Focus - 19.10.2019

(Jacob Rumans) #1

WISSEN


Seenotretter Dariush Beigui
war Kapitän der „Iuventa“
Fotos: Science Photo Library, Paul Lovis Wagner Illustration: Matthias Seifarth/FOCUS-Magazin

84 FOCUS 43/2019

Noch nie war
die Vielfalt an
Studiengängen
so groß wie
heute.

20 123
Studiengänge
standen mit
Beginn dieses
Wintersemes-
ters in Deutsch-
land zur Aus-
wahl. Im Jahr
2014 waren es
lediglich 17 154.

17
Prozent
beträgt der
Zuwachs.
In den privaten
Fachhoch-
schulen und
Hochschulen
für Angewandte
Wissenschaften
fällt er mit
70 Prozent am
stärksten aus.

4729
Studiengänge
stellt der
Bereich Lehr-
amt unter
allen Studien-
bereichen.

204
neue Angebote
zählen zu
Medizin und
Gesundheits-
wissenschaf-
ten. Mit plus
38 Prozent hat
dieser Bereich
die höchste
Zuwachsrate.
Quelle: CHE 2019

K


ürzlich fasste der Harvard-
Genetiker David Sinclair
in einem Buch die aus-
sichtsreichsten Strategien gegen
das Altern zusammen (FOCUS
40/19), jetzt prescht sein Kol-
lege und Co-Institutsdirektor
Bruce Yankner mit einer neu-
en Erkenntnis vor. Ein körper-
eigenes Protein namens „Rest“
könnte über den Umweg der
Gehirnaktivität das Leben ver-
längern, so Yankner im Fach-
journal „Nature“.
Zunächst fanden Yankner
und sein Team bei der Unter-

suchung von Gehirnen sehr alt
verstorbener Menschen heraus,
dass ihre Neuronen genetisch
bedingt eher kleine Erregungs-
spitzen hatten. Dann wiesen die
Forscher an Würmern nach, dass
relative Ruhe im Kopf das Leben
verlängert. Als entscheidenden
Faktor identifizierten sie das
Rest-Protein. Diese Ruhe ist kein
Manko: In der Neurologie meh-
ren sich die Hinweise, dass es
in den Gehirnzellennetzwerken
intelligenter Menschen weniger
flatterhaft zugeht als bei nicht so
schlauen. kmm

Effizienz macht schlau
Elektronenmikroskop-
aufnahme von Gehirn-
zellen in der Hirnrinde

Studieren:
Das Angebot
an Fächern
steigt rasant

Wirrköpfe altern schneller


Medizin

Trainer am
Handgelenk
Die Smart-
watch gibt
den Takt beim
Trainieren vor,
hat aber auch
erholsame
Funktionen

Fit und erholt


Einatmen, Atem anhalten, aus-
atmen. Selten war der Test eines
Elektronikprodukts so entspannend
wie jener der Smartwatch Venu von
Garmin (Preis ab 350 Euro). Aber Ent-
spannung ist manchmal auch nötig.
Weil es sich um eine Sportuhr
handelt, nahm der Warentester sie
mit auf eine Bergtour. Dabei bewies
die Venu ihr Können, indem sie
sportliche Leistungen wie Schritt-
zahl und Weglänge aufzeichnete
und Parameter wie Puls, Sauerstoff-
sättigung und Atemfrequenz maß.
Bei Sonne blieb das Display klar
lesbar. Mit 46,3 Gramm Gewicht stört
die Uhr kaum. Den Wochenendaus-
flug überstand sie ohne Nachladen,
obwohl ihr Träger das Display häufig
einschaltete. Bei sparsamer Nutzung
sind fünf Tage Akku-Laufzeit möglich.

Abgesehen von ihrer Rolle als
Wanderbegleiter führt die Smart-
watch auf dem Bildschirm Trainings-
einheiten vor: aus Pilates, Yoga und
Cardio-Work-out. Ebenso kann man
mit ihr das Lauftraining planen.
Die Überraschung im Test aber
war der Entspannungsmodus.
Schrittweise geleitet die Uhr den
Nutzer mittels Atemtechnik zu bes-
serer Konzentration. Musik spielt sie
per Bluetooth auf den Kopfhörer.
Unpraktisch ist allenfalls die Bedie-
nung auf dem Display, das mal zu
rasch, mal zu langsam reagiert. So
kommt es mitunter zu Fehleingaben.

Matthias Matting
ist FOCUS-Autor und
Technik-Experte

Mattings


Warentest


Garmin Venu

D


ariush Beigui arbeitet als Binnenschiffer im Hamburger Hafen
und ist Seenotretter aus Überzeugung. Mit seiner Besatzung
bewahrte er als Kapitän der „Iuventa“ rund 14 000 Geflüchtete vor
dem Ertrinken im Mittelmeer. Wegen des Verdachts auf „Beihilfe
zur illegalen Einwanderung“ drohen ihm
nun bis zu 20 Jahre Haft in Italien. In
der aktuellen Folge des FOCUS-Podcasts
erzählt der Hamburger von seinen Aktio-
nen und seinen Ängsten.

Vom Retter zum Angeklagten


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