jahr wird die Abgabe erst einmal wieder steigen

(^18) WIRTSCHAFT Mittwoch, 16. Oktober 2019, Nr. 239 DEFGH
Entwicklung der EEG-Umlage
in Cent pro Kilowattstunde
SZ-Grafik; Quelle: Bundesnetzagentur
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3
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6
7
8
’08 ’12’10 ’14 ’16 ’18 ’
Vorbehalte gegen
Handy-Zahlung

Mit dem Smartphone an die Kasse?
Bitte nicht, sagen die Deutschen
Sie nehmen Abschied,
alles andere machen wir
Damenstiftstr. 7 l 80331 München
=> S-Bhf Karlsplatz (Stachus)
Telefon 235 06 70
Tag & Nacht
erreichbar

tBestattungen
tVorsorge
Wir beraten Sie kompetent, um-
fassend und individuell.
Otto Ernst Maurer
Rektor a. D.



  • 24. Oktober 1921 † 11. Oktober 
    Die Trauerfeier mit anschließender Beerdigung findet
    am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, um 9.00 Uhr
    im Friedhof Lochhausen statt.
    Maria Maurer
    im Namen der Familie
    Bestattungen
    Landeshauptstadt München
    Waldfriedhof, Alter Teil:
    Erdbestattung:

    12.45 Greif Karl Joseph, Kaufmann, 89 Jahre
    Waldfriedhof, Alter Teil:
    Feuerbestattungen:

    10.30 Härtenberger Theres, Hausfrau, 87 Jahre
    11.15 Mittenzwei Edeltraud, Hausfrau, 84 Jahre
    Waldfriedhof, Neuer Teil, Lorettoplatz:
    Erdbestattungen:

    9.00 Komarynskyj Hryhorij, Angestellter im Bankwesen, 98 Jahre
    10.30 Sachs Gisela, Hausfrau, 89 Jahre
    11.15 Prahm Martina, Krankenschwester, 90 Jahre
    Friedhof Pasing:
    Urnentrauerfeier:

    9.00 Hauser Johann, Kältemechaniker, 83 Jahre
    Westfriedhof:
    Erdbestattungen:

    12.15 Gradl Werner, Kaufmann, 91 Jahre
    14.30 Biber Katharina, Hausfrau, 94 Jahre
    Westfriedhof:
    Urnentrauerfeier:

    10.30 Domes Herbert, Bilanzbuchhalter, 85 Jahre
    Nordfriedhof:
    Erdbestattungen:

    10.00 Bohlmann Roswitha, Stewardess, 70 Jahre
    10.45 Gärtner Olga, Hausfrau, 82 Jahre
    12.45 Bialek Brunhilde Margarete, Stenotypistin, 101 Jahre
    Nordfriedhof:
    Urnentrauerfeier:

    12.00 Czech Manfred, Illustrateur, 71 Jahre
    Ostfriedhof:
    Urnentrauerfeiern:

    9.00 Ullmann Hans-Günther, 69 Jahre
    9.45 Pieper Horst Emil Paul, 80 Jahre
    11.15 Waldmann Edith Elisabeth, kaufmännische Angestellte, 64 Jahre
    14.15 Sammelbestattung Föten 26.4.19 - 4.10.
    Ostfriedhof, Krematorium:
    15.00 Benetazzo Elise Therese, Hausfrau, 89 Jahre
    Ostfriedhof, Krematorium:
    Urnentrauerfeiern:

    10.30 Fischl Josef, Optiker, 85 Jahre
    12.45 Krüger Horst, Lokomotivführer, 94 Jahre
    12.45 Krüger Barbara, Hausfrau, 89 Jahre
    Friedhof am Perlacher Forst:
    Erdbestattung:

    12.45 Bäuerle Arthur, Werkzeugmacher, 88 Jahre
    Neuer Südfriedhof:
    Feuerbestattung:

    12.45 Kiupel Heinz-Georg, Kriminalbeamter, 92 Jahre
    Friedhof Aubing:
    Erdbestattungen:

    13.30 Gidom Hans-Dieter, 76 Jahre
    14.15 Meindl Heinz,Vermessungsbeamter, 80 Jahre
    Friedhof Haidhausen:
    Urnentrauerfeiern:

    9.45 Gebhard Gabriele, Textilrestaurateurin, 97 Jahre
    10.30 Kontopantelis Gisela Waltraut, Schneiderin, 90 Jahre
    Friedhof Riem, Neuer Teil:
    Urnentrauerfeier:

    12.45 Pabst Irmgard, Oberstudienrätin, 79 Jahre
    Bestattungen im Landkreis München
    Waldfriedhof Grünwald:

    10.00 Ruoff Alfred, Bankkaufmann, 82 Jahre
    Friedhof Lohhof an der Nelkenstraße:
    14.00 Urnenbeisetzung
    Achatz Eva Maria, Bankkauffrau, 83 Jahre
    Städtische Friedhöfe München – Telefon 2319901
    heute, Mittwoch, 16. Oktober 2019

    Das Zimmer ist still,
    Licht drängt herein.
    R.D. Brinkmann

    GÜNTHER KNIPP
    In Liebe und tiefer Trauer
    Angelica Knipp geb. von Schirach
    Emily Louise Pinna-Knipp und Andrea Pinna
    mit Aïda, Annabella, Arianna

    http://www.guenther-knipp.de
    +9.10.
    Zeichner. Maler. Professor.

  • 17.7.
    Burkard Bufler



    1. Juni 1937 † 12. Oktober 2019
      Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung
      ist am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, um 10.00 Uhr
      im Waldfriedhof Unterpfaffenhofen, Germering.
      In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von
      In stiller Trauer:
      Christel
      Michael
      und Markus
      im Namen aller Angehörigen
      Bernd-Ludwig Scholz







      1. 1941 † 7. 9. 2019
        Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
        am Montag, den 21. Oktober 2019, um 10.30 Uhr
        im Waldfriedhof München, Neuer Teil.
        der Tod ist nur ein Pfeil,
        der bei der Geburt abgeschossen wird und uns alle trifft.

        Jean Paul
        Wir nehmen Abschied:
        Astrid Scholz-Grün
        Roswitha und Felix Thurnheer
        Anselm, Corinna und Artus Scholz
        Familie und Freunde
        Dr. med.
        Joachim Gartner





  • 23. 5. 1940 † 9. 10. 
    Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt.
    Untröstlich sind wir, dass Du nicht mehr bei uns bist,
    und doch müssen wir froh sein,
    dass Dein Leiden zu Ende ist.
    Wir werden immer in Liebe
    und großer Dankbarkeit an Dich denken.
    In tiefer Trauer:
    Deine Astrid mit
    Florian, Sylvia, Leonhard, Carl, Fidelia,
    Valeria, Magnus

    im Namen aller Angehörigen
    Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung am
    Freitag, den 18. Oktober 2019, um 12.45 Uhr auf dem
    Dreifaltigkeitsbergfriedhof in Regensburg/Aussegnungshalle.
    Anstelle von Kranz- und Blumenspenden erbitten wir auf Wunsch
    des Verstorbenen eine Spende an Ärzte ohne Grenzen auf f olgendes
    Konto: IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00.
    Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen.
    Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.

    Wir vermissen Dich:
    Vo l k er, Samuel, Ole, Noah, Max
    Lukas, Lotte, Lara, Jörn
    Johanna, Jochen, Jaël, Ingrid, Ilsabé

    Kelheim, Regensburg Ian, Fin, Eva, Andrea
    Ulrich Lämke





      1. 1955 † 14. 10. 2019
        Abschied nehmen von einem geliebten Menschen ist schmerzlich und braucht
        Zeit. Das Trauerportal der Süddeutschen Zeitung, SZ Gedenken , hilft Ihnen dabei
        und bietet die Möglichkeit, Ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen.
        Alle Traueranzeigen aus der Zeitung erscheinen zugleich in einer persönlichen
        Gedenkseite. Die Gedenkseite hilft, das Andenken an den Verstorbenen zu bewah-
        ren. Hier können Sie virtuelle Gedenkkerzen anzünden, kondolieren
        und persönliche Fotos und Erinnerungen mit Verwandten, Freunden und
        Bekannten teilen.
        Zudem können Sie im Trauerportal nach den Traueranzeigen aus der
        Süddeutschen Zeitung suchen.
        Kontakt: [email protected] oder http://www.sz-gedenken.de
        Trauer einen Raum geben

        DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München





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