Focus - 19.10.2019

(Jacob Rumans) #1

DIE KULTUR-MACHER


F o t o s :

dpa (6), AFP, AEDT Star Press (7), Shutterstock, Getty Images (2)

110 FOCUS 43/2019

Hugging-Party Regisseur Martin Scorsese (M.)
umarmt seinen Star Al Pacino (r.), Robert De Niro
kommt als Nächster dran

D


as erste Erfolgserlebnis liegt schon hinter ihnen, bei der Weltpremiere von Martin
Scorseses neuem Mafia-Epos „The Irishman“ in New York gab es Ende September
uneingeschränkten Beifall für den 3,5-Stunden-Film, den der Hollywood-Altmeister
für den Streaming-Dienst Netflix gedreht hat. Nun wurde das Gangster-Drama samt Top-
Stars Robert De Niro und Al Pacino als Abschluss-Event des London Film Festival gefeiert.
Das Werk, für das De Niro aufwendig digital verjüngt wurde, kommt demnächst weltweit
auch ins Kino – nicht zuletzt, um dessen Oscar-Chancen zu erhöhen.

Schöne Krallen Faszinierender Stoff


S


ie hat mit Michelle Pfeiffer, Halle Berry
und Anne Hathaway prominente Vor-
gängerinnen, nun bekommt Zoë Kravitz ihre
Chance als Catwoman. Die Tochter von
Rockstar Lenny Kravitz darf sich im nächsten
„The Batman“, inszeniert von Matt Reeves,
als ambivalente Frau an der Seite von Fle-
dermaus-Mann Robert Pattinson beweisen.

N


euer Scoop für Netflix: Der Streaming-
Dienst hat sich die Rechte an Daniel
Kehlmanns Meisterwerk „Tyll“ gesichert,
das in 22 Länder verkauft wurde. Baran bo
Odar und Jantje Friese („Dark“, „Who Am I“)
werden daraus eine Serie machen. Die fes-
selnde Zeitreise des Gauklers Till Eulenspie-
gel führt durch den Dreißigjährigen Krieg.

Newcomer Dinnertalk

Bild der Woche

Gipfel der grauen Eminenzen


Warum hat es fünf Jahre ge-
dauert, bis Teil zwei von „Ma-
leficent“ in die Kinos kam? Na,
ich war nicht abkömmlich. Ver-
mutlich eher Angelina Jolie?
Sicher. Ich habe, ehrlich gesagt,
keine Ahnung. Sie sind jeden-
falls wieder ihr Lakai? Ich
glaube, es gibt Schlimmeres ...
Und Sie überziehen sich mit
Nettig- und Nickeligkeiten?
Noch mehr als in Teil eins, weil
Diaval, meine Figur, ihr mutiger
die Meinung sagt. Auf der Lein-
wand? Klar, ansonsten lief alles
prima. Ich war diesmal auch
entspannter. Warum? Damals
konnte ich es nicht fassen, in
einem großen Disney-Film ge-
landet zu sein. Gleich am ersten
Tag hieß es nach Drehende, dass
die Produzenten vorbeischauen.
Da dachte ich, das war’s. Und?
Man hatte Bedenken, dass ich
zu viel Lidstrich verwende. Sie
sagten mal, niemand hätte
Ihnen genug gezahlt, damit Sie
ins Gym gehen. Auch nicht für
„Maleficent“? Das klingt viel-
leicht frivol. Beim ersten woll-
ten sie mich hinschicken. Die
Frage war, ob ich bekleidet bin,
wenn ich vom Raben in einen
Menschen verwandelt werde,
oder nicht. Wir haben
gesehen, wie es ausging.
Dafür sollte ich natürlich
dem Schönheitsideal
heutiger Männer
entsprechen, die den
ganzen Tag Liege-
stütze machen.
Dann wurde mir
aber ein Fake-Six-
pack montiert, also
musste ich einfach
nur noch den Bauch
einziehen. hap

9 Fragen an Schauspieler

Sam Riley


Gewitzter Lakai
Sam Riley, 39, agiert
wieder an Angelina Jolies
Seite in „Maleficent:
Mächte der Finsternis“
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