Der Stern - 17.10.2019

(Jacob Rumans) #1
Zumindest für
einige Vogelmänner
lohnt es sich, nicht
gleich nach der
Paarung die nächste
Beziehung zu suchen.
Die Piepmätze oben
etwa versuchen, ihren
Partnerinnen auch
nach dem Schlüpfen
der Nachkommen
wie in der Balz mit
intensiv rotem
Schnabel zu gefallen.
Mehr muss der sexy
Gatte auch gar nicht
tun. Denn sein Rot
stimuliert die Mütter
hormonell, sich nun
noch intensiver um
die Brut – und damit
auch seine Gene –
zu kümmern.

Qualität, nicht
Quantität – für das
Liebesleben von
Zebrafinken gilt dieser
Grundsatz

KUNST


Ihre Werke stammen aus einer Zeit, in der wir Ame-
rika bewundert haben. Für seine Leichtigkeit,
seine Kunst. Walt Disney, Norman Rockwell, Jackson
Pollock und Andy Warhol haben das Bild der USA
geprägt, jeder für sich hat etwas geschaffen, das
es so noch nicht gab. Disney mit seinen Filmen. Pol-
lock mit seinen Drip-Paintings. Rockwell mit sei-
nem ironischen Blick auf den American Way of Life
(ganz l.). Und Warhol mit seiner Pop-Art (l.). Vereint
sind sie nun in einer Ausstellung im Bucerius
Kunst Forum in Hamburg zu sehen: „Amerika!“

Vereinte Pioniere


Gut, nach Freischwim-
mer-Abzeichen sieht das
nicht aus, was die Hunde
hier machen. Der Sprung
in den Pool ist für sie
aber auch noch gewöh-
nungsbedürftig. Denn die
Briten pflegen eine neue

Von Kokainhänd-
lern zerstört: das
Naturschutzge-
biet La Mosquita
in Honduras

KOKAIN ALS KLIMAKILLER


WELTERKLÄRER


senschaftlern der Texas State
University entstehen so pro
Jahr Umweltschäden von 214,
Millionen Dollar. Verantwort-
lich dafür ist auch der Drogen-
schmuggel selbst: Die Banden
nutzen Routen durch geschütz-
te Nationalparks und entlege-
ne Gegenden, zerstören dabei
Wälder und vertreiben die dort
lebende Bevölkerung.
Was kann man tun?
Die Regierungen müssen die lokale Be-
völkerung besser beschützen. Indigene
sind die besten Naturschützer: Die von
ihnen verwalteten Gebiete sind Landraub
gegenüber weniger anfällig als etwa
staatliche Naturparks, wie auch stern-Re-
cherchen am Beispiel indigener Völker im
Amazonasgebiet Ecuadors bestätigten.

Neuen Studien zufolge trägt
der Drogenhandel massiv
zum Klimawandel bei. Wie
hängt das zusammen?
Zum einen benötigen Drogen-
kartelle große Flächen Land für
den Anbau von Kokain. Diese
schaffen sie durch die Abhol-
zung von Wäldern – gern in ent-
legenen und damit schwer zu
überwachenden Gebieten. Zum anderen
waschen Kartelle ihr Geld, indem sie in
großflächige Rinderfarmen und Kaffee-
plantagen investieren, wie es der stern für
die Region San Luis in Honduras und im
Cauca-Tal in Kolumbien recherchierte.
Diese Länder sind besonders betrof-
fen?
Ja, und auch Guatemala, Costa Rica und
Bolivien. Nach Berechnungen von Wis-

Jan Christoph
Wiechmann,
stern-Südamerika-
Korrespondent

20 17.10.

KOS MOS

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