Handelsblatt - 17.10.2019

(Ron) #1

Kampfansage


Mit dem Pixel 4 greift Google


Apple und Samsung an. S. 16


G 02531 NR. 200 PREIS 3,10 €


Dax
12 664,
+0,27 %

E-Stoxx 50
3 599,
+0,03 %

Dow Jones
26 995,
-0,11 %

S&P 500
2 992,
-0,09 %

Gold
1 483,59 $
+0,17 %

Euro/Dollar
1,1048 $
+0,14 %

Stand: 17:00 Uhr

Kurz notiert


·


Causa Huawei – die Entfrem-
dung geht weiter: Aus Sicht
der US-Regierung ist die Ent-
scheidung Deutschlands, Hua-
wei nicht vom Aufbau des
5G-Netzes auszuschließen, „un-
verantwortlich“. Mit dem Streit
über das chinesische Unterneh-
men setzt sich die Reihe der
deutsch-amerikanischen Zwis-
tigkeiten fort. Seite 6

·


Mehr Kapitalismus wagen:
Der TV-Manager und Investor
Georg Kofler spricht im Inter-
view über sein neues Börsen-
projekt, das Misstrauen der
Deutschen gegenüber dem Un-
ternehmertum und seinen größ-
ten finanziellen Flop. Seite 20

·


Kritik am Negativzins: Das
österreichische EZB-Ratsmit-
glied Robert Holzmann rügt
den geldpolitischen Kurs der
EZB und fordert eine stärkere
Einbindung der nationalen No-
tenbanken. Außerdem erwartet
er ein niedrigeres Inflationsziel
im Euro-Raum. Seite 26

·


Führungschaos bei Cecono-
my: Lange hat Aufsichtsrats-
chef Jürgen Fitschen dem
Machtkampf beim Elektronik-
händler zugesehen. Nun feuert
er den erst kürzlich berufenen
Vorstandschef. Die Probleme
des angeschlagenen Konzerns
löst das nicht. Seite 46

Konzerne, die mehrheitlich in ausländischem Be-
sitz sind, erwirtschaften ihren Aktionären zudem er-
staunlich oft bemerkenswerte Gewinne. So hat sich
der Kurs des vom Dänen Kasper Rorsted geführten
Sportartikelkonzerns Adidas, dessen Aktien zu 83
Prozent ausländische Investoren halten, in fünf Jah-
ren verfünffacht. Auch Infineon, Fresenius (FMC)
und MTU überzeugen mit überdurchschnittlich star-
ker Globalisierung und Kursentwicklung.
Die Internationalisierung auch im Topmanage-
ment ist kein Selbstzweck, hebt Mathieu Meyer von
EY hervor: „Das weltweite Umfeld ist schwieriger ge-
worden.“ Dazu zählen Nationalismus und Protektio-
nismus, aber auch rechtliche Risiken, wie Bayer seit
dem Kauf von Monsanto erfährt. Ulf Sommer

Deutsche Konzerne, die von ausländischen Managern geführt und deren Aktien


vorwiegend von internationalen Investoren gehalten werden, sind besonders ertragreich.


Die Globalisierungs-Gewinner


Lêmrich für Handelsblatt, dpa (2) [M]


Berichte, Kommentar Seiten 4, 5, 22



D


eutschlands 30 Dax-Konzerne erwirt-
schaften drei von vier Euro im Ausland
und beschäftigen dort zwei Drittel ihrer
Mitarbeiter. Auch gehören die Firmen
mehrheitlich ausländischen Aktionären,
die im Schnitt 54 Prozent aller Dax-Aktien halten. Wenn
es aber um das Thema Führung ging, blieben deutsche
Vorstände und Aufsichtsräte lange Zeit unter sich. Doch
nun zieht die Globalisierung auch im Topmanagement
ein: Von den 30 Vorständen, die binnen eines Jahres
neu berufen wurden, kommen 14 aus dem Ausland. Das
zeigt eine Auswertung der Beratungsgesellschaft EY.
Der Anteil ausländischer Vorstände wuchs von 37,5 auf
38,5 Prozent – und ist damit so hoch wie nie zuvor. Zu-
letzt rückte die Amerikanerin Jennifer Morgan an die
Spitze bei Deutschlands wertvollstem Konzern SAP.

Erdogan attackiert Maas


Der türkische Präsident will den Kampfeinsatz in Syrien fortsetzen.


Eine Woche nach dem Einmarsch der
Türkei in Nordsyrien hat Präsident
Erdogan Forderungen der USA nach
einer Waffenruhe mit der Kurdenmi-
liz YPG zurückgewiesen. „Wir können
niemals eine Waffenruhe erklären“,
sagte Erdogan. Zuerst müsse die Tür-
kei ihr Ziele erreichen, und das seien
die Einrichtung einer sogenannten Si-
cherheitszone entlang der Grenze
und die Vertreibung der YPG.
Auch von der Einschränkung deut-
scher Rüstungsexporte zeigte sich
der türkische Präsident wenig beein-

druckt. Erdogan griff Bundesaußen-
minister Maas dabei persönlich an.
„Da kommt der deutsche Außenmi-
nister, ein Mann, der seine Grenzen
nicht kennt, und sagt: ,Wir werden
der Türkei keine Waffen verkaufen.‘“
Maas habe keine Ahnung von Politik.
Er sei ein „Dilettant“.
Am Donnerstag wollen US-Vizeprä-
sident Mike Pence und -Außenminis-
ter Mike Pompeo Erdogan in Ankara
treffen. Die USA wollen mit Sanktio-
nen als Druckmittel einen Waffenstill-
stand in Nordsyrien erreichen. US-

Präsident Trump betonte, die Sank-
tionen könnten ausgeweitet werden,
wenn die bisherigen Schritte keine
Wirkung zeigten.
Die internationale Isolation der
Türkei sorgt derweil für Unmut bei
deutschen Unternehmen in der Tür-
kei. Investitionen würden derzeit
„eher aufgeschoben statt angescho-
ben“, sagte Thilo Pahl, Geschäftsfüh-
rer der Außenhandelskammer in Is-
tanbul. Ozan Demircan

DONNERSTAG, 17. OKTOBER 2019


DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS- UND FINANZZEITUNG



Bericht Seite 12



Skandal unter Aufsicht


Die Pleite des Goldhändlers PIM bringt die


Finanzaufsicht Bafin in die Kritik. S. 30


54


PROZENT


aller Aktien der
30 Dax-Konzerne halten
ausländische Investoren.

Quelle: Unternehmen, HRI


FMC-Chef Rice Powell (links), SAP-Vorständin Jennifer Morgan, Adidas-Boss Kasper Rorsted


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