JerusalemMITTELMEERvon der Türkei ange-
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SYRIEN
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Ras al-AinHaftlager für IS-Anhängertürkische Geländegewinnetürkisches Bombardementbisherige US-Stützpunktebisherige französische StützpunkteVormarsch von Assad-Truppenbisheriges kurdisches Autonomiegebiettürkische Armee und verbündete Rebellenbisheriger Machtbereich des Assad-Regimesradikal-islamische Milizendiverse RebellengruppenAutobahn M4Tell Tamr IRAK
Abu Bakr
al-Baghdadi,
IS-ChefIn seinem Versteck irgendwo in den Wüsten Syriens oder Iraks
hofft der IS-Chef auf die Wiederkehr seines Kalifats. Schon
vor Wochen rief er seine inhaftierten Anhänger auf, aus den
kurdischen Gefängnissen in Nordsyrien auszubrechen.
Erdoğans Krieg gegen die Kurden droht dem IS zum Comeback
zu verhelfen. Schon ist einigen Kämpfern die Flucht aus der
Haft gelungen. Außerdem haben die Kurden Truppen aus der
Gegend um Raqqa und Deir al-Sour abgezogen. Eine gefährliche
Entwicklung in einer Gegend mit zahlreichen IS-Schläferzellen,
die nur auf eine Gelegenheit warten, Anschläge zu verüben.Wladimir
Putin,
russischer
PräsidentBaschar
al-Assad,
syrischer
PräsidentSyriens Diktator hat die Städte der
Kurden von Luftangriffen verschont,
weil sie nie offen gegen ihn aufbe-
gehrt haben. Trotzdem war ihm ihre
weitgehende Autonomie unter dem
Schutz der US-Truppen ein Dorn
im Auge. Erdoğans Einmarsch kam
Assad gerade recht, trieb er die
abtrünnigen kurdischen Untertanen
doch geradewegs zurück in den
Schoß seines Regimes. Ohne dass
er eine einzige Fassbombe oder
Gasgranate verschießen musste.Hardliner seines Regimes betrachten
Syrien schon längst als eine Provinz
Irans. Das nun umkämpfte Nordsyrien
ist für den Iran von besonderer strate-
gischer Bedeutung: Hier verlaufen
wichtige Straßen wie die Autobahn
M4, über die der Iran Nachschub zu
seinen Milizen im Westen Syriens und
im Libanon schicken könnte. Bisher
verwehrten die Kurden und ihre US-
Alliierten dem Iran die Nutzung dieser
Route. Das könnte sich nun ändern.Er und sein Vasall Assad sind die
Hauptgewinner der neuen Lage in
Nordsyrien. Schon lange versucht
Russlands Präsident, einen Keil
zwischen die Türkei und ihre west-
lichen Verbündeten zu treiben. Der
türkische Angriff hat ihn diesem
Ziel einen großen Schritt näher
gebracht. Die angekündigten US-
Sanktionen gegen Ankara werden
die Türken noch enger an die Seite
Russlands rücken lassen.Ali
Chamenei,
Oberhaupt der
Islamischen
Republik IranFOTOS: REUTERS; TASS/DPA; DPA; ABACA PRESS/DDP IMAGES(2); MANDEL NGAN/AFP; SIPA/ACTION PRESS; INFOGRAFIK: QUELLEN: INSTITUTE FOR WAR AND PEACE REPORTING; WALL STREET JOURNAL; EIGENE RECHERCHEN