Süddeutsche Zeitung - 18.10.2019

(Jacob Rumans) #1
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über http://www.sz-content.de

Frankfurt– Zum Umgang mit Widrigkei-
ten fällt Tarek Al-Wazir eine Szene aus
dem Regionalfernsehen ein. Straßenbahn-
baustelle, alles gesperrt, die Straße voller
Stolperfallen für alte Menschen. Der Repor-
ter fragt eine Anwohnerin mit Rollator, die
sich durch die Baustelle quält, was sie da-
von hält. Und die Frau sagt: Tja, da muss
man jetzt durch, damit es nachher besser
wird. Nämlich barrierefrei. Al-Wazir ist Mi-
nister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
Wohnen in Hessen und kennt sich aus mit
Widerständen. Er war seinerzeit Mitbe-
gründer der ersten schwarz-grünen Koali-
tion und hat in seinem Leben oft die Erfah-
rung gemacht, dass man vorübergehend
Nachteile in Kauf nehmen muss, damit spä-
ter alle profitieren.
Es ist ja so: Wenn Windräder gebaut wer-
den und dafür der Blick aus dem Fenster
nicht mehr so friedlich ist, wenn die Bahn
Trassen baut und dafür Grundbesitzer teil-
enteignet werden oder wenn Brücken sa-
niert und dafür Straßen gesperrt werden,
dann regen sich die Bürger auf oder gehen
demonstrieren. Positive Emotionen trei-
ben niemanden so schnell auf die Straße.
„Wenn ich jetzt in den Odenwald einlade,
um für den Zauber der Energiewende zu de-

monstrieren“, sagt Al-Wazir am Mittwoch-
abend auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel Salon
in Frankfurt, „dann kommt da keiner“.
Mit der Energiewende hat Marie-Luise
Wolff täglich zu tun, als Chefin des kommu-
nalen Energieversorgers Entega in Darm-
stadt und seit Anfang des Jahres auch als
Präsidentin des Bundesverbandes der

Energie- und Wasserwirtschaft. Auch mit
Widerständen kennt sie sich aus. In der Kli-
ma-Diskussion ist sie etwa ständig mit
Menschen konfrontiert, die sich über hohe
Strompreise beschweren. „Ich frage dann:
Aha, und wie viel zahlen Sie denn so für Ih-
ren Strom?“, sagt sie. „Dann ist die Diskus-
sion auch immer ganz schnell vorbei.“

Und sie versucht, mit progressiven Argu-
menten zu überzeugen. Atomkraft? Mal
ein Blick nach Frankreich: Der für 2014 an-
gekündigte Druckwasserreaktor dauert
bis mindestens 2023 und wird statt 1,3 Mil-
liarden zwölf Milliarden Euro kosten. Be-
eindruckt zeigt sich die Managerin davon,
dass die Erneuerbaren Energien im ersten
Halbjahr dieses Jahres einen Anteil von 44
Prozent an der Stromerzeugung hatten. In
Spitzenzeiten machten Atomkraftwerke

gerade einmal die Hälfte aus. Auf die Fra-
ge, was sie als Chefin ihren Mitarbeitern
mitgebe, spricht sie von Wohlwollen und
Zeit statt Bevormundung. Sie setze darauf,
dass die Mitarbeiter selbst Ambitionen for-
mulieren. Entega hat es damit zum Vorzei-
ge-Energieversorger geschafft.
Neue Ambitionen formulieren müssen
auch die Beschäftigten von Foam Partner
in der Schweiz. Das Chemieunternehmen
beliefert die Autoindustrie, insbesondere
mit Spezialschaum für Dachkonstruktio-

nen oder Lenkräder. Und in diesem Ge-
schäft passiert gerade irgendwie alles auf
einmal: Strukturwandel, schwächer wach-
sende Nachfrage in China, der Handels-
krieg, der Brexit. Widerstände, gegen die
Geschäftsführer Michael Riedel zurzeit an-
kämpfen muss. „Ich muss den Leuten er-
klären, dass wir gleichzeitig Kosten sparen
und an einer neuen Strategie arbeiten müs-
sen“, sagt Riedel am Mittwoch. Sein Leit-
prinzip: „strategische Geduld“, also die Ori-
entierung an langfristigen Zielen und nicht
an Quartalsergebnissen.
Das ist durchaus übertragbar auf die Po-
litik. Denn auch dort gelingt es oft nicht,
den Wählern zu erklären, wieso manche
Dinge sehr lange dauern oder kurzfristige
Belastungen langfristig allen zugutekom-
men. „Die Bahn“, sagt Al-Wazir mit Blick
auf das Klimapaket der Bundesregierung,
„wird in den nächsten Jahren mit Geld zu-
geschüttet. Aber es wird erst einmal
schlechter werden.“ Michael Lunau, Ge-
schäftsführer der Unternehmensberatung
UMS, plädiert für Geduld und dafür, die
Dinge immer wieder neu zu erklären. „Es
ist immer eine lange Reise, die Menschen
mitzunehmen. Und schnell heißt meis-
tens: nicht nachhaltig.“ jan willmroth

München– Jahrzehntelang funktionierte
dieses Geschäftsmodell gut und bescherte
MT Aerospace verlässliche Umsätze: Die
Raumfahrtagentur Esa bestellte fünf,
sechs Ariane-Trägerraketen pro Jahr, und
die Augsburger fertigten 18 Monate vor
dem Start die Tanks und andere Kompo-
nenten. Mit einem Arbeitsanteil von rund
zehn Prozent ist MT einer der wichtigsten
Zulieferer des Ariane-Programms. Etwa
110 Raketen entstanden nach diesem Mus-
ter, bald kommt das NachfolgemodellAria-
ne 6, gerade bauen die MT-Mitarbeiter die
letzten Tanks für dieAriane 5zusammen.
Der Übergang zurAriane 6vollzieht sich
aber nicht so glatt wie erhofft. MT-Chef
Hans Steininger muss Anfang 2020 bis zu
80 von 500 Mitarbeitern der Ariane-Pro-
duktion entlassen, zumal die Arbeitszeit
beim Ariane-6-Bau durch Automatisie-
rung auf ein Drittel reduziert worden ist.
Zudem sind Entwicklungsjobs gefährdet.
Ursprünglich war geplant, in Augsburg
Komponenten für dieAriane5 parallel zur
anlaufenden Ariane-6-Produktion noch
bis Ende 2021 zu bauen. Wegen eines Ein-
bruchs am Markt geostationärer Satelliten
und des Preisdrucks durch den US-Rake-
tenbauer Space-X strich die Esa jedoch die
letzten zehnAriane-5-Raketen. Dies aus
gutem Grund, wie Steininger sagt. „Diese
industrielle Restrukturierung müssen wir
machen“, sagt er. „Ab Januar habe ich aber
für 70 bis 80 Leute in der Produktion keine
Arbeit mehr“ – zwei Jahre früher als erwar-
tet. Steininger fürchtet nun, dass dem-
nächst auch weitere Zulieferer Stellen ab-
bauen müssen.

Hinzu kommt, dass die geplante Verdop-
pelung der Jahresproduktion auf elfAria-
ne-6-Raketen wohl länger auf sich warten
lässt. „In den nächsten fünf Jahren werden
wohl höchstens sechs Raketen pro Jahr ge-
baut werden“, sagt der MT-Chef. Bisher
war die Rede von drei Jahren Übergangs-
phase. Nun fällt weniger Arbeit an, die Hälf-
te der neuen effizienteren Produktionshal-
len in Augsburg und Bremen stehen leer.
Steininger war zudem davon ausgegan-
gen, die etwa 80Ariane-6-Ingenieure wei-
ter beschäftigen zu können, da die Rakete
ja ständig weiter entwickelt werden müs-
se. So wird in Augsburg eine leichte Kohle-
faser-Oberstufe (CFK) konzipiert, die ab

2025/27 gebaut werden soll. Damit könnte
die Rakete mehr Nutzlasten transportie-
ren. 30 Millionen Euro hat die Esa bereits
investiert, nun geht es darum, diese Ober-
stufe serienreif zu machen. „Wir benötigen
etwa 50 Millionen Euro pro Jahr“, sagt
Steininger. Letztlich könne ein Esa-Auf-
trag für die CFK-Oberstufe wieder zusätzli-
che Arbeitsplätze in Augsburg schaffen.
Dies hängt aber damit zusammen, wie
die Esa-Ministerratskonferenz im Novem-
ber entscheidet, sprich: wie hoch auch der
deutsche Anteil am Esa-Budget der nächs-
ten Jahre und damit die Höhe deutscher Ar-
beitsanteile sein wird. Nach Angaben des
Bundeswirtschaftsministeriums soll der
Etat für den Esa-Topf 2020 jedoch von 927
auf 855 Millionen Euro gekürzt werden.
Steininger warnt davor, die deutsche Ari-
ane-Kompetenz wegen kurzfristiger Spar-
maßnahmen aufs Spiel zu setzen. „Es gibt
ein Interesse, Arbeitsanteile nach Frank-
reich oder Italien zu ziehen“. Deutschland
drohe hier abgehängt zu werden: „Wenn
man nicht von Anfang an in der Entwick-
lung dabei ist, ist man die nächsten 20 Jah-
re auch nicht in der Produktion dabei.“
Überhaupt werde bei der Ariane-Ent-
wicklung zu langsam agiert – trotz des
Drucks von Space-X. „Die Ariane 6 ist lei-
der bereits heute zu teuer.“ Angesichts des
neuen Space-X-Angebots von preisgünsti-
gen monatlichen Mitflügen für kleinere Sa-
telliten wünscht er sich mehr Mut: „Man
ist leider in Europa nicht in der Lage, hier
auch mal Visionen zu generieren, um der
Marketingstory von Space-X irgendwas
entgegen zu setzen“. dieter sürig

Mit ein bisschen Geduld


Wie geht man am besten mit Widerständen um? Darüber diskutierten Politiker und Unternehmer beim Wirtschaftsgipfel-Salon in Frankfurt


Shanghai- Der Elektroautohersteller
Tesla hat grünes Licht für die Aufnah-
me seiner Produktion in China erhalten.
Das kalifornische Unternehmen wurde
in die Liste der von der Regierung ge-
nehmigten Autobauer aufgenommen,
wie das chinesische Ministerium für
Industrie und Informationstechnologie
am Donnerstag mitteilte. Der Konzern
hat in Shanghai ein Werk für zwei Milli-
arden Dollar gebaut – seine erste auslän-
dische Produktionsstätte. Noch im Okto-
ber will Tesla mit dem Bau der Fahrzeu-
ge des Typs Model 3 beginnen. Bis Ende
des Jahres sollen mindestens 1000 pro
Woche vom Band laufen. So will Tesla
den Absatz im weltgrößten Automarkt
ankurbeln und Einfuhrzölle für Autos
aus den USA vermeiden. reuters

München– Zwischen der EU-Kommission
und dem britischen Finanzministerium
verhärten sich die Fronten. Grund ist die
langjährige Praxis, über die Isle of Man
Flugzeuge und Jachten in die EU zu impor-
tieren. Dabei ist es möglich, die Mehrwert-
steuer von 20 Prozent zu sparen – was bei
Business-Jets oder Luxusbooten schnell
mehrere Millionen Euro ausmacht. Das
Vereinigte Königreich hat diese Praxis nun
überprüft und für gut befunden. Die EU-
Kommission stuft sie hingegen als „miss-
bräuchlich“ und „Steuervermeidung“ ein.
Die Enthüllungen der Paradise Papers
hatten vor knapp zwei Jahren ergeben,

dass zwischen 2011 und 2017 über die Insel
in der Irischen See insgesamt 231 Flugzeu-
ge eingeführt und komplett von der Mehr-
wertsteuer befreit wurden – darunter auch
der Jet von Formel-1-Weltmeister Lewis
Hamilton. Dadurch wurden Steuern in Hö-
he von knapp 900 Millionen Euro gespart.
Als Reaktion auf die Paradise Papers lud
die Regierung der Isle of Man, die ein auto-
nomer Besitz der britischen Krone ist, das
Finanzministerium der Vereinigten König-
reichs ein, die Mehrwertsteuerregelungen
beim Import von Flugzeugen und Yachten
zu überprüfen. Nun wurde das Untersu-
chungsergebnis bekannt: „Ich freue mich,

bestätigen zu können, dass die Prüfer kei-
ne Beweise für eine weit verbreitete Ver-
meidung von Umsatzsteuer gefunden ha-
ben“, sagt Finanzsekretär Jesse Norman.
In der EU-Kommission sieht man das
ganz anders. Bereits im November 2018
hatte sie deshalb ein Vertragsverletzungs-
verfahren gegen Großbritannien eingelei-
tet. „Es ist einfach nicht fair, dass bestimm-
te Personen und Unternehmen damit
durchkommen, auf Jachten und Flugzeu-
ge nicht den korrekten Mehrwertsteuerbe-
trag zu erheben“, begründete Steuerkom-
missar Pierre Moscovici den Schritt der Eu-
ropäer. mauritius much

von leon kirschgens

München– Es ist der Traum Tausender
Schüler: Ein Jahr im Ausland zu verbrin-
gen. Doch der anfänglichen Begeisterung
folgt schnell die Ernüchterung. Denn ein
Blick in den Fachkatalog wirkt wie eine kal-
te Dusche: Ein Jahr an einer High School in
den USA, Australien oder in einem anderen
Land kostet schnell mehr als 10 000 Euro.
Nicht jede Familie kann sich das leisten.
Umso wichtiger ist es, schon früh mit der
finanziellen Planung zu beginnen und
nicht vor den schieren Zahlen zurückzu-
schrecken. Denn auf den zweiten Blick

haben die Eltern unterschiedliche Möglich-
keiten, die immensen Kosten zu stemmen


  • und dem Kind eine Erfahrung fürs Leben
    zu ermöglichen.


Stipendien


Eine dieser Möglichkeiten sind Stipendi-
en. Das Angebot ist breit gefächert: Man-
che Organisationen bieten eine Teilfinan-
zierung von oft mehreren Tausend Euro
an, andere übernehmen sogar die gesam-
ten Programmkosten. Chancen auf ein
Stipendium haben nicht etwa nur Schüler,
die gute Schulnoten haben und sich ehren-

amtlich engagieren, sagt Claus Kunze vom
Deutschen Fachverband High School e. V.
(DFH). Auch die finanzielle Situation der
Familien spiele eine große Rolle.
„Viele Stipendien haben das Ziel, Schü-
ler aus Familien zu unterstützen, die sich
eine solche Erfahrung sonst nicht leisten
könnten“, sagt er. Dennoch: die Konkur-
renz ist groß. Mehr als 15 000 Schüler ge-
hen Jahr für Jahr an eine Schule im Aus-
land. Allein bei den zwölf Stipendien, die
der DFH vergibt, bewerben sich pro Jahr
etwa 1400 Schüler. Kunze ermutigt trotz-
dem jeden, sich zu bewerben – „je früher,
desto besser“, empfiehlt er. Eine Übersicht

bietet die Internetdatenbank Stipendien-
lotse.de vom Bildungsministerium. Hier
werden alle deutschen Stipendien von seri-
ösen Organisationen gelistet.

Auslands-BAfög


Unabhängig davon, ob man eines der pri-
vaten Stipendien ergattern konnte oder
nicht, bleibt jedem noch die Möglichkeit,
Auslands-BAfög zu beantragen. Wie hoch
die staatliche Unterstützung ausfällt,
hängt wie bei der herkömmlichen BAfög-
Förderung zum größten Teil von dem Ein-
kommen der Eltern ab. Das Besondere:

Das Auslands-BAfög muss nicht zurück-
gezahlt werden. Bis zu 500 Euro können Ju-
gendliche monatlich erhalten. Hinzu
kommt für alle BAfög-Berechtigten eine
einmalige Pauschale von 500 Euro für ei-
nen Aufenthalt innerhalb und 1000 Euro
außerhalb Europas. Wichtig ist, dass der
Antrag mindestens ein halbes Jahr vor Ab-
reise gestellt wird. Je nach Zielland müs-
sen die Eltern den Antrag bei verschiede-
nen Bafög-Stellen einreichen, die in den
meisten Fällen an den Studentenwerken
der Universitäten angesiedelt sind. Eine
Übersicht über die zuständigen Bafög-Stel-
len findet man auf der Webseite des Bun-
desministeriums für Bildung und Schule.

Sonstige Kosten


In den Programmkosten sind in den
meisten Fällen neben den Schul- und
Verwaltungsgebühren auch die Kosten für
die Gastfamilie enthalten. Dennoch emp-
fiehlt Kunze, die Angebote aufmerksam zu
lesen und auf Details zu achten: „Man
muss bei der Preisgestaltung sehr genau
schauen, was enthalten ist“, sagt er. Bei An-
geboten, die ein Auslandsjahr in Kanada
für 6000 Euro anbieten, müsse man etwa
noch die Kosten für den Flug, die Unter-
bringung und die Versicherung selbst über-
nehmen. „Keinesfalls sollte man sich auf
Organisationen einlassen, die darauf drän-
gen, einen Vertrag schnell abzuschließen
und Schüler unbesehen aufnehmen“, sagt
Kunze. „Jede gute Organisation nimmt
sich die Zeit für ein persönliches Kennen-
lerngespräch und macht im Anschluss
gegebenenfalls ein Aufnahmeangebot mit
exakten Preisangaben – bis hierhin alles
kostenlos und unverbindlich.“
Neben den Kosten für die Organisation
müssten Eltern mit etwa 200 bis 300 Euro
Taschengeld monatlich rechnen. Davon
können sich die Jugendlichen das Mittages-
sen und Wochenendausflüge finanzieren.
Zwar sind die laufenden Kosten wie das Ta-
schengeld höher, je länger der Auslands-
aufenthalt dauert. Doch Kunze betont,
dass die Programmkosten in den USA,
dem beliebtesten Austauschland, bei den
Organisationen in der Regel nur geringfü-
gige Unterschiede zwischen einem halben
und einem ganzen Jahr ausmachen, weil
der Aufwand und die Verwaltungskosten
ähnlich hoch seien. Anders sei das bei den
übrigen Ländern: Hier steigen die Pro-
grammpreise, je länger der Schüler bleibt.
Doch für welche Aufenthaltsdauer sich
der einzelne Schüler am Ende auch ent-
scheidet, eine Bereicherung für die per-
sönliche Entwicklung sei der Austausch
auch schon bei wenigen Monaten.

Start mit Hindernissen


Der Weg zur neuen Rakete „Ariane 6“ ist holprig. Zulieferer MT Aerospace muss Stellen streichen


Frankfurt– Vor dem für Sonntag ange-
drohten Warnstreik der Flugbegleiter
herrscht bei der Lufthansa ein Klein-
krieg mit der Kabinengewerkschaft
Ufo. Der Konzern verweigerte am Don-
nerstag der Gewerkschaft, mit einem
Info-Bus vor der Frankfurter Basis zu
stehen. Man habe vom Hausrecht Ge-
brauch gemacht und die Gewerkschaft
auf einen angrenzenden Grünstreifen
verwiesen, sagte eine Sprecherin. Ge-
werkschafter Daniel Flohr erklärte
hingegen, dass Lufthansa entgegen der
bisherigen Praxis ihr beanspruchtes
Sperrgebiet ausgeweitet habe. Für Sonn-
tag hat Ufo einen fünfstündigen Warn-
streik in Frankfurt und München ange-
kündigt. Lufthansa will den Streik ins
Leere laufen lassen und sämtliche ge-
planten Starts durchführen. dpa

Washington- Die Telekom-Tochter
T-Mobile US und der US-Mobilfunkan-
bieter Sprint haben Insidern zufolge bei
ihrer geplanten Milliardenfusion eine
weitere Hürde genommen. Die Bran-
chenaufsicht Federal Communications
Commission (FCC) gab dem Zusammen-
schluss grünes Licht, wie die Agentur
Reuters von mit der Sache vertrauten
Personen erfuhr. Der Vorsitzende und
zwei republikanische Kommissionsmit-
glieder hätten die Firmenehe befürwor-
tet, zwei demokratische FCC-Mitglieder
dagegen gestimmt. Zuvor hatte bereits
das US-Justizministerium die Fusion
genehmigt, an die Erlaubnis aber Bedin-
gungen wie den Verkauf von Konzerntei-
len und Mobilfunkfrequenzen ge-
knüpft. Durch den Zusammenschluss
entstünde ein Mobilfunkriese, der auf
gut 130 Millionen Kunden und einen
Jahresumsatz von rund 76 Milliarden
Dollar kommt. reuters

Berlin– Der erste Tarifabschluss zur
Verankerung einer neuen Art Betriebs-
rente ist in Reichweite. Der Versicherer
Talanx hat sich im Grundsatz mit der
Gewerkschaft Verdi über einen Vertrag
für 12000 Mitarbeiter geeinigt. Sie
sollen ab 2020 freiwillig nach dem neu-
en Modell vorsorgen können. Es wäre
die erste Vereinbarung für die sogenann-
te Nahles-Rente, benannt nach der
früheren Arbeitsministerin Andrea
Nahles. Dabei sind Unternehmen von
der Arbeitgeberhaftung für Renten
befreit, und es gibt keine fixen Garan-
tien, was Renditechancen steigern soll.
„Die Deutsche Betriebsrente“ von Ta-
lanx und Zurich Deutschland, die den
Zuschlag für die Talanx-Vereinbarung
erhalten sollen, kalkuliert mit 50 Pro-
zent Aktienquote. Talanx erwartet den
Vertragsschluss bis Jahresende. Auch
Zurich plant einen Vertrag für die 4700
Mitarbeiter in Deutschland. tau

Keine Mehrwertsteuer? Kein Problem


Brüssel und London streiten weiter über Abgaben auf der Isle of Man


„Es ist immer eine
lange Reise, die Menschen
mitzunehmen.“

DEFGH Nr. 241, Freitag, 18. Oktober 2019 (^) WIRTSCHAFT 27
DieAriane 6soll erstmals im kommen-
den Jahr abheben. FOTO: DPA
Kleinkrieg bei Lufthansa
Tesla darf in China fertigen
Grünes Licht für Fusion
Nahles-Rente in Reichweite
KURZ GEMELDET
Ein teures Abenteuer
Viele Schüler möchten eine Weile im Ausland verbringen. Das kostet viel Geld, und nicht jeder
kann sich das leisten. Wie sich der Traum dennoch finanzieren lässt
Nicht Hogwarts, nicht Harry Potter – sondern Eton College und normale Schüler. Ein Jahr im Ausland kostet schnell mehrere Tausend Euro. FOTO: C. FURLONG/GETTY
Entega-Chefin Marie-Luise Wolff, Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir
und Wirtschaftsressortleiter Marc Beise im Gespräch. FOTO: MATTHIAS DÖRING
Amtsgericht München, den
103 UR II 187/19 10.10.2019
Aufgebot
Die Froschmeier GmbH & Co. Betriebs KG,
Carl-von-Linde-Str. 32, 85716 Unterschleiß-
heim/Lohhof hat den Antrag auf Kraftloser-
klärung von abhandengekommenen Urkun-
den bei Gericht eingereicht. Es handelt sich
um Grundschuldbriefe über die im Grund-
buch des Amtsgerichts München, Gemar-
kung Unterschleißheim, Blatt 10476, in Ab-
teilung III Nr. 3 und Nr. 4 eingetragenen
Grundschulden zu je 127.822,97 EUR, 18 %
Zinsen jährlich. Eingetragener Berechtig-
ter: Froschmeier GmbH & Co. Betriebs KG,
85716 Unterschleißheim/Lohhof. Der Inha-
ber des jeweiligen Grundschuldbriefes wird
aufgefordert, seine Rechte spätestens bis
zu dem 24.02.2020 vor dem Amtsgericht
München anzumelden und die Urkunde vor-
zulegen, da ansonsten die Kraftloserklä-
rung des jeweiligen Briefes erfolgen wird.
Amtsgericht München, den
103 UR II 149/19 10.10.2019
Aufgebot
Herr Rechtsanwalt Stephan Brock, 81679
München hat den Antrag auf Kraftloserklä-
rung einer abhandengekommenen Urkunde
bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um
den Grundschuldbrief über die im Grund-
buch des Amtsgerichts München, Gemarkung
Aschheim, Blatt 1094, in Abteilung III Nr. 6
eingetragene Grundschuld zu 12.066,49
EUR 5,5 % Zinsen jährlich. Eingetragener
Berechtigter: Westdeutsche Landesbank
Girozentrale (Landesbausparkasse), Düssel-
dorf und Münster. Der Inhaber des Grund-
schuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte
spätestens bis zu dem 10.02.2020 vor dem
Amtsgericht München anzumelden und die
Urkunde vorzulegen, da ansonsten die
Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird.
Nachtrag gem. § 316 Abs. 5 KAGB zum Verkaufsprospekt vom 09.04.2019 für den
geschlossenen inländischen Publikums-AIF BVT Residential USA 11 GmbH & Co.
Geschlossene Investment KG, München. Der gemäß § 316 Abs. 5 KAGB erstellte
Nachtrag vom 15.10.2019 ist auf der Internetseite http://www.derigo.de zugänglich und
wird zusammen mit dem Verkaufsprospekt vom 09.04.2019 sowie dem Nachtrag
Nr. 1 vom 06.08.2019 bei der derigo GmbH & Co. KG, Rosenheimer Str. 141 h, 81671
München, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.
Bekanntmachung gem. § 316 Abs. 5 KAGB
BVT Residential USA 11 GmbH & Co. Geschlossene Investment KG
München, den 17. Oktober 2019 derigo GmbH & Co. KG
Novene zur Hl.Klara
Zuenden Sie an 9 aufeinanderfolgenden Ta-
gen eine Kerze an und beten Sie ein “Ge-
grüßest seist Du Maria”. Bringen Sie zwei
Anliegen vor, die Ihnen als unmöglich er-
scheinen und ein Anliegen, das Ihnen be-
sonders am Herzen liegt. Lassen Sie am
9.Tag die Kerze ganz abbrennen und veröf-
fentlichen Sie diese Nachricht. Ihre Bitten
werden erhört.
Nukuseilala Roman als Buch/eBook
Flügel von Privat zu verkaufen,Gaveau by
Schimmel Bj. 1976, 1,50 m, Mahagony po-
liert, durchgesehen von Pianohaus Hirsch.
€3.900,-, 8 089/3226626
Bekanntmachungen Finanzkommunikation
Verkäufe
Musikinstrumente
Verschiedenes
Ihre Anzeige in der Süddeutschen Zeitung.
Zeigen Sie uns einfach, was Sie haben.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über http://www.sz-content.de

Free download pdf