Handelsblatt - 18.10.2019

(Joyce) #1
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS-
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Gibt Kone


sein Europa-


geschäft ab,


könnte das


Bedenken aus


Brüssel in


Bezug auf den


EU-Markt


ausräumen.


Andreas Lotze
Kartellrechtsexperte

Aufzüge von
Thyssen-
Krupp: Um die
Sparte ist ein
Bieterkampf
entbrannt.

ThyssenKrupp Steel Europe

M. Murphy, K. Knitterscheidt,
R. Landgraf Frankfurt, Düsseldorf

F


innlands reichster Mann,
Antti Herlin, hat einen
Traum. Seit bald zwei
Jahrzehnten träumt der
Hauptaktionär des finni-
schen Aufzugherstellers Kone davon,
die Sparte von Wettbewerber Thys-
sen-Krupp zu übernehmen – so be-
richten es Menschen aus seinem Um-
feld. Mit einem Schlag würde Kone
zum weltgrößten Hersteller von Auf-
zügen und Fahrtreppen aufsteigen.
Lange hatte er keine Chance, die-
ses Ziel zu erreichen. Im Gegenteil
wollte Thyssen-Krupp selbst eher Ko-
ne übernehmen. Doch die Existenz-
krise bei dem Ruhrkonzern hat nun
das Fenster für eine Übernahme ge-
öffnet. Thyssen-Krupp will sein Auf-
zuggeschäft für Investoren öffnen.
Nach dem Rauswurf von Vorstands-
chef Guido Kerkhoff dürfte das einen
Komplettverkauf bedeuten.
Vor einigen Tagen fanden dazu ers-
te konkrete Gespräche statt. Zu den
Ersten, die in Essen ihre Aufwartung
machen durften, gehörte Kone-Chef
Henrik Ehrnrooth. Als früherer In-
vestmentbanker ist er weniger für die

technologische Entwicklung, son-
dern für die Expansion zuständig.
Bestens vorbereitet sei das Angebot
der Finnen gewesen, hieß es in infor-
mierten Kreisen. Selbst für die kniffeli-
gen Kartellfragen hätten die Kone-Emis-
säre Lösungen vorgestellt. Erfolgver-
sprechend sei die Offerte aber
mitnichten. Denn: „Der gebotene Kauf-
preis war unter den niedrigsten, die
Thyssen-Krupp genannt wurden“, hieß
es. Offerten von Finanzinvestoren lägen
um ein bis zwei Milliarden Euro höher.
Diese Aussage steht im krassen Ge-
gensatz zu den Informationen, die
Kone zuvor in der Öffentlichkeit ge-
streut hatte. Als Analysten den Wert
der Aufzugsparte auf rund 15 Milliar-
den Euro taxierten, stellte Kone ein
Angebot in Höhe von 18 Milliarden
Euro in Aussicht. Den Betrag könne
Kone noch erhöhen, um andere Bie-
ter auszustechen, so die Ansage.
Begründet wurde diese optimisti-
sche Haltung mit den zu erwarten-
den Einsparungen. Gemeinsam
könnten Kone und die Thyssen-
Krupp-Sparte ihren jährlichen Ge-
winn im mittleren dreistelligen Mil-
lionenbereich erhöhen, war die Ein-
schätzung. Finanzinvestoren können
diese Synergien nicht heben – wes-

halb eine Fusion mit Kone die beste
Option für alle Beteiligten sei, hatte
Ehrnrooth vollmundig erklärt.
Doch beim Treffen mit dem Manage-
ment von Thyssen-Krupp wurde diese
aggressive Ankündigung pulverisiert.
Selbst Finanzinvestoren, die nur einen
Minderheitsanteil an der Aufzugsparte
erwerben wollten, hätten die Skandi-
navier übertroffen. Das ließ die Leitung
von Thyssen-Krupp ratlos zurück. Erst
habe es im Vorfeld ein großes Getöse
gegeben, dann sei das Angebot kläglich
gewesen, hieß es in Konzernkreisen.
Zumal im Raum stehe, dass Kone
eine Übernahme nicht nur mit Bar-
mitteln, sondern auch mit eigenen
Aktien bezahlen könnte. Für Thys-
sen-Krupp haben die wenig Wert, da
der Konzern zwingend auf frisches
Kapital angewiesen ist. Nur so könne
die Finanzmisere ausgebügelt wer-
den, die überhaupt erst zu den Über-
legungen für einen Verkauf des profi-
tabelsten Geschäfts geführt hatte.
Thyssen-Krupp selbst wollte sich
nicht zu den Angeboten äußern.
Zumindest in einem Punkt konn-
ten die Kone-Vertreter aber auch
wichtige Bedenken beiseiteräumen.
So hatten Beobachter bereits nach
dem öffentlichen Übernahmeinteres-

Thyssen-Krupp


Kone-Offerte ist


überraschend niedrig


Die Finnen legen deutlich weniger für die Aufzugsparte von


Thyssen-Krupp auf den Tisch als Finanzinvestoren. Diese will


Kone mit einem anderen Angebot auf seine Seite ziehen.


Unternehmen & Märkte
WOCHENENDE 18./19./20. OKTOBER 2019, NR. 201
20

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