Focus - 19.10.2019

(Jacob Rumans) #1
Foto: Camilla Åkrans/AUGUST

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KULTUR


Ihr neuer Film „After The Wedding“ erzählt von den harten Konsequenzen


unserer Lebensentscheidungen. Hier erzählt Hollywood-Star Julianne Moore,


warum sie ausgerechnet in Deutschland zum ersten Mal auf der Bühne stand


„Ich war schon als Kind eine


Schauspielerin. Ohne es zu wissen“


ulianne Moore steht in der Ein-
bauküche mit einem Becher
Kaffee und sieht aus wie
ein Filmstar. Bodenlanges,
blau glitzerndes Kleid, das per-
fekt zu den roten Haaren und
der schottischen Blässe ihrer
Haut passt. Heute ist ein Inter-
viewtag, an dem Moore ihren
neuen Film „After The Wedding“ bewer-
ben soll. Wir befinden uns im Büro einer
Filmproduktion in Manhattan, doch die
58-jährige Charakterdarstellerin könnte in
diesem Outfit auch auf dem roten Teppich
zu einer Preisverleihung schlendern, etwa
um sich den nächsten Oscar abzuholen.
„After The Wedding“ liegt Moore mehr
am Herzen als viele andere Filme, in
denen sie mitwirkte, denn es ist erst die
vierte Zusammenarbeit mit Ehemann Bart
Freundlich. 1996 hatten sich die beiden
während der Dreharbeiten zu „Das Fami-
liengeheimnis“ kennengelernt. „After The
Wedding“ ist ein Remake des gleichnami-
gen Films der dänischen Regisseurin Susan-
ne Bier: In dem Melodram spielt Moore die
Chefin eines Medienunternehmens, die ihr
Familienleben aufräumen will.

Jahrgang 1960
Als Tochter eines
Militärrichters
verbringt Moore viel
Zeit im Ausland

Durchbruch 1993
in Robert Altmans
„Short Cuts“. Erste
Oscar-Nominierung für
„Boogie Nights“ (1998)

Academy Award 2015
für ihre Rolle in „Still
Alice“. Sie ist verheira-
tet mit Bart Freundlich.
Sie arbeitet auch als
Kinderbuchautorin
und Model

Eine Frau mit
vielen Talenten

J

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